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Von einem U-Boot-Jäger wird eine gute Elastizität verlangt, d. h., das Schiff fährt nicht mit einer durchgehenden Geschwindigkeit zwischen den Peilungen, sondern es kommt zu einem stetigen Wechsel zwischen Beschleunigen und Abbremsen.
Ortungsreichweiten gegen modernste U-Boote im einstelligen Kilometerbereich sind durchaus realistisch, gerade wenn die Bedingungen für Sonar nicht optimal sind. Daher sind eigene MU90-Torpedos oder noch besser VL-ASROC weiterhin eine sehr sinnvolle Bewaffnung für ASW-Kräfte.
Eine Intensivnutzung macht also keine Aussage über eine erhöhte Standkraft des Schiffes im Verteidigungsfall, sondern beinhaltet unter anderem eine erhöhte technische Ausrüstung für einen längeren Einsatz. Wie schon gesagt, es ist ja nicht so, als ob irgendwo im Maschinenraum eine Ersatz-MAN-Anlage stünde.
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(15.10.2025, 18:58)Pmichael schrieb: Eine Intensivnutzung macht also keine Aussage über eine erhöhte Standkraft des Schiffes im Verteidigungsfall, sondern beinhaltet unter anderem eine erhöhte technische Ausrüstung für einen längeren Einsatz. Wie schon gesagt, es ist ja nicht so, als ob irgendwo im Maschinenraum eine Ersatz-MAN-Anlage stünde. Ich stelle jetzt mal ein wilde Vermutung auf:
Ein Teil des Konzeptes der Intensivnutzbarkeit ist es doch, dass Wartungsintervalle verlängert werden. Das erreicht man z.B. dadurch, dass man Verschleißkomponenten materiell stärker auslegt. Das führt dann doch eigentlich auch zu einer größeren Resistenz gegenüber Schadenseinwirkung.
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(15.10.2025, 19:42)Broensen schrieb: Ich stelle jetzt mal ein wilde Vermutung auf:
Ein Teil des Konzeptes der Intensivnutzbarkeit ist es doch, dass Wartungsintervalle verlängert werden. Das erreicht man z.B. dadurch, dass man Verschleißkomponenten materiell stärker auslegt. Das führt dann doch eigentlich auch zu einer größeren Resistenz gegenüber Schadenseinwirkung.
Nein, denn die Schockeinwirkung oder direkte Einwirkung der Explosivkräfte von Sprengstoffen übersteigt diese Verschleißhärtung um ein Vielfaches.
Intensivnutzung erreicht man z.B. dadurch, dass man Motoren nicht am MCR betreibt. Damit erhöht man die Time between Overhaul. Ein Motor, der am MCR betrieben wird, muss als Beispiel nach 6000 Stunden in die Wartung. Beim Standard Rating nur alle 12.000 Stunden. Das hat also mit der Auslegung der Betriebspunkte zu tun.
Mir ist nicht bekannt, dass mtu spezielle Motoren für unsere Marine baut. Ein moderner mtu Motor mit passendem Lastband muss vielleicht alle 5 Jahre mal in eine große Wartung.
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https://www.hartpunkt.de/f126-finale-ent...noch-zeit/
Zitat:Übereinstimmenden Berichten aus dem Bundestag zufolge könnte die finale Prüfung, ob eine solche Übertragung von Damen auf NVL möglich ist, bis zu sechs Monate in Anspruch nehmen.
[...]
Wie hartpunkt vor wenigen Wochen aus Bundeswehr-Kreisen erfahren hatte, wird die parallele Beschaffung der F 126 und MEKO 200 jedoch nicht präferiert, sondern nur der Weiterbau der F126. Anders sei es organisatorisch kaum darzustellen, hieß es seinerzeit. Schließlich sollen ab 2027 auch die modernisierten Fregatten der Klasse 123 wieder zulaufen, was Kräfte binde.
Wir halten fest, Entscheidung in weiter Ferne, MEKO A200 kommt absehbar nicht wegen Personalproblemen und auch ansonsten vermag man nicht zu erkennen, dass Entscheidungsprozesse im BMVg sich im Sinne der Zeitenwende beschleunigt hätten. Man stochert halt weiter im Nebel rum und zögert unbequeme Entscheidungen raus.
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Laut Hartpunkt soll die F125 auf CMS 330 umgerüstet werden. Für die 123B kommt das vermutlich zu spät, aber die 126 muss dann zwingend auch auf dieses System geändert werden. Dann hat man nach der Ausmusterungen der 123er endlich ein Standard.
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(Gestern, 16:09)DeltaR95 schrieb: https://www.hartpunkt.de/f126-finale-ent...noch-zeit/
Zitat:könnte die finale Prüfung, ob eine solche Übertragung von Damen auf NVL möglich ist, bis zu sechs Monate in Anspruch nehmen.
Wir halten fest, Entscheidung in weiter Ferne... Realsatire par excellence. Wir brauchen ein halbes Jahr, um zu prüfen, ob wir etwas dran ändern können, dass es zu lange dauert.
Mir macht das Sorgen hinsichtlich dem, was innerhalb dieser sechs Monate bei Damen intern passiert. Wenn die jetzt damit rechnen müssen, den Auftrag ohnehin abgeben zu müssen, dann haben die sicher wenig Motivation, jetzt noch groß daran weiter zu arbeiten. Kommt dann in sechs Monaten raus, dass NVL es vmtl. auch nicht schneller könnte, haben wir das nächste halbe Jahr verloren.
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Am Ende wird Damen noch unterauftragsnehmer und baut auf ihrer eigenen Werft in Rumänien bis 2030 denn ersten Kutter .
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Mit Verlaub, das Einzige was hier Realsatire ist, ist dieser Hartpunkt-Artikel.
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(Gestern, 19:24)Broensen schrieb: Mir macht das Sorgen hinsichtlich dem, was innerhalb dieser sechs Monate bei Damen intern passiert. Wenn die jetzt damit rechnen müssen, den Auftrag ohnehin abgeben zu müssen, dann haben die sicher wenig Motivation, jetzt noch groß daran weiter zu arbeiten. Kommt dann in sechs Monaten raus, dass NVL es vmtl. auch nicht schneller könnte, haben wir das nächste halbe Jahr verloren.
So dumm werden die nicht sein - der Leistungserfüllungsanspruch des Auftraggebers bleibt unverändert bestehen.
Wenn die jetzt clever wären, würden die alles daran setzen, das Problem zu lösen und die Trägheit des Auftraggebers auszunutzen. Wenn dieser sich nach einem Jahr dann mal entschlossen hat, dass an einen nationalen GU zu übertragen, steht er in den notwendigen Verhandlungen dazu erstmal schlecht da.
Ich habe eher die Befürchtung, dass Damen inzwischen erkannt hat, dass man sich in Unkenntnis der Besonderheiten des deutschen Kunden massiv verhoben hat und nun versucht, sich durch den Aktionismus des Auftraggebers aus der Affäre zu ziehen. Immerhin arbeitet dieser gerade daran, dass Problem für Damen zu lösen. Die bisher bezahlten Gelder sind ja nur geflossen, weil Damen dafür nach deutschem Recht eine für den Auftraggeber eigenständig be- und verwertbare Leistung erbracht haben muss, ergo sehe ich wenig bis gar keine Chancen, dass wir mit Ausnahme von etwas Vertrags- und Verzugsstrafen etwas von den rund 2 Mrd. EUR wiedersehen, die bisher an Damen geflossen sind.
Wenn der Auftraggeber jetzt selber den Übertrag an einen deutschen GU betreibt, würde Damen gesichtswahrend und bestimmt aus wirtschaftlicher Sicht für das Unternehmen am wenigsten schädlich aus dem F126 Vertrag aussteigen können.
Unternehmen rechnen doch auch nur nach Chancen-Risiko aus, ob es lohnt, ein Projekt weiter zu betreiben...
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Ich würde ja mal hoffen, das mittlerweile mehrere Vertreter des Auftraggebers Damen von Montags bis Samstags auf dem Schoss sitzen und das Projekt vor Ort begleiten.
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Hier wurde im anderen Artikel gesagt, dass Voraussagen von hartpunkt oft NIEMALS eintreffen.
Ich bleibe weiterhin auf dem Standpunkt, dass die deutschen Werften sich jetzt am BMVg rächen, dafür, dass sie an die NL verraten wurden.
Es bleibt doch folgendes festzustellen:
WOHIN ab 2032 mit ner MEKO 200G Altwurst Frikadelle ...ähh Frgatte, die dann obsolet ist ???
Dann lieber eine halbwegs spotente (und ich bleibe dabei, das IST doe F-126 !) ASW Fregatte verspätet bekommen...und den F-123B Umbau beschleunigen, wo immer es geht und mit F-125 UPGRADE zusammen in die Ostsee / Nordsee senden !
Die Einigung auf CMS 330 als FüWes 2035+ für alle zukünftigen NICHT BMD / AEGIS Schiffe (F-123 Nachfolger , F-125 Nachfolger, K-130 Nachfolger, MUSE, EGV/B etc.) ist der richtige Schritt und MUSS kommen , so bald wie es geht inklusive Risiken... EIN Standard, EINE Ausbildung der Seekadetten, EIN Simulator, EINE Ersatzteihaltung, EIN Software Team !...koste es,was es wolle.
In die F-126 kann CMS wohl leider niemals kommen, denn THALES hat schon einen Vertrag in der Tasche...das wäre finanzieller Supergau, den zu canceln...aber Geld ist ja reichlich da, ZEIT nicht !
Schaut euch den Film "Der jüngste Tag" von 1951 an...so sieht die Situation aus.
Geld bedeutet nichts...Zeit alles!
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Es gab überhaupt nur einen Mitbewerber bei der Ausschreibung am Ende , was gibt’s da zu rächen? Außerdem hat auch keine deutsche Werft einen Grund die Klappe überhaupt aufzureißen. Es war auch absolut richtig das damals firmennauageschöossrn wurden . Bei der Beschaffung von landsystemen wäre das ebenfalls dringend nötig. Man hätte damals nur konsequent sein müssen und nicht Damen zwingen deutsche Werften bauen zu lassen. Zumindest das erste oder die ersten zwei hätten sie selber bauen müssen in ihrer eigenen Firmenstruktur.
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Wenn man 2026 Meko 200-Fregatten bestellt, kommen die auch nicht vor 2030, eher später.
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(Gestern, 21:30)Milspec_1967 schrieb: EIN Standard, EINE Ausbildung der Seekadetten, EIN Simulator, EINE Ersatzteihaltung, EIN Software Team !...koste es,was es wolle.
Hoffen wir das es ein Team geben wird und wir nicht für jede Kleinigkeit einen Exportantrag in Kanada stellen müssen. Wenn am Ende jede Änderung 6 Monate bürokratische Vorlaufzeit benötigt haben wir nichts gewonnen.. Ich befürchte, solange wird das nicht selber machen wird es immer schief gehen, egal ob CMS, ACMS, Aegis, oder Tacticos....
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(Gestern, 21:30)Milspec_1967 schrieb: Geld bedeutet nichts...Zeit alles!
Interessante Argumentation, denn wenn "Zeit alles" ist, dann ist weder IRIS-T noch das CMS-330 die richtige Lösung, denn beides wird bis 2029 nicht einsatzreif sein. Gehen wir mal von 10 Jahren aus, bis das CMS-330 realistisch so weit gereift ist, dass man es auf eine Fregatte packen kann.
Mit dem CMS-330 wird gerade eben nicht ein fertiges FüWES mit einem fertigen "Kosmos" an Sensoren und Effektoren beschafft, sondern die Grundlage einer - mal wieder - deutschen Insellösung.
Wenn man mal mit Kameraden anderer Marinen spricht, die auch diverse FüWES auf ihren Schiffsklassen fahren, fragen die sich meist erstaunt, warum nur wir Deutschen damit so ein Problem haben. Scheinbar scheint nicht die Vielfalt an CMS, die wir haben, das Problem zu sein, sondern die Prozesse der Bundeswehr, die sie verwalten.
De facto haben wir doch nur drei FüWES-Familien derzeit:
- TACTICOS (F123 alt, F124, F126, K130)
- ANCS (F125)
- 9LV (F123B)
Das ANCS stirbt jetzt mit dem F125 MLU, hätte man das 9LV genommen, wäre man schon auf zwei FüWES runter. Um F124 schert sich keiner mehr, fällt also raus. F127 hätte man auch mit 9LV realisieren können. Die TACTICOS-Systeme zieht man auf den Stand von F126 hoch und schon hat man ohne Einführung von CMS-330 nur noch zwei FüWES in der Deutschen Marine, nämlich 9LV und TACTICOS, in zwei modernen, pflegbaren Varianten - und vor allem solche, wenn man es clever anstellt, die jeweils eine sehr breite internationale Nutzerbasis haben. Hätte viel Geld, Zeit, Mühe und Personal gespart...
Es wird auch niemals ein Standard-FüWES nach deiner Vorstellung geben, denn das würde bedeuten, dass zu jeder Zeit auf jedem Fähigkeitsträger mit diesem Standard-FüWES die gleiche Hardware und die gleiche Software verwendet wird. Damit wären die Schiffe auf ewige Zeiten ständig an der Kette und nur in der Nachrüstung und Nachweisführung.
Wenn das CMS-330 jetzt kommt, bildet es die Infrastrukturebene eines Standard-FüWES, aber dennoch wird es für jede Schiffsklasse mit ihren eigenen Sensoren und Effektoren in Kombination eigene Simulatoren, eigene Ausbildungen und eigene Hardware und Software geben - einfach, weil alle paar Jahre mal ein Refresh der Hardware und Software kommt und damit die Schiffsklassen automatisch auseinander laufen.
Warum soll die Besatzung einer Korvette ein HMI mit all den Funktionen haben, die ein BMD-Zerstörer hat? Das ist auch gar nicht praktikabel, denn bei geringerer OPZ-Besatzung muss das HMI auch für diese veränderte Struktur anders geschnitten werden.
Dieses ganze "Gerede" über das Standard-FüWES gibt es seit SATIR (Gott hab' es seelig), SATIR 2000, TACTICOS, ANCS, 9LV ... und jetzt ist es halt mal gerade das CMS-330.
Im BWL-Sprech klingt das alles ganz toll und super - aber halt auch nur, wenn man denkt, ein FüWES wäre ein Computer mit Windows und man steckt da halt mal eine andere Maus in den USB-Port
Nicht mal die US Navy hat mit AEGIS einheitliche Hardware und Software über alle Arleigh Burke. Auch da gibt es Baselines, die in Hardware und Software unterschiedlich sind - und wie vergleichbar die Kerne der jeweiligen Software-Baselines sind weiß keiner hier.
F126 wurde mit TACTICOS gekauft und dessen Entwicklung sollte inzwischen so weit sein, dass es keinerlei Sinn macht, es wieder in die Tonne zu kloppen und mit CMS-330 neu anzufangen.
Das CMS-330 hat noch nie ein APAR gesehen, geschweige denn den speziellen deutschen Rest an Geräten und Anforderungen der Informationssicherheit. Das wird noch lustig, glaub' es mir.
Egal, wie F126 weitergeht, wenn man keinen weiteren massiven Delay - ich gehe bei einem FüWES-Wechsel von 3 bis 5 Jahren aus - will, bleibt das Einsatzsystem so wie es derzeit eingekauft ist und man wechselt nur den Schiffbauer aus.
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