Unterstützung für die Ukraine (Sanktionen/Waffenlieferungen/Sonstiges)
Zitat:Babis ruft zu Stopp der Militärhilfe für die Ukraine auf
Die populistische Oppositionspartei ANO wird vom früheren tschechischen Regierungschef Babis geleitet. Der Großunternehmer und Multimilliardär bezeichnet sich selbst als „Friedenstreiber“, hat zu einem Waffenstillstand in der Ukraine und zu einem Stopp der Militärhilfe aufgerufen. Babis verspricht höhere Ausgaben, Steuersenkungen und Widerstand gegen die Klimapolitik der Europäischen Union. Der 71-Jährige versteht sich gut mit dem slowakischen Regierungschef Fico und dem ungarischen Ministerpräsidenten Orban.

https://www.deutschlandfunk.de/ex-minist...e-100.html
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(05.10.2025, 15:40)Nightwatch schrieb: Grund Nummer dreiundrölf warum es eine verdammt schlechte Idee istd en Krieg solange laufen zu lassen.

Die NATO muß den Krieg sofort beenden, damit die Russen ihre Software nicht verbessern können.Big Grin

Natürlich rastet die Oberschicht in Russland derzeit aus.
Denn der Westen geht ans Eingemachte: Ans Geld.

Die Verwertung der russischen Zentralbankguthaben, was einer de facto-Enteignung gleichkommt, ist der worst-case für Moskau.

Deshalb fliegen MiG31 über dem Baltikum, deshalb die hunderte von Raketen, deshalb 19 Drohen über Polen, etc.

Der Westen hat Russland "by the balls".

Hinzu kommt, dass bereits 30% der Raffineriekapazitäten Russlands dem Krieg zum Opfer fielen.
Auch das ist unmittelbar cashwirksam, abgesehen von Autoschlangen vor Tankstellen.
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(05.10.2025, 19:48)goschi schrieb: Die Verwertung der russischen Zentralbankguthaben, was einer de facto-Enteignung gleichkommt, ist der worst-case für Moskau.

Worst Case für die EU und deshalb wird es auch nicht kommen.

Davon abgesehen ist das russische Zentralbankguthaben auf all-time-high allein schon wegen der Goldreserven.

Wirtschaftlich kommt man Rußland nicht bei da müsste man schon wesentlich kreativer werden.
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(05.10.2025, 20:06)lime schrieb: ...
Wirtschaftlich kommt man Rußland nicht bei da müsste man schon wesentlich kreativer werden.
dazu ein Video-Statment
Zitat:Kann Russland sich diesen Krieg wirklich leisten?
Trotz der Größe und Ressourcenreichtums bleibt Russlands Wirtschaft auf vielen Ebenen schwach. Abhängigkeit von Energieexporten, Korruption, Kapitalflucht und eine schwache Innovationskultur bremsen das Land aus – wirtschaftlich und politisch.
...
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weitere lesenswerte Analysen zur wirtschaftlichen Belastung:
Russische Wirtschaft bricht ein: Diese Zahlen zeigen Putins Dilemma
Putins Schwäche: US-General wittert Chance auf Wende im Ukraine-Krieg
Ukraine-Krieg: Ex-General sieht „Chance, russische Kriegswirtschaft zu zerschlagen“
und dazu
Ukraine-Krieg aktuell: Geleakte Dokumente offenbaren katastrophale Verluste für Putin

langsam wird es auch für Putin zum Drahtseilakt
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(08.10.2025, 15:29)Kongo Erich schrieb: langsam wird es auch für Putin zum Drahtseilakt
Zum Bewußtsein der Lage Russlands müßte Putin Ahnung von Wirtschaft haben. Dafür hat er sich nie interessiert, seine Ohrenbläser werden ihm dazu nichts Unbequemes flöten und die "Mannschaftskasse" der regierenden Clique ist bisher wohl nicht ernsthaft betroffen.
Inwieweit Zentralbankchefin Nabiullina ihren Job (oder mehr) riskieren möchte, indem sie Klartext redet, kann ich nicht beurteilen. Wahrscheinlich hofft sie, einen aus "Team Putin" auf ihrem Posten zu verhindern und insgesamt Schlimmeres verhindern zu können, wenn sie bleibt.

Jedenfalls scheinen die ukrainischen Angriffe auf die Ölproduktion mehr Effekte in der russischen Wirtschaft zu erzeugen als die meisten EU-Sanktionspakete
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das ist der Fehler von Autokraten, die sich nur mit Jasagern umgeben und keinen Widerspruch akzeptieren.

Zurück zum Thema:
Zitat:1000 Schuss pro Minute
Rheinmetall liefert der Ukraine begehrte Skyranger-Systeme


Immer wieder greift Russland die Ukraine mit vielen Hundert Drohnen pro Nacht an. Bei der Abwehr werden Kiews Streitkräfte in Zukunft auf mehr Flugabwehrsysteme vom Typ Skyranger 35 zurückgreifen können. Einige wichtige Details des Details sind jedoch nicht öffentlich bekannt.


Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird die Ukraine mit weiteren Flugabwehrsystemen vom Typ Skyranger 35 beliefern. Wie viele genau, ist unklar. Auch der Zeitplan ist nicht bekannt. Im September hatte Vorstandschef Armin Pappberger im ZDF der Ukraine für dieses Jahr Drohnen-Abwehrsysteme versprochen.
...
ergänzend
Zitat:Rheinmetall liefert nagelneuen Gepard-Nachfolger Skyranger 35 auf Leopard-1-Wanne an die Ukraine

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall hat heute bestätigt, dass er den Flugabwehrpanzer Skyranger 35 auf (einer überarbeiteten) Leopard-1-Basis an die Ukraine liefern wird. Der Auftragswert liege nach Unternehmensangaben im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Ein namentlich nicht genannter EU-Staat würde laut Rheinmetall die Flugabwehrpanzer im Rahmen der EU-Initiative „Windfall Profit Mechanism“ finanzieren. Die Produktion und Integration der Systeme wird von Rheinmetall Italia SpA an deren Hauptsitz in Rom durchgeführt.
...

In seiner heutigen Pressemitteilung schreibt Rheinmetall übrigens von „weiteren“ Skyranger 35, die jetzt geliefert werden. Das kann man so interpretieren, dass sich bereits erste Skyranger 35 in dem angegriffenen Land befinden.
den fahrbaren _Untersatz können die Ukrainer ja schon ...
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(09.10.2025, 17:16)PKr schrieb: ... und die "Mannschaftskasse" der regierenden Clique ist bisher wohl nicht ernsthaft betroffen.

Russland kann den Ukrainekrieg noch endlos fortsetzen.
Das Land ist völlig autark.
Es kann zur Not zehntausende von T34 giessen lassen, die immer noch genug Schaden anrichten.

Aber das ist einfach nicht der Punkt:
Die Mannschaftskasse der herrschenden Clique ist eben wesentlich größer, als wir uns das vorstellen wollen.
Im Grunde ist die ganze russische Volkswirtschaft die Mannschaftskasse.

Und merkt diese Clique, dass ihre Felle davonschwimmen und sie sich nachhaltig aus der Weltgemeinschaft kegelt, können sich durchaus Veränderungen ergeben.
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(09.10.2025, 17:16)PKr schrieb: Zum Bewußtsein der Lage Russlands müßte Putin Ahnung von Wirtschaft haben. Dafür hat er sich nie interessiert, seine Ohrenbläser werden ihm dazu nichts Unbequemes flöten und die "Mannschaftskasse" der regierenden Clique ist bisher wohl nicht ernsthaft betroffen.
Inwieweit Zentralbankchefin Nabiullina ihren Job (oder mehr) riskieren möchte, indem sie Klartext redet, kann ich nicht beurteilen. Wahrscheinlich hofft sie, einen aus "Team Putin" auf ihrem Posten zu verhindern und insgesamt Schlimmeres verhindern zu können, wenn sie bleibt.

Jedenfalls scheinen die ukrainischen Angriffe auf die Ölproduktion mehr Effekte in der russischen Wirtschaft zu erzeugen als die meisten EU-Sanktionspakete

Die Zentralbankchefin gehört zu Putins engstem Umfeld und das schon seit mindestens 20 Jahren.

Und ob Putin Ahnung von Wirtschaft hat darüber lässt sich streiten, die Google KI behauptet Folgendes:

Zitat:Weltweit hohe Kaufkraft: Gemessen am kaufkraftbereinigten BIP ist die russische Wirtschaft die viertgrößte der Welt.
Historisch hohes BIP pro Kopf: Das BIP pro Kopf (KKP) erreichte 2024 einen Rekordwert von über $41.704,71.

(Heute, 00:43)goschi schrieb: Und merkt diese Clique, dass ihre Felle davonschwimmen und sie sich nachhaltig aus der Weltgemeinschaft kegelt, können sich durchaus Veränderungen ergeben.

Der Fehler ist diese Clique gedanklich zu verwestlichen. Da glaub man schnell das Geschrei wird groß wenn Frau nicht mehr nach Paris jetten kann zum Shopping. Allerdings ist der Grundpatriotismus in Rußland noch um einiges größerer als im westlichen Vergleich (ausgenommen USA).
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(Heute, 00:43)goschi schrieb: Russland kann den Ukrainekrieg noch endlos fortsetzen.
Das Land ist völlig autark.
Es kann zur Not zehntausende von T34 giessen lassen, die immer noch genug Schaden anrichten.

Aber das ist einfach nicht der Punkt:
Die Mannschaftskasse der herrschenden Clique ist eben wesentlich größer, als wir uns das vorstellen wollen.
Im Grunde ist die ganze russische Volkswirtschaft die Mannschaftskasse.

Und merkt diese Clique, dass ihre Felle davonschwimmen und sie sich nachhaltig aus der Weltgemeinschaft kegelt, können sich durchaus Veränderungen ergeben.

Die Russen haben nicht einmal genug Fachpersonal um die Abnutzung von Kanonenrohre zu auszugleichen.
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(Vor 10 Stunden)Pmichael schrieb: Die Russen haben nicht einmal genug Fachpersonal um die Abnutzung von Kanonenrohre zu auszugleichen.

Solche Vorhersagen hatten ja meist eine geringe Standzeit. Erst fehlten angeblich die Radialschmieden und jetzt die Fachkräfte. Während Erstere leicht aus China zu beziehen sind brauchen Letztere auch nur wenige Monate um angelernt zu werden. Die Sichtweise mal wieder typisch deutsch. Ohne ellenlange stark theoretische Ausbildung ist man keine Fachkraft. Solche braucht es in der russ. Rüstungsindustrie aber auch nicht unbedingt. Einen Hilfsarbeiter mit halbwegs technischen Verständnis daneben gesetzt und in ein paar Monaten wird er wissen wie der Hase läuft. So akkurat wie "Made in Germany" wird es vermutlich nicht, aber ausreichend wird es wohl sein.
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(Vor 8 Stunden)lime schrieb: Solche Vorhersagen hatten ja meist eine geringe Standzeit. Erst fehlten angeblich die Radialschmieden und jetzt die Fachkräfte. Während Erstere leicht aus China zu beziehen sind brauchen Letztere auch nur wenige Monate um angelernt zu werden. Die Sichtweise mal wieder typisch deutsch. Ohne ellenlange stark theoretische Ausbildung ist man keine Fachkraft. Solche braucht es in der russ. Rüstungsindustrie aber auch nicht unbedingt. Einen Hilfsarbeiter mit halbwegs technischen Verständnis daneben gesetzt und in ein paar Monaten wird er wissen wie der Hase läuft. So akkurat wie "Made in Germany" wird es vermutlich nicht, aber ausreichend wird es wohl sein.

Die Ironie ist dass durch die fehlenden modernen Werkzeugmaschinen und Produktionsanlagen braucht Russland mehr erfahrene ausgebildete Fachkräfte als eine ähnliche Fertigung in Europa. Viele Bauteile werden weiterhin ganz traditionell manuell gedreht, dafür brauchst du wirkliche Fachkräfte, wohingegen eine europäische Fertigung für das selbe Stück nur einen Maschinenbediener bräuchte, daher braucht Russland grundsätzlich für alles mehr Mannstunden.

Es hat seine Gründe wieso wir das russische Trommelfeuer schon lange mehr gesehen haben, Russland kam dem Materialverbrauch nicht mehr hinterher.
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(Vor 7 Stunden)Pmichael schrieb: Die Ironie ist dass durch die fehlenden modernen Werkzeugmaschinen und Produktionsanlagen braucht Russland mehr erfahrene ausgebildete Fachkräfte als eine ähnliche Fertigung in Europa. Viele Bauteile werden weiterhin ganz traditionell manuell gedreht, dafür brauchst du wirkliche Fachkräfte, wohingegen eine europäische Fertigung für das selbe Stück nur einen Maschinenbediener bräuchte, daher braucht Russland grundsätzlich für alles mehr Mannstunden.

Es hat seine Gründe wieso wir das russische Trommelfeuer schon lange mehr gesehen haben, Russland kam dem Materialverbrauch nicht mehr hinterher.

Ich denke das ist eher das Prinzip Hoffnung. Vielleicht mag es auch noch das manuelle Drehen geben aber sicher nicht überwiegend. Der Westen sanktioniert seit dem Ukrainekrieg die Lieferung von CNC-Maschinen/Ersatzteilen. Rußland kauft diese Maschinen seitdem massiv in China ein. Sicherlich nicht um sie dann irgendwo im Lager verstauben zu lassen. Seit einigen Wochen hat China die Lieferung besonders präziser CNC-Maschinen nach Rußland gestoppt, Grund bisher unklar, Händler vor Ort vermuten dass die chin. Firmen mit der Produktion nicht hinterherkommen und erst einmal die eigene Nachfrage bevorzugt bedient werden soll. Diese dürfte vernachlässigt worden sein, da Rußland angeblich signifikant über den eigentlichen Marktpreisen einkauft. Die werden inzwischen wesentlich moderner aufgestellt sein als man das hier wahrhaben will. Wenn man modernisiert dann normalerweise auf den neusten Stand. Dazu mal als Beispiel von der Google KI
Zitat:Ja, das Internet in Moskau ist im Durchschnitt schneller als in Berlin. Laut Daten aus dem Jahr 2020 lag Russland beim Festnetz-Internet bei einer durchschnittlichen Download-Geschwindigkeit von \(75,91\) Mbit/s, während Deutschland zu diesem Zeitpunkt bei \(24\) Mbit/s lag, was auch von einigen anderen Berichten bestätigt wurde
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Russland kann modernes Equipment nicht in großen Mengen herstellen trotz Kriegswirtschaft. Hier braucht man auch nicht spekulieren oder vermuten sondern braucht sich nur anschauen wie eingelagertes Material aufgebraucht ist und auf den Schlachtfeldern immer weniger ankommt.
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Dennoch dürfte der reale Ausstoß an Gütern, vorzugsweise Rüstungsgüter, rückläufig sein oder zumindest stagnieren. Und das ist eigentlich relativ interessant, wenn man bedenkt, welche enormen Summen Russland in die Rüstung pumpt und welche (offiziellen) Anstrengungen kolportiert werden. Würde hier alles funktionieren - ohne Korruption, Arbeitskräfte- und Maschinenmangel und Schlendrian -, dann müssten im Grunde sehr hohe Wachstumswerte erzielt werden.

Aber genau das ist eben nicht der Fall, von 2022 auf 2023 nahm der Produktionsausstoß sogar ab um rund 12%, dann stieg er von 2023 auf 2024 wieder an (um etwa 8% - das dürfte der Rüstungspush gewesen sein), blieb aber bislang, wenn man 2025 grob einschätzen will, auf relativ gleichem Niveau.

D. h. selbst wenn die Chinesen Russland mit CNC-Maschinen zuschütten, so scheint das sich nicht auf den Produktionsausstoß auszuwirken. Folglich muss man fragen, wo diese Maschinen stehen und ob und wie sie genutzt werden?

Schneemann
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