(Vor 2 Stunden)Kul14 schrieb: Wir brauchen für die F127 neben dem Weitbereichsradar (Spy 6) ein modernes Multifunktionsradar...
Das finale AN/SPY-6 wird neben der S-Band auch eine X-Band-Komponente beinhalten. Der X-Band Entwicklungszweig hinkt nur etwas hinterher und wird dann das AN/SPQ-9B durch ein "Fixed Face AESA X-Band" ersetzen. Sprich die Dual-Band-Fähigkeit wird es geben.
(Vor 1 Stunde)spooky schrieb: Mit anderen Worten die erste Burke hat in dem Bereich also ab ca. 2023 die Leistung erreicht, die man in Europa ab ca. 2004 hatte. Die US-Navy war in dem Bereich in meinen Augen schon immer etwas unambitioniert vorallem wenn man bedenkt das man mit dem SPY-3 ja ein durchaus mit APAR vergleichbares System hatte und man ja immer wieder eine Kombination aus Fixed Phased S- und X-Band projektiert hat.
Das liegt vermutlich daran, dass die Arleigh Burke sehr stark auf den Einsatz in Flugzeugträgerkampfgruppen ausgelegt waren bzw. sind. Wenn AEW verfügbar ist, sinkt auch die Notwendigkeit, im Nahbereich ein gesondertes Radar zu benötigen, weil die Detektion der Bedrohung schon früher aus der Luft erfolgt. Die meisten Luftraumüberwachungsradare großer Reichweite haben einen großen inneren Totsektor, weil die Radarkeule stärker nach oben gerichtet ist, um dort eine bessere Leistung zu erreichen. Da reden wir aber nicht von Totsektoren im Bereich größer 3 km, soweit mir bekannt.
(Vor 1 Stunde)spooky schrieb: Inzwischen vermute ich, das die SPG-62 noch lange Verwendung finden werden, selbst bei den DDG(X) sieht es ja aktuell nach dem gleichen Radarlayout aus wie auf aktuellen Burkes. Von daher wird auch das FXR ehr ein Drop-in Replacement für das SPQ-9 sein und Systembedingt dann keine Beleuchtungsfunktion mitbringen..
Warum auch nicht? Ich würde nie auf die semi-aktive Funktion verzichten wollen, um mich in einem stark mit Jammern belasteten Einsatzumfeld durchsetzen zu können. Vorteil der CWI und Wanderfeldröhren basierten Feuerleitradare ist ja gerade, dass sie eine sehr hohe Leistung sehr gebündelt ins Ziel bringen können und damit der gegnerische Störer schon sehr stark sein muss, um ein S/J-Ratio zu erzeugen, welches das Radar vom Lock-On abbringt.
Die Kombination von AN/SPY-6 sowie AN/SPQ-9B und AN/SPG-62 mit den aktiven Suchköpfen von ESSM Block 2 und SM-2 Block IIIC bzw. SM-6 ist wohl für einen Einzelfahrer das leistungsstärkste, was es am Markt gibt. Wenn ein Einzelfahrer so vielen Zielen gleichzeitig ausgesetzt ist, ist meiner Meinung nach in der Operationsplanung etwas grundsätzlich schief gelaufen.
Ich bin absolut der Meinung, dass wir bei F127 dort keine "deutsche Sonderlocke" fahren sollten, sondern uns bei Einsatzsystem und den wesentlichen Komponenten aus den USA an der US Navy und ihrer Entwicklungs-Roadmap anhängen sollten.
Ab DDG-118 ist das AN/SPQ-9B soweit mir bekannt Standard, davor eine ggf. sogar auf den Einsatzraum bezogene "wilde Mischung" aus AN/SPQ-9A bzw. AN/SPS-67. Das AN/SPS-67 war in einem Sekundärmodus aber auch schon zur Detektion von Sea Skimmern in der Lage. Alle AN/SPS-67 Träger der Arleigh Burke Klasse erhalten das AN/SPQ-9B als Ersatz.
https://www.navy.mil/Resources/Fact-File...radar-set/
Zitat:The AN/SPS-67(V)3 was installed beginning in the 1990s on DDG 51-102. It was implemented to provide track data to the GWS via AEGIS Command and Decision (C&D). AN/SPS-67(V)5 installations began in the 4th quarter of FY07 aboard DDG 72-102 under SCD 72067 as a backfit and DDG 103-118 as production units to mitigate obsolescence issues with the AN/SPS-67(V)3 Signal Processor.
[...]
The current AN/SPS-67(V)5 radar is a two-dimensional (azimuth and range) pulsed radar set primarily designed for surface operations with a secondary capability of anti-ship-missile and low flier detection.