(Allgemein) Bundeswehrreform(en)
Zitat:Das System der Labore scheint mir gar kein schlechtes zu sein

In der Theorie ja, aber in der praktischen Ausführung krankt das daran, dass es ein reines Alibiprojekt ohne echte substanzielle Wirkmöglichkeiten ist. Aber man könnte durchaus darauf aufbauen.

Und ich finde es immer noch bemerkenswert, dass die meisten und besten Vorschläge für eine Bekämpfung des Bürokratismus von der Marine her stammen.

https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...44122.html

Ob das daran liegt, dass die Marine besonders stark davon betroffen war / ist ?

https://deutscher-marinebund.de/wp-conte...g2021a.pdf

https://deutscher-marinebund.de/wp-conte...g2021b.pdf

Bereits im Jahr 2007:

https://www.nwzonline.de/wilhelmshaven/m...6461.html#

Zitat:Früher habe eine Meldung gelangt, um die 220-köpfige Schiffsbesatzung für einen Einsatz zu melden. Heute, so schildert der Sozialdemokrat aus Leer, müsste für jeden Soldaten eine eigene Meldung verfasst werden. Ein zweites Beispiel: Vor jedem Einsatz muss jeder Soldat einen langen Fragebogen für das Familienbetreuungszentrum ausfüllen – Namen, Adressen, Versicherungen und, und, und . . . „Warum können nicht die Daten vom Einsatz zuvor aktualisiert werden?“ fragt sich Robbe. Da gegen steht der Datenschutz.
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Mehr Scharnhorst wagen

https://m.youtube.com/watch?v=xlZ27-f-FHU
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(15.08.2025, 20:22)Quintus Fabius schrieb: Da gegen steht der Datenschutz.
Ein weithin unterschätztes Problem, und für mehr Stillstand in diesem Land verantwortlich als alles Umwelt- und Arbeitsrecht zusammengenommen.

Nicht umsonst bezeichne ich das deutsche Datenschutzrecht gern als unser Pendant zum zweiten Verfassungszusatz der Amerikaner: In der Theorie eine gute Sache, in der Praxis aber hochgradig schädlich und vehement verteidigt von Leuten, die die vermeintliche Gefahr gar nicht recht benennen können.
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Der Datenschutz ist in den meisten Fällen doch nur vorgeschoben, da das Gesetz in allen Fällen genug Ausnahmeregelungen kennt, grundsätzlich muss mann es nur begründen können, wieso diese spezifische Information gespeichert werden muss.
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(06.10.2025, 11:25)Pmichael schrieb: Der Datenschutz ist in den meisten Fällen doch nur vorgeschoben, da das Gesetz in allen Fällen genug Ausnahmeregelungen kennt, grundsätzlich muss mann es nur begründen können, wieso diese spezifische Information gespeichert werden muss.

Ich habe beruflich mit Datenschutz zu tun.
Entscheidend ist, dass für eine Daten Verarbeitung eine Rechts Grundlage besteht.... Wenn diese also nicht vorhanden ist SOLLTE ein Parlament diese schnellstmöglich beschließen.
Datenschutz prüft nur, ob rechts Grundlagen für eine vorhandene Verarbeitung fehlen oder gegen Rechtsgrundlagen verstoßen wurde oder Technisch Organisatorische Mängel in der Umsetzung eines Verfahrens zur Erreichung des Datenschutzes vorliegen.
Wenn also Rechtsgrundlagen Datenschutz für Verfahren von nationaler Sicherheit erfordern, gehören diese Grundlagen Parlamentarisch abgeschafft... Oder umgekehrt, dann müssen für rechtmäßige Verarbeitung Rechts Grundlagen vom Parlament geschaffen werden. (s.o.)
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(05.10.2025, 11:44)alphall31 schrieb: Mehr Scharnhorst wagen

https://m.youtube.com/watch?v=xlZ27-f-FHU

Schön gesagt, aber bleibt man wieder die Antwort schuldig, wie das genau gehen soll?

Der "Laden Bundeswehr" besteht auf der Führungsebene zum überwiegenden Teil aus Personen, die in einem System groß geworden sind, in dem nicht derjenige gefördert wurde, der Probleme klar angesprochen und gelöst hat, sondern sprichwörtlich "ausgesessen und schöngeredet".

Die Probleme der Bundeswehr sind nicht unlösbar, um nicht zu sagen sogar relativ "trivial" - aber dafür braucht man die richtigen Leute mit dem richtigen Mindset an den Schlüsselstellen. Aber wie soll man diese Fachleute da hinbekommen, wenn der Apparat wie ein Organismus jede Veränderung bekämpft?

Das Problem der Bundeswehr ist weder Geld noch Personal, sondern die Führungsstruktur gepaart mit dem System, das Spitzenpersonal auswählt - und so ein System zu verändern, geht nur mit sehr viel Druck von oben (viel mehr, als derzeit erkennbar ist) oder man löst es auf und zieht es von Grund auf neu hoch.

Militär ist hierarchisch aufgebaut, der Unterbau kann noch so gut sein, wenn auf dem Weg nach oben nur an einer Stelle eine "Flasche" sitzt, die alles unterdrückt, ist alles zwecklos.
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(06.10.2025, 18:27)Milspec_1967 schrieb: Ich habe beruflich mit Datenschutz zu tun.
Entscheidend ist, dass für eine Daten Verarbeitung eine Rechts Grundlage besteht.... Wenn diese also nicht vorhanden ist SOLLTE ein Parlament diese schnellstmöglich beschließen.
Datenschutz prüft nur, ob rechts Grundlagen für eine vorhandene Verarbeitung fehlen oder gegen Rechtsgrundlagen verstoßen wurde oder Technisch Organisatorische Mängel in der Umsetzung eines Verfahrens zur Erreichung des Datenschutzes vorliegen.
Wenn also Rechtsgrundlagen Datenschutz für Verfahren von nationaler Sicherheit erfordern, gehören diese Grundlagen Parlamentarisch abgeschafft... Oder umgekehrt, dann müssen für rechtmäßige Verarbeitung Rechts Grundlagen vom Parlament geschaffen werden. (s.o.)

Es wäre illusorisch zu glauben, dass man für jeden Fall eine konkrete Rechtsgrundlage besteht und nicht entsprechend abgeleitet wird. Ich glaube nicht dass irgendjemand in Berlin mal beschlossen hat, dass mein Arbeitsgeber mein Nummernschild speichern darf damit ich ohne Ausweis auf das Firmengelände komme.
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