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(Gestern, 15:04)DorJur schrieb: Ich frage mich allerdings, warum man eine Test- und Referenzanlage baut und die nicht für die Einbindung des Radars in das FüWES testen kann. Warum muss ich die komplizierte FüWES-Einbindung an Bord der in der Werft liegenden Schiffe machen?
Die reine CMS Anbindung könnte man damit wahrscheinlich vornehmen allerdings wäre das keine Garantie, dass das System dann auf den Schiffen später auch funktioniert.
CDS F124 (also das CMS der Schiffe) funktionierte damals unter Laborbedingungen auch einwandfrei, trotzdem hat man nach der Indienststellung rund 4 Jahre gebraucht bis man damit auch wirklich arbeiten konnte.
Seitdem gilt da mehr oder weniger "nur gucken, nicht anfassen", denn dieses System läuft wohl in etwa so stabil wie der Internetservice von Vodafone.
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(Gestern, 15:50)DeltaR95 schrieb: Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Die Anlage in Parow wird für die Teste des Radars selber sein.
Das FüWES steht im MUKdo in Wilhelmshaven (EZ/AZ) bzw. der Hersteller hat natürlich auch eine Kopie davon, ist ja seine Software.
Radare werden heute per Ethernet angebunden, das kann sonstwo auf der Welt stehen und an einer sicheren Internetverbindung hängen und mit dem FüWES am anderen Ende Welt verbunden sein. Damit sollte der Teste genüge getan sein, zudem arbeitet man heute in der Softwareentwicklung mit Simulatoren zu Integrationszwecken. Das ist dann ein "Computer", der über die gleichen physikalischen und logischen Schnittstellen verfügt, wie das eigentliche Produkt und sich auch genauso verhält. Das reale Produkt braucht man dann nur noch, wenn man mit realen Daten testen will. Die kann man heute aber auch aufzeichnen und in der Softwareentwicklungsumgebung auf dem Simulator ablaufen lassen.
Nützt halt nur nichts, wenn man keine Programmierer mehr findet, die mit uraltem Softwarecode aus den 90ern umgehen können 
Danke für die Erläuterung. Grundsätzlich war mir das klar, ich war mir aber unsicher, wie das im konkreten Fall passiert.
Mir will nicht in den Kopf, warum man das Gesamtkonzept nicht einfach an Land fertig testet/konfiguriert und dann „nur noch“ die Einrüstung auf den Schiffen vornimmt.
Aber klar, wenn es an fehlenden Fachkräften mit dem know-how aus den 90er Jahren hapert etc., dann kann das ein Grund sein. Da hätte man amtsseitig allerdings auch früher drauf kommen können…
Es hilft nichts. Wenigstens können die drei Radare die HADR NF - Geräte sinnvoll ergänzen…
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(Gestern, 10:33)DeltaR95 schrieb: Was die F124 bräuchte, wäre eine "F124 SdEV" - wie bei F123 - einschließlich dem Schiffbau...
Dafür bräuchte es vorher die Erkenntnis, dass ohne diesen Schritt die Schiffe nicht mehr nutzbar sein werden. Sonst wird die Verfügbarkeit gegenüber den Fähigkeiten wohl präferiert werden.