Meckern über Deutsch-französische Rüstungsprojekte
Ich verstehe in gewisser Weise durchaus Frankreich in diesem "Eitergeschwür", es muss eine klare Führung geben, vollkommen richtig. Das generelle Problem ist doch bloß, dass die eine Seite eine Führung in Richtung Flugzeug A möchte und die andere ein Flugzeug B möchte. Hätte man sich von vorneherein mit dem Tempest Team abgesprochen, welche Seite welche Art von Flugzeug baut und wo es Unterstützung in seinem Aufgabengebiet durch den jeweils anderen Typ gebrauchen kann, hätten wir all dieses jetzt nicht.
Jetzt ist es aber so das Frankreich ein Flugzeug will, mit dem Deutschland so gut wie nichts anfangen kann. England, Japan oder Italien aber auch nicht. Das ist das gleiche wie mit der Eurodrohne. Wir wollen Dinge die wir brauchen, keine Dinge die man Burkina Faso verkaufen kann oder auf Flugzeugträgern landen können die weder wir, noch England oder Japan oder Italien haben. Dann auch noch dafür die Hauptfinanzmittel zur Verfügung zu stellen und keinerlei wirtschaftlichen oder technologischen Vorteil davon zu haben ist dem deutschen Michel einfach nicht mehr beizubringen. Mir übrigens auch nicht.
Überspitzt und sorry auch leicht angesäuert aber fasst es glaube ich gut für die französischen Mitleser zusammen.

Dazu kommt aus deutscher Sicht noch hinzu, wir können es uns zur Not leisten, die F35 in Masse zu bestellen und komplett hier zu bauen mit allem was dazu gehört und uns hinterher zusätzlich noch die Tempest dazu auf den Hof zu stellen.
Frankreich auch?
Alle Freundschaft und Dankbarkeit über den atomaren Schirm ist davon komplett ausgenommen. Die ist da und auch notwendig, man muss aber in Frankreich endlich mal die Kirche im Dorf lassen.

Wenn Frankreich unbedingt ein Trägerflugzeug braucht, dann sollen sie sich endlich im Rest Europas einreihen und dafür F35 kaufen. Dann kann man sich beim Gen6 Flieger zwischen uns auch auf etwas einigen, das alle gebrauchen können.

Sorry wenn ich da ein wenig verstimmt rüberkomme. Bin ich auch und habe zudem zum Frühstück heute einen Kasper gefuttert. Aber bei diesen Alüren kommt mir allmählich echt die Galle hoch. Durch diesen ganzen Blödsinn kommt da nichts zustande. Türkei baut aus dem nichts gen5 Kaan, Indien und Südkorea auch, die Chinesen hauen im Wochenrhythmus angebliche Gen6 raus und wir kaspern hier mit Frankreich an einem Flieger rum den kein Schwein braucht.

Ich kann mich da immer weiter aufregen. Das fängt schon mit den Mock ups an. Das ist doch kein Gen6 Stealth. Das ist ein Kaan mit Trägerverwendung, nichts mehr. FAXx der Amis, FY23, F47, sogar der riesen drei Triebwerk Flieger der Chinesen das ist Gen6 Design, aber doch nicht das Ding.

Bin noch nicht fertig, der Kasper von heute morgen wirkt noch.
Alleine die Auslegung des Mock Up spricht doch für ein, bieten wir auf dem Weltmarkt an Design. Totaler Schwachsinn, besagte vier Anbieter bieten das in der Zukunft.
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(29.08.2025, 14:50)Helios schrieb: Bei der Frage nach den Rechten am geistigen Eigentum ging es nicht darum, was mit den gemeinsamen Entwicklungen passiert, sondern wie das eingebrachte Wissen behandelt wird. Das ist ein kleiner, aber sehr wichtiger Unterschied.
Klar ist es das, aber bleibt das nicht ein Problem, wenn Dassault Technologien einbringt, für die sie sich alle Rechte vorbehalten? Führt das dann nicht eben zu besagten Blackboxes, wenn einzelne System-Bestandteile nicht allen Beteiligten frei zugänglich sind?
Zitat:Zudem gilt dieser Punkt schon seit einiger Zeit als geklärt.
"Geklärt" heißt ja nicht unbedingt, dass es zu unserer Zufriedenheit geklärt wurde. Tongue
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Bei weniger als 20% Entwicklungsanteil, halte ich doch für sehr zweifelhaft, dass man Zugriff auf irgendwas zugestanden bekommt. Dassault will schlicht keine Entwicklungspartner sondern Kunden haben.

Ich kann mir immer mehr vorstellen, dass man in 2026 auf einmal die größte F-35 Flotte ausserhalb der USA betreiben wird, was französische Geopolitiker eigentlich so auch nicht gefallen dürfte.
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Keine Spekulation sondern eine Aussage von E.Chiva Chef unserer DGA (=Bxxx) ich kann mir die Abküzung nicht merken.
Die Diskusionen drehen sich zur Zeit um die Frage mit welcher Organisationsform eine Indienststellung des FCAS, also nicht nur des NGFs, vor 2040 garantiert wird. Zeitraum imperattif für unsere FAS (strategique = Atomwaffenträger)

In einem TV Interview spricht F.Merz von einem Diskussionsprozess der vor Jahresende entschieden sein soll.
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Zitat:Ich kann mir immer mehr vorstellen, dass man in 2026 auf einmal die größte F-35 Flotte ausserhalb der USA betreiben wird, was französische Geopolitiker eigentlich so auch nicht gefallen dürfte.

Warum sollte man die größte F-35 Flotte betreiben ? Es geht hier um den Nachfolger, da ergibt es überhaupt keinen Sinn das ganze Geld in f35 zu stecken.
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(29.08.2025, 21:07)alphall31 schrieb: Warum sollte man die größte F-35 Flotte betreiben ? Es geht hier um den Nachfolger, da ergibt es überhaupt keinen Sinn das ganze Geld in f35 zu stecken.

Weil man weiterhin die Tornados in größerer Zahl ersetzen muss um die Flottenstärke zu halten, hier dann auch tendenziell mittelfristig diese wieder zu erhöhen.
Der Eurofighter in der Tranche 4 eigentlich nur eine Übergangslösung ist bis LTE in eine Tranche 5 mündet, gerade was manned-unmanned teaming Zeug angeht.

Und in der Bundeswehr nun verstärkt auf vorhandene Lösungen setzt. Und mit der F-35 ist man halt für die nächsten Jahrzehnte gut aufgestellt.
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Der dauert aber und wird in der jetzigen Form, wie von mir beschrieben, etwas das keiner braucht oder haben will. Außer Frankreich.

Da ist die Kombination F35 und Tempest die bessere Variante.
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(29.08.2025, 19:12)Broensen schrieb: Klar ist es das, aber bleibt das nicht ein Problem, wenn Dassault Technologien einbringt, für die sie sich alle Rechte vorbehalten? Führt das dann nicht eben zu besagten Blackboxes, wenn einzelne System-Bestandteile nicht allen Beteiligten frei zugänglich sind?

Bei der Frage des geistigen Eigentums geht es um die Verwertungsmöglichkeiten, in welchem Rahmen kann die eingebrachte Technologie über die Kooperation hinaus genutzt werden? Das hat erstmal nichts mit irgendwelchen Blackboxes zu tun, oder die Frage der Zugänglichkeit.

Zitat:"Geklärt" heißt ja nicht unbedingt, dass es zu unserer Zufriedenheit geklärt wurde. Tongue

Das doch aber sowieso nicht, dem breiten Konsens hier nach kehrt Zufriedenheit doch erst ein, wenn Dassault Tochterunternehmen der ausgegründeten "Neuen Messerschmitt AG" wird, Frankreich eine Kapitulationsurkunde unterschreibt und darin Elsass und Lothringen übergibt, und Trappier auf der Champs-Élysées vor einer Deutschlandfahne rituellen Selbstmord begeht.
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(29.08.2025, 21:44)Helios schrieb: Das doch aber sowieso nicht, dem breiten Konsens hier nach kehrt Zufriedenheit doch erst ein, wenn Dassault Tochterunternehmen der ausgegründeten "Neuen Messerschmitt AG" wird, Frankreich eine Kapitulationsurkunde unterschreibt und darin Elsass und Lothringen übergibt, und Trappier auf der Champs-Élysées vor einer Deutschlandfahne rituellen Selbstmord begeht.
Jetzt übertreib' mal nicht, für Elsass-Lothringen würde uns doch eine erweiterte Autonomieregelung im Rahmen der Kapitulation auch genügen. Wink
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(29.08.2025, 21:44)Helios schrieb: Bei der Frage des geistigen Eigentums geht es um die Verwertungsmöglichkeiten, in welchem Rahmen kann die eingebrachte Technologie über die Kooperation hinaus genutzt werden? Das hat erstmal nichts mit irgendwelchen Blackboxes zu tun, oder die Frage der Zugänglichkeit.


Das doch aber sowieso nicht, dem breiten Konsens hier nach kehrt Zufriedenheit doch erst ein, wenn Dassault Tochterunternehmen der ausgegründeten "Neuen Messerschmitt AG" wird, Frankreich eine Kapitulationsurkunde unterschreibt und darin Elsass und Lothringen übergibt, und Trappier auf der Champs-Élysées vor einer Deutschlandfahne rituellen Selbstmord begeht.

Eigentlich will man 33% haben wie vereinbart. Es ist Dassault mit politischer Unterstützung aus Paris die von geschlossenen Vereinbarungen nichts mehr wissen wollen.
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(29.08.2025, 14:26)Falli75 schrieb: @Wenkman
Zumal wir bei DT ja eh noch Milliarden "Schulden" haben..Tongue

Ganz generell sollte man sich mal vor Augen führen wie die Besitzverhältnisse bei Airbus sind und wie die Aufteilung dann heute schon aussieht bevor man über weitere Zugeständnisse gegenüber Frankreich auch nur nachdenken muss bei diesem Projekt.

Genau!Exclamation
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