Russland vs. Ukraine
(Gestern, 12:30)Schneemann schrieb: Es ist in gewisser Weise schon erstaunlich, wie schnell Trump hier schon wieder einen Kurswechsel vornimmt.

Schneemann

Mit Trumps Israel- und Ukrainekurs ist eine wachsende Zahl aus dem MAGA-Spektrum und insbesondere das ziemlich große Umfeld von Marjorie Taylor Greene absolut nicht einverstanden. Das geht inzwischen soweit dass man sich offen gegen die Lobbygruppe AIPAC stellt und deren Verbot gefordert wird bzw. die Einstufung als "ausländische Einflussagenten". Trump muss diesen Flügel der Republikaner befrieden und wird dafür die Ukraine-Unterstützung opfern müssen, denn seine Israel-Politik wird er sicher nicht ändern wollen.
Zitieren
(Gestern, 16:30)lime schrieb: Trump muss diesen Flügel der Republikaner befrieden und wird dafür die Ukraine-Unterstützung opfern müssen, denn seine Israel-Politik wird er sicher nicht ändern wollen.
Ist es nicht schön, wenn der US-Präsident genötigt ist, das Falsche zu tun, damit er nicht das Richtige tun muss?
Zitieren
Mir kommt das Ganze so vor, als würden Putin und Trump einen Weg suchen, die Ukraine mit Selensky wieder in die "Schurkenrolle" zu bekommen; damit Putin und DT wieder ungehindert miteinander "dealen" können.
Die Europäer sind nicht mit am Tisch, werden also von beiden entweder nicht als wichtig oder konstruktiv im eigenen Interesse wahrgenommen - und ohne diese Europäer glaubt man anscheinend, die Ukraine zerstückeln zu können. Wir dürfen dann allenfalls das Ergebnis der Mauschelei dankend zur Kenntnis nehmen. Wenn man da (hoffentlich) nicht die Rechnung ohne den Wirt macht.
Zitieren
Zitat:Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat den Menschen in der Ukraine eine große Kriegsmüdigkeit attestiert und die Notwendigkeit für Verhandlungen mit Russland betont. Infolge des seit fast dreieinhalb Jahren andauernden russischen Angriffskriegs sei "jeder in unserem Staat, in unserem Land müde von diesem Krieg", sagte Klitschko am Freitag der "Bild"-Zeitung in Kiew. Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt plädierte für eine "diplomatische Lösung" mit Russland, bei der Gebietsabtretungen nicht ausgeschlossen wurden. "Leider haben wir für diesen Krieg einen riesigen Preis bezahlt: Die Leben von unseren Patrioten, von unseren Soldaten, von unseren Bürgern", fügte Klitschko hinzu. Hunderte Städte seien zerstört worden und "ein großer Teil der Ukraine ist von Russland okkupiert".

https://www.n-tv.de/politik/07-51-Berich...43824.html
Zitieren
(Gestern, 12:30)Schneemann schrieb: [...]
Faktisch dürfte geplant sein, den Konflikt einzufrieren (und man reibt sich doch etwas irritiert die Augen, wie ähnlich sich die Ideen und Absichten zwischen dem konservativen Populisten Trump und z. B. der SPD-Linken um Mützenich, Stegner und Co. sind) und die besetzten Gebiete den Russen zuzuschlagen.
[...]

Ob es hilft, wenn wir den Amis sagen, dass Trump deswegen "ein verkappter woker Demokrat" ist?Big Grin
Zitieren
(Vor 9 Stunden)lime schrieb: https://www.n-tv.de/politik/07-51-Berich...43824.html

Dieser Artikel geht noch weiter:

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat den Menschen in der Ukraine eine große Kriegsmüdigkeit attestiert und die Notwendigkeit für Verhandlungen mit Russland betont.

Mir sind die veränderten Töne, die angeschlagen werden, aufgefallen. Für mich sieht es so aus, als würde man Klitschko "demnächst" gegen Selenski ins Rennen schicken wollen, damit dieser vor dem Hintergrund eines eingefrorenen Konfliktes durch Gebietsabtretungen und andere Zugeständnisse einen brüchigen Frieden mit Russland ermöglichen kann.

Diese Entwicklung würde sich dann mit den Prognosen Mearsheimers decken.
Zitieren
Schöner Nebeneffekt wäre ja tatsächlich dann, dass man Putins Argumentation bezüglich der Rechtmäßigkeit der jetzigen Regierung, den Wind aus den Segeln nimmt. Vorraussetzung ist natürlich erst einmal eine Feuerpause um entsprechende Wahlen überhaupt möglich zu machen. Die nächste Frage die sich dann wieder stellt, wäre wer darf denn überhaupt wählen? Theoretisch müsste die gesamte Bevölkerung der Ukraine wählen, das umschließt aber ja auch die besetzten Gebiete. Aus russischer Sicht wiederum dürften die Einwohner der als russisches Staatsgebiet erklärten Gebiete, welche noch nicht erobert sind aber ja nicht mit wählen, das sind ja Russen.
Hmmm....
Zitieren
Die Zeiten von Jalta sind vorbei - und auch da waren neben den beiden Vertretern der sowjetischen und us-amerikanischen Siegermacht auch Europäer mit am Tisch.

Jetzt über den Rücken der Ukraine hinweg irgendwelche Vereinbarungen - welcher Art auch immer - zu diskutieren ist schon der falsche Ansatz. Der Konflikt spielt sich zudem auf europäischem Boden ab und bedroht die Sicherheit der Europäer. Die müssen daher auch mit an den Tisch.
Und wenn sie nicht dabei sind, spielen sie halt von der Seitenlinie aus mit:
Zitat:Vor Putin-Treffen
Europäische Staaten unterbreiten Ukraine-Vorschlag – und warnen Trump vor Alleingang
,,,

Vor dem geplanten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kremlchef Wladimir Putin haben die ukrainische Führung und ihre europäischen Verbündeten die Grenzen ihrer Kompromissbereitschaft betont. Internationale Grenzen dürften nicht gewaltsam verändert werden, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Großbritannien, Finnland und der EU-Kommission. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnte Gebietsabtretungen an Russland erneut ab und fordert vehement, in Verhandlungen über die Zukunft der Ukraine einbezogen zu werden.

Sinnvolle Verhandlungen seien nur „im Rahmen eines Waffenstillstands oder einer Verringerung der Feindseligkeiten“ möglich, bekräftigten die Europäer. Der derzeitige Frontverlauf könne lediglich „Ausgangspunkt für Verhandlungen sein“. Außerdem brauche die Ukraine robuste und glaubwürdige Sicherheitsgarantien. „Die Ukraine hat die Freiheit, über ihr eigenes Schicksal zu entscheiden“, hieß es in der Erklärung. Selenskyj bezeichnete den Verlauf des Treffens als konstruktiv. „Alle unsere Argumente wurden gehört“, so der ukrainische Präsident im Anschluss.

...
Kopie hier - vgl. auch hier

.. und die Süddeutsche Zeitung (mit Kopie)
Zitieren


Gehe zu: