Russland vs. Ukraine
Meine Einschätzung aus diesem Text ist die gleiche wie schon seit Beginn des Krieges: dass es die Strategie Russlands ist, den Westen zumindest kurz- bis mittelfristig in der Ukraine zu überrüsten um damit spätestens mittelfristig dort den Sieg zu erlangen. Dafür reichen auch die Kräfte, auch und insbesondere im konventionellen Bereich, vorausgesetzt, wir kontern dies nicht.

Ob diese russische Strategie aufgeht hängt also weder von den Ukrainer, noch von den verbliebenen russischen konventionellen Kapazitäten ab, sondern allein von uns.

Schlussendlich hat Russland eben nicht mehr die Initiative, die Handlungshoheit, auch die Ukraine nicht, sondern wir allein bestimmen wie dieser Krieg weiter verläuft und auch wie er endet.

Die Russen hoffen nun darauf, dass ihre nukleare Abschreckung und eine große konventionelle Anstrengung es ihnen ermöglichen, den Krieg in ihrem Sinne spätestens mittelfristig zu gewinnen. Sie wissen natürlich darum, dass in Wahrheit wir es sind, die dies ermöglichen oder verunmöglichen. Deshalb ja seit Jahren die fortwährende nukleare Drohung und der im Text beschriebene Versuch diese noch aktiver, aggressiver und weitreichender zu benutzen um uns so weitgehend wie halt machbar zu hemmen.

Die Fragestellung ist im weiteren, wie Russland handeln wird, wenn seine Strategie in der Ukraine aufgrund unserer Handlungen nicht aufgeht. Und was für innenpolitische und wirtschaftliche Konsequenzen in Russland sich daraus ergeben werden.

Das primäre Problem in diesem Kontext ist meiner Meinung nach, dass der St. Petersburger Zirkel, insbesondere Putin selbst, nicht mehr als rationale Spieler agieren. Es ist auch zu bezweifeln, inwieweit Putin und sein unmittelbares Umfeld tatsächlich valide vollständige Informationen haben, und inwieweit sie auf bloßen Annahmen agieren, die teilweise nicht mit der Realität übereinstimmen.

Da wir darauf aber keinerlei Einfluss haben, ist es zwingend erforderlich die Ukraine jetzt wirklich substanziell zu unterstützen, und zwar weit über das hinaus was bisher geleistet wurde, um kurzfristig, also so schnell wie möglich in der Ukraine eindeutige Verhältnisse zu schaffen.

Dafür fehlt aber gerade in Westeuropa die notwendige strategische Kühnheit. Und genau darauf setzen die Russen strategisch. Man würde ihre Strategie also am ehesten durch eine Veränderung in diesem einen Punkt, der Frage der strategischen Kühnheit zunichte machen können.

Da die Frage, was aus dem Scheitern der russischen Strategie dann für Fernwirkungen erwachsen aber nicht wirklich beantwortbar ist, sollte man die Frage der Folgen hierfür mehr außer Acht lassen, da sie von uns so oder so nicht kontrolliert werden können und massive Fehlentwicklungen und Abwärtsspiralen so oder so jederzeit entstehen können, auch wenn die russische Strategie aufgehen sollte.

In Bezug auf uns selbst ist vor allem anderen ein deutlicher Ausbau der Nuklearstreitkräfte in Europa und eine massive konventionelle Abschreckung von Nöten, welche nur durch sehr starke und weitreichende Luftwaffen, Marschflugkörper und Boden-Boden Raketen hoher Reichweite bewerkstelligt werden kann, nicht aber durch Panzerarmeen.
Zitieren
Gerade der letzte Absatz ist der wichtigste.
Was den Rest angeht, sage ich doch auch immer.
Je länger und kostspieliger der Ukraine Krieg für Russland wird, desto besser für uns. Alles was dort investiert wird, schwächt den Russen und stärkt uns. Wir können es uns leisten, Russland auf Dauer nicht.
Nur immer zusehen das der Chinese die Russen nicht ganz übernimmt.
Wenn Armenien und Aserbaidschan jetzt massiv unterstützt werden und wir den Russen, schnell und zur Not auch schmerzhaft, dann auch noch Moldau weg schnappen, versteht auch der einfachste Russe irgendwann, Putin hat es vergeigt.
Zitieren
(17.07.2025, 08:57)Falli75 schrieb: Was den Rest angeht, sage ich doch auch immer.
Je länger und kostspieliger der Ukraine Krieg für Russland wird, desto besser für uns. Alles was dort investiert wird, schwächt den Russen und stärkt uns. Wir können es uns leisten, Russland auf Dauer nicht.

Genau diese Annahme ist völlig falsch. Mit jedem Kriegstag wird Rußland trainierter, autonomer, moderner und gerüsteter für spätere Auseinandersetzungen während man im Westen nur auf die vermehrte Herstellung von Kriegsmaterial setzt.
Zitieren
Was ist besser?
Russland wird besser im bauen von billigen Shahed Drohnen und perfektioniert Meatwaves auf Golfkarts mit Vodka zugedrönten willenlosen, weil geistig und körperlich komplett ausgelaugten Soldaten. Wird im Umkehrschluss immer abhängiger von Nordkorea ( hüstel) und Iran?
Oder es gibt Frieden und DT fängt sofort an ihn wieder aufzubauen, weil gibt ja Aufträge für amerikanische Firmen?
Das einzig valide Argument ist der Aufbau der Langstrecken und Cruise Missile Produktion und der Austausch von 60er Jahre Equipment gegen das der 90er.
Zitieren
Eine aktuell fortwährende Klage vieler Russen in den Gräben ist, dass es keinen Wodka mehr gibt und dass die Drogenpreise zu hoch seien. Amphetamine sind so gefragt, dass man ständig Angehörige um mehr Geld für diese anbettelt. Die es sich nicht leisten können saufen inzwischen alles was irgendwie Alkohol enthält und/oder schnüffeln Klebstoff.

Dessen ungeachtet kann ich diesen grundfalschen Begriff Meatwaves nicht mehr hören. Die russische Armee verwendet halt breitflächig entlang fast der gesamten Front klassische Infiltrations- und Sturmtruppentaktiken. Auf einem ganz normalen Niveau, und primär aus dem Grund weil sie aktuell halt keine anderen brauchbaren Methoden haben. Ich halte es für gefährlich, die russischen Infanterietaktiken einfach als Meatwaves abzutun, weil dadurch ein vollständig falsches Bild der russischen Vorgehensweise entsteht (das bedient natürlich auch allerlei 2WK Stereotype). Wir würden uns aktuell ganz schön umschauen, wie geschickt und zielgerichtet die russische Infanterie querschnittlich agiert. Das bei Sturmtruppentaktiken naturgemäß auch immer hohe Verluste entstehen heißt nicht, dass die Russen unfähig wären, sondern dass dies nun mal die zwingende Folge in einem ernsthaften großen Krieg ist.


Allgemein:

Zur Zeit wird wieder in allen möglichen russischen Medien mit Angriffen auf Europa, die Hauptstädte der EU usw. gedroht. Was neu ist meiner Meinung nach, ist die Betonung konventioneller Angriffe - beispielsweise in mehreren Artikeln und Beiträgen von Dimitry Trenin. Zudem verkauft man der Bevölkerung aktuell das Narrativ, dass man sich bereits in einem Dritten Weltkrieg befindet, den Russland ganz allein gegen den bösen Westen führen muss.

Aktuell wird regelmäßig der "Plan" diskutiert bzw. vehement gefordert, dass man europäische Städte und kritische Infrastruktur in der EU konventionell massiv angreifen sollte, und zugleich mit einem Atomschlag droht, sollte es daraufhin irgendeinen Gegenschlag geben.

Was für ein "Plan" .......
Zitieren
(16.07.2025, 19:37)Tiger schrieb: Hierzu zwei Fragen:
Erstens:...
Zweitens: Inwieweit könnten Nordkorea und China durch ihre Lieferungen auch (innen)politischen Einfluss auf Russland gewinnen, dieses vielleicht faktisch zu ihrem Klientelstaat umformen? Ich weiß, die Folgen wären gruselig...
NK ist zu klein, wird aber im Verhältnis zu SK viel stärker und damit ein schwierigerer "Frontstaat".
Zu China siehe nächste Antwort:
(17.07.2025, 08:57)Falli75 schrieb: ...
Je länger und kostspieliger der Ukraine Krieg für Russland wird, desto besser für uns. Alles was dort investiert wird, schwächt den Russen und stärkt uns. Wir können es uns leisten, Russland auf Dauer nicht.
Nur immer zusehen das der Chinese die Russen nicht ganz übernimmt.
...
je länger der Krieg dauert, desto mehr gerät Russland in Abhängigkeit von China.
Es ist jetzt schon der chinesische "Juniorpartner". Da hat sich das Verhältnis also gedreht. Noch mehr Abhängigkeit kann dazu führen, dass Russland zur Marionette Chinas wird - und irgendwann "auf Kommando" die NATO beschäftigt, damit China gegenüber etwa Taiwan und Japan freier agieren kann.

Darüber hinaus gerät mit zunehmender Kriegsdauer immer mehr NATO-Material in russische Hände. Es wird dort untersucht und ausgewertet. Auch das kann nicht im militärischen Interesse der NATO sein.

Die Belege, das westliche Munition auch von sowjetischen Modellen der ukrainischen Luftwaffe eingesetzt wird, häufen sich:
Ukrainischer Jet schlägt zu: Wichtiger russischer Militärübergang zerstört
Zitat: ... Bei diesem Angriff setzten die ukrainischen Kräfte einen Kampfjet ein, der eine hochexplosive Bombe aus US-Produktion abwarf. ...
Zitieren
@Quintus Fabius
Zitat:Es fehlen Nordkorea jedwede Möglichkeiten Russland unter sich zu bringen.
Ich dachte dabei eher daran, dass Nordkorea sich Einfluss in Russland einkauft und schafft - etwa durch seine Waffenlieferungen - und die Innenpolitik in Russland zu seinen Gunsten beeinflusst.
Was ich da im Kopf hatte war, was etwa mit Schweden nach dem Ende seiner Großmachtphase geschah, wo zwei Fraktionen - eine davon russlandfreundlich - um Einfluß stritten.

Zitat:In Bezug auf China ist es durchaus das Ziel der VR, die Russen so wie wie möglich zu schwächen, die Mongolei, die Meeresprovinz und Teile Sibiriens "heim ins Reich" zu holen etc. aber wie weit sie mit solchen Plänen kommen werden hängt von einer Vielzahl von Faktoren und spezifischen Umständen ab.
In China verwendet man zunehmend wieder den chinesischen Namen für Wladiwostok, und man sieht eine Rücknahme des russischen Teils der Mandschurei als einen der zukünftigen Kriege, die man zu schlagen hat.
Rein theoretisch könnte es für Nordkorea auch interessant sein, sich Wladiwostok und Teile der russischen Mandschurei zu sichern. Immerhin sind große Teile der Mandschurei traditionell koreanisch (Koguryu), auch wenn dies eher auf heute chinesische Gebiete zutrifft.
Doch egal ob mit oder ohne Annektion russischen Gebietes, China und Nordkorea würde viel Beute winken: Rohstoffe, technischen Know-How, Industrien, blonde Sexsklavinnen (ja, in Ostasien zielt Sklaverei traditionell auf Frauen ab, und aus sexuellen Motiven)...

Zitat:Meine Einschätzung aus diesem Text ist die gleiche wie schon seit Beginn des Krieges: dass es die Strategie Russlands ist, den Westen zumindest kurz- bis mittelfristig in der Ukraine zu überrüsten um damit spätestens mittelfristig dort den Sieg zu erlangen. Dafür reichen auch die Kräfte, auch und insbesondere im konventionellen Bereich, vorausgesetzt, wir kontern dies nicht.
Die russischen Arsenale aus sowjetischer Zeit leeren sich, NOCH hat Russland keine Kampfpanzer aus China erhalten, und die Schützenpanzer und Mannschaftstransporter aus sowjetischer Zeit haben sich als veraltet und vor allem zu empfindlich erwiesen. Das gilt besonders für die BMDs.
Dies ist wohl auch einer der Gründe, warum russische Truppen eigentlich zivile PKW vom Typ Schiguli an der Front einsetzen: Sie sind günstig und transportieren weniger Truppen, wenn ein vollbesetzter Schiguli getroffen wird ist das weniger verlustreich als wenn es einen vollbesetzten BMP-2 oder BTR-80 erwischt, und wenn man drei Schiguli einsetzt statt einem BTR-80 kommen hoffentlich ein oder zwei durch. Gleichzeitig gewinnt dann auch noch die Rüstungsindustrie Zeit, um einen neuen Schützenpanzer oder Mannschaftstransporter zu entwickeln.
Apropos Rüstungsindustrie: Es fällt auf, dass die russische Rüstungsindustrie vor dem Ukraine-Krieg vergleichsweise wenig neue Fahrzeuge entwickelt hat. Der Kampfpanzer Armata ist ein Prototyp mit einer Reihe von Kinderkrankheiten, sein Konstrukteur international auch von Russland gesucht, der BTR-90 wurde nur in kleiner Stückzahl und für die Nationalgarde gebaut, der BPM-97 ist für die Grenzschutztruppen und auch selten, ein Nachfolgemodell für den BMP-3 gibt es noch nicht...
Ich frage mich hier, ob man in eine technologische Sackgasse geraten ist oder einfach zu selbstzufrieden war.

Zitat:Ob diese russische Strategie aufgeht hängt also weder von den Ukrainer, noch von den verbliebenen russischen konventionellen Kapazitäten ab, sondern allein von uns.
Es hängt von den Ukrainern ab, weil sie ja den Kampf führen - und sie zerstören einfach zu wenig russisches Kriegsgerät. Zudem operiert die Ukraine strategisch unbeholfen.
Beispiele dafür sind die Sprengung der Nordstream-Pipelines - was wenn man sich verkalkuliert hätte und Deutschland z.B. UKRAINISCHES VERMÖGEN beschlagnahmt hätte oder schlimmeres? - aber auch die Drohnenangriffe nach Russland oder der Vorstoß in die Kursk-Oblast, angeblich um Gelände als Faustpfand für Friedensverhandlungen zu sichern.

Zitat:Schlussendlich hat Russland eben nicht mehr die Initiative, die Handlungshoheit, auch die Ukraine nicht, sondern wir allein bestimmen wie dieser Krieg weiter verläuft und auch wie er endet.
...und liefern zu wenig, wie Oberst Markus Reisner mal anmerkte.
Zudem scheinen die ukrainischen Truppen mit ex-sowjetischem Gerät besser zurecht zu kommen als mit Gerät von NATO-Staaten. Die Frage, wie gut das Material für die Verhältnisse in der Ukraine geeignet ist stellt sich auch. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass sich der M1 Abrams dort nicht bewährt hat.

Zitat:Ich halte es für gefährlich, die russischen Infanterietaktiken einfach als Meatwaves abzutun, weil dadurch ein vollständig falsches Bild der russischen Vorgehensweise entsteht (das bedient natürlich auch allerlei 2WK Stereotype)
Du hattest schon mal am Beispiel der Wagner-Truppen gezeigt, dass solche Klischeebilder nicht unbedingt stimmen.

@lime
Zitat:Diese intensive Zusammenarbeit mit Rußland wird Nordkorea aber einen mächtigen Boost in der Entwicklung bringen. Dank russ. Weizen wird es keinen quantitativen Nahrungsmittelmangel mehr geben. High Tech die Rußland importieren kann wird auch in Nordkorea landen. Die Rüstungsindustrie Nordkoreas wird wesentlich moderner werden. Nordkorea wird zur Drohnenfabrik für Rußland und sich selbst. Die nordk. Truppen können kontinuierlich Erfahrung im Kampf und auch auf anderen Ebenen gewinnen. Die Luftabwehr könnte in den nächsten 10 Jahren russ, Niveau erreichen, was natürlich nicht der Kracher ist aber trotzdem wesentlich mehr als der Istzustand. Die verbesserte Versorgungslage könnte die Geburtenrate Nordkoreas wieder Richtung drei Kinder pro Frau anheben, was die Verhältnisse auf der Halbinsel binnen 20-30 Jahren endgültig kippen könnte wenn man die südk. von nur 0,7 Kinder pro Frau bedenkt. Nordkorea könnte jedweden Arbeitskräftemangel in der russ. Rüstung ausgleichen und dabei noch wirtschaftlich profitieren.
Ich frage mich: Ist da mit russischer Hilfe eine Großmacht im Aufbau?
Ich rechne übrigens damit, dass Nordkorea bald ein eigenes Kampfflugzeug entwickeln könnte. Immerhin hat es z.B. die Konstruktionspläne für die Flügel der F-15 Eagle erbeutet. Zudem hat es bereits eine eigene Luft-/Luft-Rakete entwickelt und könnte bald viele MiG-29 von Russland erhalten.

@Falli75
Zitat:Je länger und kostspieliger der Ukraine Krieg für Russland wird, desto besser für uns.
Das würde Russland mehr China und Nordkorea in die Arme treiben - und deshalb auch meine Frage nach einem starken Einfluss von beiden auf Russland. Wollen wir etwa Russland als Klientelstaat von China oder Nordkorea, mit chinesischen Truppen dort? Die Norks haben wir dort schon, wenn auch in recht geringer Zahl.
Zudem: Was, wenn Russland in Anarchie verfällt? Das hat uns schon eine Menge Ärger eingebrockt, und ja, auch Putin.
Weiterhin würden wir Russland als Lieferant für Rohstoffe benötigen, und ruhig auch Erdgas. Der EU sollten wir da mit ihrem Verbot von Erdgasimporten aus Russland den Mittelfinger zeigen. Was die baltischen Staaten betrifft: Man könnte dort zugunsten der russischen Bevölkerung(!) humanitär intervenieren. Nebenbei: Kurland awaits! Big Grin

Zitat:Wenn Armenien und Aserbaidschan jetzt massiv unterstützt werden und wir den Russen, schnell und zur Not auch schmerzhaft, dann auch noch Moldau weg schnappen, versteht auch der einfachste Russe irgendwann, Putin hat es vergeigt.
Armenien und Aserbaidschan sind sich spinnefeind, und zumindest Aserbaidschan auch eine Diktatur. Ach ja, ich hätte es gerne gesehen wenn Putin Armenien militärisch unterstützt hätte. Wäre auch interessant Aserbaidschan die Sache mit Berg-Karabach zu versauen.
Aber was willst du mit Moldau? Transnistrien bindet dort russische Truppen.

Zitat:perfektioniert Meatwaves auf Golfkarts mit Vodka zugedrönten willenlosen, weil geistig und körperlich komplett ausgelaugten Soldaten.
Erstmal: Human Wave-Attacken sind keine bloßen Meatwaves, bei ihnen rückt man möglichst rasch vor, nutzt jede Deckung aus und isoliert feindliche Stellungen, wenn man sie nicht stürmen kann. Haben die Chinesen 1950 in Korea so gemacht, und Russland macht es ähnlich.
Die alten, kranken und ausgelaugten Soldaten schickt man von russischer Seite aus an die Front, um den Druck auf die Ukrainer aufrechtzuerhalten. Zynisch gesagt: Sie tragen so zum Sieg bei, haben ihr Leben bereits gelebt und brauchen nicht in einem Spital vor sich hindämmern.
Ganz ähnlich, aber mit guten, gesunden Soldaten hat das übrigens die Entente im 1.Weltkrieg gemacht, wo man die eigenen Soldaten gegen die deutschen Stellungen mit ihren Maschinengewehren trieb. Douglas Haig war auf britischer Seite dafür bekannt, und ist heute sehr umstritten. Nivelle hat das ebenso gemacht.

@Kongo Erich
Zitat:Noch mehr Abhängigkeit kann dazu führen, dass Russland zur Marionette Chinas wird - und irgendwann "auf Kommando" die NATO beschäftigt, damit China gegenüber etwa Taiwan und Japan freier agieren kann.
Nicht nur das, es gäbe in Russland für China (und Nordkorea) auch viel zu holen. Darauf hatte ich bereits hingewiesen.
Wir sollten uns den Zugriff auf die dortigen Rohstoffe selbst sichern. Mit einer Invasion ähnlich Unternehmen Barbarossa oder einfach eine Marionette in den Kreml setzen ginge nicht. Nein, wir müssen auf Diplomatie setzen und dabei auch etwas Game of Thrones spielen, und Freundschaft und Einfluss im Kreml aufbauen. Wir bräuchten da eine Neuausgabe von Katharina der Großen. Kann man so eine Person entwickeln? Auf jeden Fall müsste man, um Bismarck zu zitieren, "Gottes Rockzipfel ergreifen".
Ein erster Schritt könnte die Freigabe russischer Vermögen und die Anerkennung der Krim als russisches Territorium sein. Ich stelle sowieso die Frage, inwieweit die Angliederung der Krim an die Ukraine 1955 gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit völkerrechtlich - und nach sowjetischem Recht! - legitim war. Ganz nebenbei könnte man so der Ukraine einen Denkzettel für das Betragen von Melnyk und die Sprengung der Nordstream-Pipelines verpassen.
Zitieren


Gehe zu: