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(21.02.2025, 15:25)Garten-Grenadier schrieb: Wäre es nicht sinnvoll die FschJg-Regimentern in Bataillone zu untergliedern?
Gliederung:
1x Stabs+Versorgungskompanie
1x EGB-Kp
2x FschJg-Kp
Macht je Regiment 2 FschJgBtl, welche aufgrund ihrer Größe sowohl durchhaltefähig als auch für den Bataillonskommandeur führbar wäre. Die zusätzlichen Kompanien sollten sich problemlos aufstellen lassen.
Das Regiment führt dann die anderen (kampf-)unterstützenden Kompanien direkt.
In solch einer Konstellation wäre dann aber eine Ebene überflüssig. Entweder die der beiden Regimenter oder die LL-Bg.1. Denn vier Bataillone zzgl. ein paar Kompanien ist ja bereits der gängige Brigadeumfang.
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Früher war ein Argument für mehr Untereinheiten pro Ebene gerade bei den Falllschirmjägern, dass dies dort aufgrund ihrer Einsatzweise und ihres besonderen Status weniger ein Problem darstellt als bei anderen Einheiten. Eine größere Anzahl von Untereinheiten war irrelevant angesichts der aufgrund einer Luftlandung per Falllschirm ohnehin schon extrem schwierigen Führungsfrage, also kam es dort schon immer darauf an, möglichst viel Eigeninitiative zu zeigen und selbstständig so schnell wie möglich loszuhandeln und damit war die Kompanie abwärts die wesentliche Einheit. Hat man nun innerhalb von Regimentern auch noch Bataillone, erzeugt dies also nur unnötige Führungsstrukturen ohne praktischen Mehrwert beim Einsatz, weil gerade anfänglich die wichtigste Ebene die Kompanie darstellt und bereits ein Bataillonsstab praktisch nicht führen wird, weil er es real in einem Luftlandeinsatz gar nicht kann.
Wenig bekannt: es waren Strukturen der Luftlandetruppen (Gavin, Taylor, Ridgway) welche in der Pentomic Ära schlussendlich zu den besonderen (experimentellen) Strukturen dieser Zeit führten, weil in der Art und Weise der Fallschirmjäger, übertragen auf größere Einheiten und andere Truppengattungen eine Methode für das Agieren im Nuklearkrieg gefunden zu haben. Die Pentomic Army bildete also Strukturen von Luftlandetruppen ab, und diese wurden zudem auch als erste in diese neue Struktur gebracht (ROTAD).
Nun zu den heutigen Fallschirmjägern: will man weniger Kompanien im Regiment, damit dieses führbar wird, ist die Lösung nicht dass man noch eine überflüssige Bataillonsebene einzieht, sondern dass man einfach die Kompanien vergrößert. Dies tut man, indem man die Züge vergrößert / und-oder einen weiteren Zug einzieht und dies tut man, indem man pro Zug einfach eine Gruppe mehr vorsieht, zumal Züge und Gruppen die wesentlichen Bestandteile von Luftlandetruppen sind. Und schon hat das Regiment nicht weniger Untereinheiten als es ein normales Bataillon auch hätte.
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Der HHK über die LL Brigade 1:
https://hardthoehenkurier.de/die-luftlan...teidigung/
Glauben die das was sie da von sich geben tatsächlich ? Oder dient das nur der Rechtfertigung in der vollen Erkenntnis dass es falsch ist ?
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Bundeswehr-Bericht schlägt Alarm wegen neuem Fallschirm - am nächsten Tag wird er einkassiert
https://www.focus.de/politik/deutschland...1747202094
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Ergänzend:
https://soldat-und-technik.de/2024/04/au...er-truppe/
Zitat:Das Kürzel EPC-B steht für den französischen Eigennamen – Ensemble de Parachutage du Combattant, also Kampf-Fallschirmsprung-Ausstattung. „B“ wiederum steht für die belgische Version. Das Königreich beschaffte diese Variante B des vom französischen Hersteller Safran vertriebenen Fallschirmsysstems als erstes Land.
Der neue EPC-B ersetzt schrittweise den jahrzehntealten T-10-Schirm der Bundeswehr. Die Fallschirmfläche des Hauptschirms beträgt 115 m², die des Reserveschirms 60 m². Der EPC-Schirm erlaubt es, Fallschirmspringer bei einer Mindestabsetzhöhe von 80 Metern sicher abzusetzen. Das neue 22,9 Kilogramm schwere System ist bedingt steuerbar, lässt sich vor der Landung abbremsen und weist generell eine geringere Sinkgeschwindigkeit auf. Dies mindert vor allem das bisherige Verletzungsrisiko beim Springen mit automatischen Rundkappenfallschirmen, wie sie die Luftlandetruppe bislang nutzte. Das EPC-System lässt sich nach Herstellerangaben für die Landung gegen den Wind eindrehen und ist somit bedingt steuerbar. Der EPC erlaubt das Absetzen von Soldaten mit einem Gesamtgewicht von bis zu 180 Kilogramm. Die Sinkgeschwindigkeit liegt zwischen 4m/s (80kg) und 5.2m/s (165kg). Safran gibt die Lebensdauer mit 180 Sprüngen bzw. 18 Jahren an.
Ich bin sehr erstaunt, ja geradezu verblüfft, dass diese Fallschirme jetzt so ein Problem darstellen (sollen). Die werden von Frankreich, wie auch insbesondere von Belgien ohne jede Probleme verwendet.
https://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-w...66001.html
Zitat:Offenbar hapert es allerdings an der Kompatibilität der von der Bundeswehr eingesetzten Flugzeuge mit dem neuen System für die Fallschirmjäger. Laut dem Bericht bestehe wegen des derzeit zugelassenen Bauzustands und der technischen Ausführung des EPC-B bei Nutzung mit dem Transportflugzeug Airbus A400M "bereits im Regelsprungbetrieb dauerhaft eine potenzielle Gefahr für die körperliche Unversehrtheit der Fallschirmspringer".
Wenn zwei Springer gleichzeitig aus beiden Seitentüren des A400M abspringen, soll es "regelmäßig und deutlich häufiger" als mit dem alten System sowohl zu "Beinahe-Kappenkollisionen als auch tatsächliche Schirmdurchfahrten mit sehr hohem Gefährdungspotential" kommen, zitiert die SZ weiter aus dem Report.
Jedoch:
Zitat:Der brisante Report sei dann nur einen Tag nach seiner Verbreitung vom BAAINBw schon wieder als "gegenstandslos" einkassiert worden. Beim Verschicken sei "ein Bürofehler passiert", zitiert die Zeitung aus einer E-Mail an die Empfänger des Papiers im Verteidigungsministerium. Demnach werde der Inhalt noch einmal überarbeitet.
Was zur Hölle ???
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(14.05.2025, 17:33)Quintus Fabius schrieb: Ergänzend:
https://soldat-und-technik.de/2024/04/au...er-truppe/
Ich bin sehr erstaunt, ja geradezu verblüfft, dass diese Fallschirme jetzt so ein Problem darstellen (sollen). Die werden von Frankreich, wie auch insbesondere von Belgien ohne jede Probleme verwendet.
https://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-w...66001.html
Jedoch:
Was zur Hölle ???
Vermutlich hat ein interner "Saboteur" eine Bericht Randbemerkung ohne exlizite Relevanz im FJ Alltag bewusst oder unbewusst aufgebauscht nach außen propagiert...
Wir Deutscshen sind bekannt, dass wir auch den 1 von 200.000 Fall als Sicherheitsrisiko einstufen.
Deshalb sollen ja auch demnächst alle Autos jährlich zum TÜV...obwohl nachgewiesen technische Probleme nur 1 von x tausend Unfällen verursacht.
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Keine Ahnung. Es würde mich sehr überraschen, wenn Safran hier Schrott geliefert hätte. Umgekehrt könnte durchaus etwas daran sein, dass die Kompatibilität dieser Schirme mit sonstigen Systemen der Bundeswehr ein Problem darstellt.
Wie geschrieben: das ist höchst überraschend.
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Als Kinder hatten wir bei Dynamo ein Fallschirmsystem welches mit automatischer Öffnung 2 - 5 s, manueller Öffnung und auch mit Sofortöffnung eingesetzt werden konnte je nachdem was der Auftrag verlangte.
Davon hätte die Bundeswehr Tausende übernehmen können, aber war halt aus dem Osten .
Das beschaffte System ist genau wie der T-10 eine Entwicklung aus den 50er Jahren.
Mit dem MC-1 hatte die Bw auch schon ein lenkbaren automatikschirm welcher Ende der Achtzigerjahre eingeführt wurde.