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Als ich vor über 20 Jahren das erste Mal zur See gefahren bin, hatte der gammelige Dampfer damals schon ne Abgasreinigung mit Harnstoff.
Zu behaupten dass es die Komplexität bei einem Schiffbauprojekt wie Muse nennenswert erhöht zeigt einfach nur, dass man einfach absolut keine Ahnung hat wovon man spricht.
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(09.05.2025, 15:12)kato schrieb: Alle neuen Schiffe der Bundeswehr - beginnend mit F126 - werden mit SCR-Systemen an den Motoren ausgestattet, um IMO Tier III zu erreichen. Und da schüttet man AUS40 als Harnstofflösung rein (kein AdBlue, aber im Grunde ähnliches für denselben Zweck).
Die zuletzt in Dienst gestellten Boote - nämlich die der WTD - verwenden das auch schon aktiv. Führt halt dazu, dass man viele Dinge in Edelstahl ausführen muss und Ventile, Flansche und Dichtungen häufiger ersetzt werden müssen.
Kann man machen.
Aber letztendlich stelle ich mir die Frage: Müssen Abgasnormen bei Booten/Schiffen der Deutschen Marine sein?
Und rein theoretisch muss MUsE dann natürlich auch mit Harnstoff nachversorgt werden.
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(09.05.2025, 15:20)HeiligerHai schrieb: Aber letztendlich stelle ich mir die Frage: Müssen Abgasnormen bei Booten/Schiffen der Deutschen Marine sein? Das ist ungefähr wie sich drüber zu beschweren, dass man heutzutage nur noch Doppelhüllentanker kauft.
Längst Standard.
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(09.05.2025, 15:23)kato schrieb: Das ist ungefähr wie sich drüber zu beschweren, dass man heutzutage nur noch Doppelhüllentanker kauft.
Längst Standard. Sehe ich anders.
Bei einem Doppelhüllentanker sind mir keine operativen Nachteile bekannt und die Konsequenzen, die einem Hüllenbruch folgen, wirklich unschön.
Wegen Schadstoffen eine zusätzliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahme einzuführen, erachte ich dann doch eher für fraglich.
Aber da können wir ja auch unterschiedlicher Meinung sein.
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Dass Bundeswehr-LKWs auch schon 20 Jahre mit AdBlue fahren ist aber bekannt?
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Die besatzungsstärke ist bei allen Projekten gleich oder hab ich da was übersehen? Damit dürfte sich ja eine Aufnahme Kapazität bei Personal erledigt haben wenn man Personal für Hubschrauber einrechnet oder einer krankenstation .
Wie weit kommt man mit 600m3 Kraftstoff ?
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(09.05.2025, 02:39)HeiligerHai schrieb: 1. Den Russen die "Rechtfertigung" geben, indem du zivile Schiffe versenkst? Genial.
2. Das können auch nicht-russische Schiffe sein, die unter einer anderen Flagge fahren.
Das müssen wir ja erstmal merken.
Der GRU kriegt das schon hin, dass wir es erst wissen, wenn die Minen im Wasser sind.
Ansonsten: Auch U-Boote können Minen legen.
3. Nein, wir bauen ganz sich keine USVs, um zivile Frachter zu versenken.
An die ganzen Vorschriften zu Sicherheitssystemen, dass wir ganz sicher nichts ausversehen versenken, will ich gar nicht erst denken.
Wenn wir ein ziviles Schiff versenken, werden wir dafür schon eine NSM/JSM(?) übrig haben.
4. 12 sind nicht viele. Davon sind bei Kriegsbeginn vlt 8 einsatzbereit (teilw. schon deployed).
Die brauchst du.
Eher mehr.
Aber das ist wieder eine Frage der personellen Ressourcen.
1 Es ist dann schon Krieg, wenn 200.000 Russen vor Baltikum liegen!
2 Andere Flaggen gibt es dann nicht mehr...nur noch EU!/NATO zugelassenes... Punkt.
3 USV versenkt alles, was feindlich ist, bzw SICH SO VERHÄLT Wie es gebaut ist, ist egal.
NSM sind Hochwert Fk... Ein USV kann da billiger versenken (MK/Leichtes Wirkmittel an Deck oder Billig Mini Torpedos)
4 was für 12 meinst Du? 12 Minen Boote?
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Das der größte Teil der deutschen Handelsflotte nicht unter deutscher Flagge oder der eines Eu Landes fährt ist aber klar?
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In der Diskussion bei X, wird der Artikel auch schon heiß diskutiert
https://x.com/Leopard24theWin/status/192...0912534646
(08.05.2025, 20:49)HeiligerHai schrieb: Dazu 2 Punkte:
1. Eine Versorgung von USVs/XLUUVs auf See sehe ich ehrlich gesagt nicht.
Zumindest nicht in einem RAS-Format.
Die Rolle als Drohnen-Mutterschiff soll ja nach Meinung des Autors ausgebaut werden.
2. Statt MUsE wird ja eine Beschleunigung von FvSma gefordert (oder wie die neuen Minenjäger letztendlich heißen werden)
Gerade die unbemannten Einheiten/ UxV's brauchen ein Art Mutterschiff. Für Energie aufgrund der begrenzten Seeausdauer und diese benötigen vorallem Wartung, da ja keine menschliche Wartung unterwegs passiert. Natürlich nicht per seitlichen RAS, dies ist nur für ab Korvetten überhaupt sinnvoll. Heckversorgung geht nur für die bemannten Einheiten, wie Minenjäger und kl. Einheiten (unsere alten Schnellboote) wie bei DM erprobt. Sondern die USV/ UUV müssen irgendwie sicher auf See an Bord und wieder runter. Naja bei den fliegenden Einheiten (Rotor/ Festfügel) ist das etwas einfacher und braucht vorallem freie Decksfläche. Aber bei großen USV/ UUV (Göße z.B. unbemannte CB-90) ist das schon interessanter.. Und alle UXV- brauchen wettergeschütze Arbeitsbereiche für diese Wartung und Lagerung der UXV, Erstzteile.
Man sollte nicht vergessen die Korvetten und die dt. U-Boote (durch AIP-System) haben durchaus beschränkte Reichweiten/ Seeausdauer. Ausreichend für Nordsee/ Ostsee, aber Nordatlantik/ GIUK- Gap oder andere Seegebiete ist schon schwieriger. Also macht Versorgungskomponente hierfür auch in Zukunft Sinn.
Was immer vergessen wird, ist das diese verschiedene Missionen sind. Die haben teilweise übereinstimmende techn. Notwendigkeiten, z.B. große geschützte Stau-/Arbeitsbereiche, große Seeausdauer erfordern oder halt für ganz spezielle Missionen wie z.B. Querabversorgung, auch spezielle Systeme wie RAS erfordern. Die Missionen finden aber nie 100% gleichzeitig statt bzw. schliessen sich sogar aus. Man wird halt keine Korvetten länger versorgen und gleichzeitig Landstreitkräfte unterstützen. Sondern das machen verschiedene Einheiten der MUsE-Flotte.
Man sollte die Projekte (MUsE/MCM) nicht gegeneinander ausspielen, es sind beides höchst relevante Elemente. Aber keiner braucht unflexible Containerträger wie die alten Tender- reine Ressourcenverschwendung. (Aus eigener Erfahrung darf ich das durchaus sagen).
Gerade MUsE ist eigentlich viel zu spät. Welche Einheiten der DM (neben den der NATO Partnern) wollte man wohl in der Ostsee haben um die Landeinheiten im Baltikum zu unterstützen, nachversorgen oder gar Zivilisten zu evakuieren? -> MUsE Nur auf zivile Einheiten wie RoRo für solche Missionen zu setzen, ist aufgrund der Bedrohungslage und fehlenden Standkraft/ Signatur, Selbstverteidigung und vorallem Abhängigkeit von bestimmten RoRo -Terminals sehr fragwürdig.
Aber wie der Autor selber bei X schreibt "In einer perfekten Welt wäre MUsE ein Tender, der noch als Drohnenmutterschiff fungiert und wir hätten noch LHDs. Aber wir leben in keiner perfekten Welt." .
Ich glaube wir können froh sein, eine flexible, modulare MUsE- Flotte zu erhalten- die sich an die schnell entwickelten Anforderungen/ Erfahrungen (z.B. Ukraine-Krieg) und den aktuellen und sich ergebenden Missionen anpassen kann. Danke den Verantwortlichen in der DM für soviel Weitblick und vielleicht bekommen wir mittelfristig, zusätzlich doch noch ein LHD?
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(09.05.2025, 15:30)HeiligerHai schrieb: Wegen Schadstoffen eine zusätzliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahme einzuführen, erachte ich dann doch eher für fraglich. Fühlst du dich besser, wenn die Kosten dafür aus dem Haushalt des Umweltministeriums genommen werden?
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(09.05.2025, 19:31)Broensen schrieb: Fühlst du dich besser, wenn die Kosten dafür aus dem Haushalt des Umweltministeriums genommen werden?  Das hat damit gar nichts zu tun??
Das Ersetzen bzw. die Wartung belastet die Besatzung zusätzlich.
Wollen wir uns das leisten - nachdem die Besatzungen eh schon spitz auf Knopf sind.
Kann man alles machen.
Man kann auch fordern, dass man im Maschinenraum Computer-Arbeitsplätze ohne PSA betreiben kann.
Man muss den Nutzen aber gegen den Rattenschwanz, den das nach sich zieht, abwägen.
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Zu AdBlue und IMO Tier III: Schauen wo man ohne dessen Einhaltung nicht hinfahren und einlaufen darf, dann überlegeben ob das relevant ist. Sehr wahrscheinlich ist es das. Abgesehen davon ist es heikel, wenn sich der Staat selbst die internationalen Vorgaben schenkt.
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(09.05.2025, 18:12)alphall31 schrieb: Das der größte Teil der deutschen Handelsflotte nicht unter deutscher Flagge oder der eines Eu Landes fährt ist aber klar?
Das wird sich dann schneller ändern, als Du bis drei zählen kannst.
Keine Steuern (zahlen die ja heute eh nicht, da Ausland registriert) mehr... Und schwups ist alles schwarz rot Gold.
Zudem sind die Eigentümer ja weiterhin definitiv Deutsche.. Glaubst du im Ernst, die lassen ihr Land im Stich im Krieg?
Nein, da wird stantepede umgeflaggt.
Und selbst wenn nicht... Diese Schiffe sind 1a Erst Eigentümer Lloyd registrierte Container und Tank Schiffe, ohne undurchsichtige Russen kondtrukte... Die erhalten Genehmigung.
Alles was außerhalb der großen EU/US/Japab/AUS top flotten läuft erhält dann für Europa Feind Status... Pech gehabt.
Und das wird weltweit bekannt gegeben.
Einziges Problem sind die Lebensmittel Frachter aus Afrika und Südamerika.
Gut... Gibt's eben keine Bananen in WK3... Oder nur auf Alliierten Schiffen
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Das könnte durchaus passieren
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(10.05.2025, 01:44)Milspec_1967 schrieb: Das wird sich dann schneller ändern, als Du bis drei zählen kannst.
Keine Steuern (zahlen die ja heute eh nicht, da Ausland registriert) mehr... Und schwups ist alles schwarz rot Gold.
Zudem sind die Eigentümer ja weiterhin definitiv Deutsche.. Glaubst du im Ernst, die lassen ihr Land im Stich im Krieg?
Nein, da wird stantepede umgeflaggt.
Und selbst wenn nicht... Diese Schiffe sind 1a Erst Eigentümer Lloyd registrierte Container und Tank Schiffe, ohne undurchsichtige Russen kondtrukte... Die erhalten Genehmigung.
Alles was außerhalb der großen EU/US/Japab/AUS top flotten läuft erhält dann für Europa Feind Status... Pech gehabt.
Und das wird weltweit bekannt gegeben.
Einziges Problem sind die Lebensmittel Frachter aus Afrika und Südamerika.
Gut... Gibt's eben keine Bananen in WK3... Oder nur auf Alliierten Schiffen Du wirst aber nicht auf Lieferungen aus diesen Ländern verzichten können.
UND SELBST WENN: Der GRU kann sich auch einfach einen britischen Trawler schnappen und damit ein paar Minen verbringen.
Das ist vmtl nicht zu verhindern.
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