United States of America
Angeblich war der Attentäter ein registrierter Republikaner (republikanischer Wähler).
https://www.n-tv.de/politik/Der-Republik...86335.html

Und bei aller gebotenen Zurückhaltung - das könnte auch als Zeichen dafür aufgefasst werden, wie enthemmt insbesondere im konservativen Teil der Parteienlandschaft der USA derzeit die politische "Basisdemokratie" ent-demokratisiert wird.
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(14.07.2024, 11:07)Kongo Erich schrieb: Angeblich war der Attentäter ein registrierter Republikaner (republikanischer Wähler).
https://www.n-tv.de/politik/Der-Republik...86335.html

Und bei aller gebotenen Zurückhaltung - das könnte auch als Zeichen dafür aufgefasst werden, wie enthemmt insbesondere im konservativen Teil der Parteienlandschaft der USA derzeit die politische "Basisdemokratie" ent-demokratisiert wird.

Der hat sich vermutlich nur registrieren lassen weil er Trump verhindern wollte. Davor war er als Spender an eine demokratische Wahlkampforganisation bekannt.
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(14.07.2024, 10:37)Schneemann schrieb: Und auch wenn die Motive des Täters bislang unklar sind, so muss man natürlich auch klar sagen, dass es diese aggressive, schrille, beleidigende und emotionale Tonalität ist, die ja gerade Trump in die politische Kultur mit einbrachte, die solche Taten zwar direkt nicht möglich machen, aber sie dennoch motivieren können.
Das ist richtig, die spanndere Frage ist aber warum er mit dieser Tonart Erfolg hat.
Gleichzeitig muss sich die andere Seite hier genauo Konflikt gefallen lassen. Der Ansatz den Republikanischen Kandidaten als 'literally Hitler' zu verunglimpfen ist keine Entwicklung die mit Trump begonnen hat, das gab es so schon mit Bush, McCain und Romney.
Und Attentatsfantasien... das hat auhc nicht mit Trumps abgetrennten Kopf begonnen, trauriger früher Höhepunkt: https://en.wikipedia.org/wiki/Death_of_a...2006_film)


Kongo Erich schrieb:Angeblich war der Attentäter ein registrierter Republikaner (republikanischer Wähler).
Und er soll an die Biden Kampagne gespendet haben und als Bidenanhäner in Erscheinung getreten sein. Sagt alles wenig.
In jungen Jahren verändern sich politische Einstellungen in kurzen Zeiträumen auch gerne mal radikal, erst recht wenn es sich um eine augenscheinlich labile Persönlichkeit handelte.
Und natürlich, Pennsylvania hat Closed Primaries, d.h. wenn er bei den Vorwahlen gegen Trump stimmen wollte hätte er sich als Republikaner registrieren müssen.
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Der Moment des Attentats wurde anscheinend von einem NYT-Photographen festgehalten, man sieht darauf mutmaßlich, wie knapp die Kugel Trump verfehlte...
Zitat:Photo Appears to Capture Path of Bullet Used in Assassination Attempt

Michael Harrigan, a retired F.B.I. special agent, said the image captured by Doug Mills, a New York Times photographer, seems to show a bullet streaking past former President Donald J. Trump.
https://www.nytimes.com/2024/07/14/us/po...ation.html

Auch wenn man bei solchen "Photo-Beweisen" immer etwas vorsichtig sein sollte, dürfte klar sein, dass es hier ein klarer Mordversuch war. Das war nicht gestellt oder dergleichen, sondern der Schütze zielte auf den Kopf von Trump. Trump hat nur durch reines und großes Glück überlebt, ein paar Zentimeter hin oder her und wäre vermutlich jetzt tot - mit unkalkulierbaren Folgen für den inneren Frieden in den USA...

Schneemann
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Zitat: wenn man sich die Örtlichkeit anschaut ist das mit atemberaubender Inkompetenz noch höflich umschrieben

Höflichst umschrieben. Das ist schier unfassbar - und gerade eben deshalb glaube ich hier einfach nur an völliges Versagen und an sonst nichts anderes, gerade eben weil es derart unfassbar inkompetent ist.

Da waren ja eine ganze Reihe Konter Scharfschützen anwesend, unter anderem auch welche die exakt auf dieses Dach ausgerichtet waren auf welchem der Attentäter dann war. Einer dieser Konter Scharfschützen hat ja dann auch sehr schnell den Attentäter erschossen.

Aber dass dieser sich überhaupt in Position begeben konnte, ohne dass die Scharfschützen dies bemerkten und sofort darauf reagierten ist geradezu verblüffend. Man könnte da sogar noch viel früher ansetzen und fragen, warum dieses Dach von welchem der Attentäter wirkte nicht besetzt war usw.

Menschliches Versagen der Sicherheitskräfte ohnegleichen umschreibt es noch nicht mal ausreichend.

Und Trump hat wieder einmal viel mehr Glück als Haare auf dem Kopf. Das Ohr gestreift, muss man sich mal vorstellen. Die geringste Drehung des Kopfes, nur 1 cm nach rechts, und er wäre tot.

Er hat auch recht gut reagiert für so einen alten Mann und sich sofort hingeworfen.

Ansonsten kann ich der Einschätzung nur zustimmen, dass damit Trump gesichert Präsident ist.
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Mit wehender US Flagge im Hintergrund Big Grin

https://media-cldnry.s-nbcnews.com/image...6d65b1.jpg

Wahrlich Ikonisch !
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Ich habe mich immer noch nicht an das relativ neue Wort (im Sinne der tatsächlichen Verbreitung) "ikonisch" gewöhnt, aber auf dieses Bild für die Geschichtsbücher trifft es zu.

Trump mit blutverschmiertem Gesicht, nicht zurückweichend, sondern aufrecht und kämpferisch, dazu die US-Flagge über ihm.

Die ihn umringenden Secret-Service-Agenten erinnern mich an das Marine Corps War Memorial.
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Zitat:Die ihn umringenden Secret-Service-Agenten erinnern mich an das Marine Corps War Memorial.

Ja stimmt, hatte ich noch gar nicht dran gedacht. Einfach perfekt !
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Das hätte die Initialzündung für den amerikanischen Bürgerkrieg werden können.
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(14.07.2024, 12:14)Quintus Fabius schrieb: Höflichst umschrieben. Das ist schier unfassbar - und gerade eben deshalb glaube ich hier einfach nur an völliges Versagen und an sonst nichts anderes, gerade eben weil es derart unfassbar inkompetent ist.

Womöglich kein neues Phänomen:

Zitat:Going to share about my experience managing venues near a presidential appearance:

When Obama was President he visited the Austin Convention Center for a speech DIRECTLY across the street from one of my venues. (Narrow one way, one way on 5th.)
Got out for a quick presser less than 100 ft from my venue with a rooftop bar. SS DIDN’T sweep our building (nor our other venue a block & half down with a higher rooftop with a direct line of sight to that entrance), they also didn’t post up on any 1/2 dozen buildings facing it.
Local police guarded perimeter & put a few snipers on a building catty corner to ours facing the CC.

My boss & I thought it was crazy. We & the owners/managers of businesses in close proximity thought for sure we’d be approached & cleared.

Then it happened again about a year & a half later & then again after his presidency. I was approached by non federal security ONE time to have a security walk through & we refused because they were rude & forceful & we didn’t know if they were legit.

They said they would bring SS & state troopers so we said when badges showed up we would oblige. SS never showed, but Troopers did & we accommodated because there was no reason not to. We were happy to accommodate their reasonable request to access our venue.

Austin is a big city (#10 or #11 depending on the data used) so you would think they would do the same as they would in other major cities, but they didn’t. Local police filled in gaps out of courtesy & concern for POTUS, citizens, etc (& reputation, I would bet!)

I know a high ranking officer who volunteers to help manage big stuff because he’s that guy & also damn good at it. So I usually had him & other officers I know well around throughout. They were shocked the Secret Service was leaving them so blind with such high stakes.

But they did what they had to & knew to for the best probable outcome, also knowing that if anything went wrong, they’d likely be blamed. Which is fairly insane, tbh.

So I can see them not doing even that much in areas they don’t feel are an issue. I was appalled at how they were willing to shut down all the roadways for motorcades & disrupt the city in that regard, but did little to actually secure buildings around a fucking President.
https://x.com/JHolmsted/status/1812372442515415404

Die Positionierung der Konterscharfschützen scheint auch eher unglücklich gewesen zu sein:
https://x.com/OAlexanderDK/status/1812278269581967839
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Wenn ich mich da nicht verguckt habe, hat einer der SS Agenten sogar Probleme seine Dienstwaffe wieder zu holstern, es ist einfach nur peinlich.
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Und ergänzend:
USSS ROE sieht in einem solchen Szenario angeblich vor, dass der Konterscharfschütze sich von einer übergeordneten Ebene die Erlaubnis zur präventiven Schussabgabe einholen muss. Er kann in der Lage nicht selbst entscheiden, einen augenscheinlichen Schützen präventiv zu neutralisieren.
Erst wenn der Attentäter das Feuer eröffnet ist eine Bekämpfung ohne Feuererlaubnis möglich.
Confused

Die nach der Neutralisierung des Schützen folgende Evakuierung muss man dann eigentlich auch kritisch betrachten. Sicher sieht das in Lage gerne ungeschickt aus, aber das ist weitaus weniger Präzision als man erwarten könnte.

Die Reaktion der ersten Agenten war sicherlich schnell genug, auch wenn die erst auf die Tribüne rennen müssen. Das war es dann aber schon.
Zuerst fragt eine Agentin zweimal was man denn jetzt machen solle (What are we doing? What are we doing?)
Die Konterscharfschützen setzen noch einen Schuss zur Tötung.
Dann gibt irgendeiner den Befehl sofort zu evakuieren (Are you ready? Hold, hold! On You! Ready, move, move! Go!) und dann passiert genau garnichts und die Agenten bleiben schlicht liegen.
SWAT schlendert auf die Bühne, das Eintreffen wird kommentiert (Hawkeye's here!), dann die Ansage das der Schütze neutralisiert sei und wieder große Fragerunde was man denn jetzt machen solle (Are we good? Shooter's down! Are we good to move?)
Eine Agentin fragt dann ob die Lage geklärt sei (Are we clear?) um sofort von einen Agenten unterbrochen zu werden (Let's move! Let's move!) woraufhin sich die Agentin oder andere Agenten entscheiden, dass die Lage jetzt tatsächlich unter Kontrolle sei (We're clear, we're clear!).
Man hilft Trump auf, stellt ihn noch schön ungedeckt ans Rednerpult, Trump verkündet das er seine Schuhe gerne wieder hätte, ein Agent sagt ihm das er sich um seinen Kopf kümmern soll (Hold on to your head, it's bloody), bevor zwei Agenten einfällt, dass es vielleicht doch Sinn macht ihn zu decken. Dummerweise steht das Rednerpult diesen Vorhaben in weg.
Es folgt die bizarre Optik, dass eine recht normalwüchsige Agentin versucht den 1.9m großen Trump zu decken. Trump stellt sich prompt gerade hin und reckt Kopf und erhobene Faust über die Agentin. Der größere Agentenkollege scheiterte derweil am Rednerpult und entscheidet sich lieber seinen Kollegen zusätzliche abzuschirmen.
Man bewegt sich dann mit dem zum Schussfeld hin kaum gedeckten Trump von der Bühne (die Agentin stolpert dabei noch) und zum wartenden Evakuierungsfahrzeug. Besonders eilig hat man es dabei nicht.

Zusammengefasst also: Keine klare Befehlsstrukur erkennbar, stattdessen viel Fragerei und wenig Aktion. Augenscheinlich ist man mehr damit beschäftigt sich gegenseitig und wmgl bei höherer Stelle rückzuversichern was nun genau los sei anstatt ein klares Programm abzuspulen.
Auffallend auch die fehlende Aggressivität, ja Phlegmatik der unterstützenden Kräfte jenseits der Agenten direkt um Trump herum. Offensichtlich verlässt man sich allein auf die Aussage, dass die Scharfschützen den Attentäter getötet haben (und es nur einen Schützen gibt). Es werden auch keinerlei Hilfsmittel herangeführt (die faltbaren ballistischen Schilde zB), SWAT spaziert unaufgeregt auf der Bühne herum anstatt eine Feuerposition einzunehmen.
Zeigt für mich das man hier im Kollektiv mental nicht auf Höhe war.

Verstörend dann auch das Bild, dass eine Agentin abgibt nachdem man Trump ins Fahrzeug verfrachtet hat - Trump ist kaum eingestiegen da versucht sie schon ihre Dienstpistole (übrigens jenseits von SWAT niemand mit etwa Maschinenpistolen zu sehen) zu Holstern, findet dabei ihr Holster nicht, verwechselt das Holster mit ihrer Dienstmarke und muss mehrere Versuche unternehmen bis sie die Waffe verstaut hat.
Dass die Dame jetzt auch nicht den körperlich fittesten Eindruck macht sei dahingestellt, aber ganz offensichtlich fehlt es da völlig an trainierten automatisierten Abläufen. Das kann man bei einem gewöhnlichen Streifenpolizisten sicherlich entschuldigen, aber sicherlich nicht beim USSS.
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(14.07.2024, 10:54)lime schrieb: Vorwahlen haben nichts mit Diktatur zu tun sondern mit Basisdemokratie und die Basis will eben mit großer Mehrheit Trump.
Korrektur: Die Basis hat sich Trump vollkommen unterworfen. Die republikanische Partei auch. Die wollen eine Diktatur von Trumps Gnaden. Wenn schon hat das nichts mehr mit Demokratie zu tun. Es gibt keinen innerparteilichen Wahlkampf mehr. Die Republikaner haben jahrelang Zeit gehabt, eine Alternative zu finden, sie haben es nicht mal ernsthaft versucht. Sie wollen nicht Trump, sie wollen von ihm unterdrückt werden.
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(14.07.2024, 11:55)Schneemann schrieb: Der Moment des Attentats wurde anscheinend von einem NYT-Photographen festgehalten, man sieht darauf mutmaßlich, wie knapp die Kugel Trump verfehlte...
https://www.nytimes.com/2024/07/14/us/po...ation.html

Auch wenn man bei solchen "Photo-Beweisen" immer etwas vorsichtig sein sollte, dürfte klar sein, dass es hier ein klarer Mordversuch war. Das war nicht gestellt oder dergleichen, sondern der Schütze zielte auf den Kopf von Trump. Trump hat nur durch reines und großes Glück überlebt, ein paar Zentimeter hin oder her und wäre vermutlich jetzt tot - mit unkalkulierbaren Folgen für den inneren Frieden in den USA...

Schneemann
was ich nicht verstehe:
Der Schütze war nach dieser Aufnahme links von der Bühne, also auf der von Trump aus gesehenen - der ja frontal zum Publikum stand - rechten Seite
https://interactive.spiegel.de/gra/ai2ht...2-Maxi.jpg
https://www.n-tv.de/mediathek/videos/pol...86630.html
Das hier genannte Bild der durch Zufall fotografierten Kugel zeigt aber einen Strich auf der dem Schützen gegenüberliegenden Siete
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/ot...bd25&ei=15
https://img-s-msn-com.akamaized.net/tena...&h=432&m=6

Das Foto mit der aufgezeichneten Kugel muss also entweder nach dem Treffer entstanden sein, oder aber da stimmt was nicht ...
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(14.07.2024, 20:27)hunter1 schrieb: Korrektur: Die Basis hat sich Trump vollkommen unterworfen. Die republikanische Partei auch. Die wollen eine Diktatur von Trumps Gnaden. Wenn schon hat das nichts mehr mit Demokratie zu tun. Es gibt keinen innerparteilichen Wahlkampf mehr. Die Republikaner haben jahrelang Zeit gehabt, eine Alternative zu finden, sie haben es nicht mal ernsthaft versucht. Sie wollen nicht Trump, sie wollen von ihm unterdrückt werden.
Wie unterdrückt Trump denn die Repbulikaner bitteschön?

Es gab freilich innerparteiliche Kämpfe um die Nominierung. Nach den (desaströsen) Zwischenwahlen lag die große Hoffnung DeSantis in Umfragen zeitweise sogar vor Trump was die Nominierung angeht. Präsidentschaftswahlen sowieso. Nur hat sich DeSantis dann im Nominierungsprozedere als alles andere als Sattelfest erwiesen und die andere Seite startete ihren juristischen Kreuzzug gegen Trump. Damit konnte er sich wunderbar als Opfer inszenieren und sein Mugshot besiegelte letztlich seine Kandidatur.
Insofern, die Basis wollte ihn, der übergroße Teil des Partei Establishments kann sich mit ihm arrangieren.

Es ist ja in Ordnung wenn man die Republikaner gerne in eine andere Richtung gehen sehen würde. Wer will das nicht. Man muss auch Trumps Gebaren nicht erbaulich finden. Wer tut das schon. Das macht ihn aber noch lange nicht zum Diktator.
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