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(12.01.2024, 21:18)Schneemann schrieb: Seltsamerweise rechne ich Ramaswamy im Gegenzug im Grunde wenig bis gar keine Chancen ein. Er spielt mit dem Trump-Klischees, sicherlich, und er wird sicherlich auch ein paar gefrustete MAGAs anziehen können, aber anzunehmen, dass die US-Rechten - von dem Rassismus der Alt-Right mal ganz zu schweigen - diesen wirr wirkenden Wirbelwind unterstützen, halte ich für sehr unwahrscheinlich.
Schneemann
Der Mann wird sicher in Zukunft einen wichtigen Posten bei den Republikanern besetzen. Falls Trump die Wahl gewinnen sollte glaube ich aber eher dass sein Sohn in dann beim nächsten Mal beerben will.
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Donald Trump Jr. ist in der Tat auch ein heißer Tipp.
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In Iowa heute Nacht hat Trump bei geringer Wahlbeteiligung aufgrund arktischer Kälte den erwarteten deutlichen Sieg eingefahren, wenn auch eher am unteren Rand dessen was nach den Umfragen zu erwarten gewesen wäre. Trotzdem über kam er über fünfzig Prozent.
Überraschend ist, das DeSantis doch noch knapp auf Platz zwei gekommen ist. Damit wird er nicht vorzeitig das Feld räumen. Haley fehlt jetzt dagegen ziemlich das Momentum vor New Hampshire was einen möglichen Sieg dort wieder unwahrscheinlicher werden lässt, auch nachdem Vivek jetzt aufgegeben und sich für Trump ausgesprochen hat.
Sollte Trump auch in New Hampshire (wie knapp auch immer) gewinnen wird der Rest der Vorwahlen nur noch eine Akklamation.
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Zitat:Nach Vorwahl in Iowa
Vivek Ramaswamy zieht seine Präsidentschaftsbewerbung zurück
Bei der ersten Vorwahl in Iowa landete Vivek Ramaswamy nur auf Platz vier. Nun steigt er aus dem Rennen um den republikanischen Präsidentschaftskandidaten aus. Donald Trump habe seine »volle Unterstützung«. [...] Der ehemalige Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy erklärte in der Nacht zu Dienstag nach seinem enttäuschenden Abschneiden beim Vorwahl-Auftakt in Iowa das Ende seiner Kampagne.
Der 38-Jährige empfahl seinen Unterstützern, ihre Stimme stattdessen Ex-Präsident Donald Trump zu geben. [...] In der ersten Runde der Vorwahlen, die traditionell in Iowa stattfindet, kam er nach Auszählung von Teilergebnissen auf geschätzt nur etwa 7,7 Prozent. Damit landete er nach vorläufigen Prognosen deutlich abgeschlagen auf Platz vier. Trump wiederum rangierte mit klarem Abstand vor Floridas Gouverneur Ron DeSantis und der ehemaligen Uno-Botschafterin und Ex-Gouverneurin von South Carolina, Nikki Haley.
https://www.spiegel.de/ausland/usa-vivek...7cd8810ba9
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(16.01.2024, 07:19)Nightwatch schrieb: Donald Trump Jr. ist in der Tat auch ein heißer Tipp.
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In Iowa heute Nacht hat Trump bei geringer Wahlbeteiligung aufgrund arktischer Kälte den erwarteten deutlichen Sieg eingefahren, wenn auch eher am unteren Rand dessen was nach den Umfragen zu erwarten gewesen wäre. Trotzdem über kam er über fünfzig Prozent.
Überraschend ist, das DeSantis doch noch knapp auf Platz zwei gekommen ist. Damit wird er nicht vorzeitig das Feld räumen. Haley fehlt jetzt dagegen ziemlich das Momentum vor New Hampshire was einen möglichen Sieg dort wieder unwahrscheinlicher werden lässt, auch nachdem Vivek jetzt aufgegeben und sich für Trump ausgesprochen hat.
Sollte Trump auch in New Hampshire (wie knapp auch immer) gewinnen wird der Rest der Vorwahlen nur noch eine Akklamation.
Vivek hat sein Ziel erreicht und beweist auch Effizienz in dem er jetzt nach der ersten Vorwahl aufhört. Würde mich nicht wundern wenn Trump ihn als Vize nehmen würde. Bin gespannt wie lange DeSantis im Rennen bleibt, Haley wird vermutlich bis zum Ende durchziehen.
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Ich denke, dass beide nach dem Super Tuesday, spätestens bis Ende März aufgeben werden. Es ist ja nicht so, dass Haley automatisch die Nominierung bekäme nur weil Trump aus irgendeinen Grund aufgeben muss.
Die Nominierung würde dann auf der Convention entschieden.
Hinsichtlich des VPs hat Trump die Tage mal verkündet, das er sich schon entschieden habe. Seine Mitarbeiter wussten davon nichts. An Vivek glaube ich da nicht, das macht politisch nicht allzuviel Sinn und Trump wird sich das Alphamännchen nicht ans Bein binden wollen. Er ist zu laut, zu kompetent, zu informiert, zu jung, zu ähnlich und nimmt der Trump Show damit zuviel Luft weg.
Trump hat letztes Jahr auch schon mal gesagt, dass er der Idee eine Frau auf das Ticket zu setzen viel abgewinnen könne. Politisch macht das auch Sinn, Trump wird kaum von Frauen gewählt, eine ausgleichende Figur auf dem Ticket wäre da nicht die schlechteste Idee.
Kristi Noem wäre die naheliegende Wahl, schlicht weil sie als ausdrückliche Verteidigerin Trumps in Erscheinung tritt und Trump sich in der Vergangenheit sehr wohlwollend über sie geäußert hat.
Gilt natürlich auch für Figuren wie Kari Lake oder Taylor Greene, aber rein politisch betrachtet wäre das eine unnötige doppelte Wette auf crazy populism, das braucht Trump eigentlich nicht.
Elise Stefanik wäre eine Alternative, halt noch sehr jung und NY hilft Trump auch nicht weiter.
Tulsi Gabbard wäre interessant, aber das sind Fantastereien.
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Nachdem Trump New Hampshire recht überzeugend hat gewinnen können (New Hampshire ist eine Offene Primary, Haley bekam einiges an Unterstützung aus dem demokratischen Lager) geht es erst in einem Monat am 24.02.24 in South Carolina weiter. Ein Monat ist eine politische Ewigkeit, aber wenn Trump die aktuellen Umfragen bestätigt und Haley in ihrem Heimatstaat mit 60% abserviert muss sie aufgeben, das ist dann irgendwann nur noch lächerlich.
In other news, der Gouverneur von Texas hat gestern erklärt, dass Texas von seinem verfassungsmäßigen Recht die eigenen Grenzen zu verteidigen Gebrauch machen wird, nachdem sich die Bundesregierung weigert die Grenzen zu schützen:
https://twitter.com/GregAbbott_TX/status...75/photo/1
Was man als Lokalfolklore abtun kann hat dahingehend weltpolitische Relevanz, dass zunehmend Border&Immigration ins Zentrum des US Wahlkampfs rückt. Das bedeutet auch, das die Chancen mit House noch ein großes Kompromisspaket mit Funding für Ukraine, Israel und einem Borderdeal zu schließen zunehmend schwinden.
https://thehill.com/homenews/senate/4424...rder-deal/
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Zitat:In other news, der Gouverneur von Texas hat gestern erklärt, dass Texas von seinem verfassungsmäßigen Recht die eigenen Grenzen zu verteidigen Gebrauch machen wird, nachdem sich die Bundesregierung weigert die Grenzen zu schützen.
Der Grenzschutz ist doch aber Bundesangelegenheit bzw. die zuständigen Behörden unterstehen dem Bund?
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Texas argumentiert, dass die Situation an der Grenze eine Invasion ist und damit halt der bemühte Artikel 1 Sektion 10 Abschnitt 3 der US Verfassung greift.
Ich denke nicht, dass das Argument besonders gut ist, aber man verwendet es halt momentan um sich medienwirksam (Texas defies!!) gegen Bidens desaströse Immigrationspolitik zu stellen.
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(25.01.2024, 10:38)Nightwatch schrieb: Nachdem Trump New Hampshire recht überzeugend hat gewinnen können (New Hampshire ist eine Offene Primary, Haley bekam einiges an Unterstützung aus dem demokratischen Lager) geht es erst in einem Monat am 24.02.24 in South Carolina weiter. Ein Monat ist eine politische Ewigkeit, aber wenn Trump die aktuellen Umfragen bestätigt und Haley in ihrem Heimatstaat mit 60% abserviert muss sie aufgeben, das ist dann irgendwann nur noch lächerlich.
Ist aber nicht unwahrscheinlich dass sie sich dann noch weiter lächerlich macht, zumindest solang weitere Spenden fließen. Die Kampagnen dienen auch dazu sich bekannt zu machen. Trump hat das halt nicht mehr nötig und deswegen dieses mal kaum zeitaufwändigen Wahlkampf gemacht.
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Naja, eine Bekanntheitsproblem sehe ich weniger. Wenn sie weiter macht wird sie dem Großteil der Republikanischen Partei (nicht nur dem Trump-Lager) ziemlich auf die Nerven gehen und jede Menge Wahlkampfmittel verschwenden.
Am Ende des Tages macht sie sich damit massiv unbeliebt und verschlechtert ihre Parteiinternes Standing in einer PostTrumop Ära bzw. im Hinblick auf 2028 nach einem Biden Sieg in 2024 deutlich.
Gewinnen kann sie dagegen fast nichts, selbst wenn Trump vor der Nominierung aufgeben müsste gibt es keinen Automatismus der sie dann zur Kandidatin macht. Die Convention könnte da sehr frei entscheiden und MAGA wird schon aus Prinzip nicht für die Establishment Kandidatin stimmen.
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@Kopernikus
Ich war mal so frei und habe deinen Beitrag verlagert nach: https://www.forum-sicherheitspolitik.org...hp?tid=566
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Danke, das Thema hatte ich nicht gefunden.
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Zitat:Haley will Trump weiter ärgern – selbst bei einer Niederlage in South Carolina
Sie ist die letzte Konkurrenz für Donald Trump im Kampf um die Nominierung der Republikaner – und die nächste Vorwahl ist für Nikki Haley ein Heimspiel. Mit Blick auf South Carolina gibt sie sich trotzig. [...]
Mittlerweile ist es nur noch ein Zweikampf. Aus dem umfangreichen Anwärterfeld um die republikanische Nominierung für die Präsidentschaftswahl im November sind nur noch Donald Trump und Nikki Haley übrig. Letztere hat bestenfalls Außenseiterchancen – will sich aber weiterhin nicht geschlagen geben. [...]
»Ich muss zeigen, dass ich eine Dynamik aufbaue. Ich muss zeigen, dass ich in South Carolina stärker bin als in New Hampshire«, sagte die ehemalige US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen. »Muss es ein Sieg sein? Ich glaube nicht, dass es unbedingt ein Sieg sein muss. Aber es muss auf jeden Fall besser sein als das, was ich in New Hampshire erreicht habe, und es muss auf jeden Fall knapp sein«. [...]
Ein am Donnerstag (Ortszeit) vor dem Republikanischen Nationalkomitee (RNC) eingebrachter Antrag, Donald Trump vorzeitig zum Präsidentschaftskandidaten der Partei zu erklären, wurde allerdings nur wenige Stunden später nach Einwänden von Trump selbst zurückgezogen. Die Frage, ob das RNC in dieser Frage ein ehrlicher Vermittler gewesen sei, verneinte Haley. »Eindeutig nicht«, sagte sie gegenüber NBC.
https://www.spiegel.de/ausland/nikki-hal...189e58fd38
Könnte man sich überlegen, ob dieses Vorgehen nicht letztlich auch den Demokraten hilft?
Schneemann
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