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Zitat:Navy Blocks Iranian Attempt to Steal U.S. Surface Drone in Persian Gulf
The Iranian Islamic Revolutionary Guard Corps Navy attempted to capture a U.S. Navy unmanned surface vessel that was operating in the Arabian Gulf on Monday and Tuesday, U.S. 5th Fleet said in a statement.
The Navy stopped the IRGCN support ship from capturing the Saildrone Explorer unmanned surface vessel, which was not named in the news release. The USV does not store sensitive or classified information. It is equipped with commercially available cameras, radars and sensors for data collection and navigation. [...] U.S. 5th Fleet spotted IRGCN support ship Shahid Baziar towing the USV around 11 p.m. local time Monday, according to the release. Navy patrol coastal ship USS Thunderbolt (PC-12), which was operating nearby, responded while 5th Fleet also sent a MH-60S Sea Hawk from the Helicopter Sea Combat Squadron 26 out of Bahrain. [...]
This is the second time this summer that IRGCN has had unsafe interactions with the U.S. Navy vessels in the Persian Gulf. In June, three Iranian fast attack craft harassed two Navy ships, USNI News previously reported.
https://news.usni.org/2022/08/30/video-n...rsian-gulf
Schneemann
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(29.08.2022, 21:56)Quintus Fabius schrieb: Das mit dem Gelände eines einflussreichen kurdischen Politikers habe ich auch schon anderswo gelesen. Aber warum sollte der Iran einen so massiven Angriff durchführen, nur um diesen Kurden zu töten? Das ginge meiner Meinung nach wesentlich einfacher, direkter, zielgerichteter und weniger aufwendig.
Die Durchdringung des Iraks ist ausreichend hoch, um den Eigentümer der Immobilie, seine Familie, oder auch Agenten die dieses Haus offenbar frequentierten mit weniger aufsehen erregenden Mitteln zu liquidieren. Angeblich sind ja hunderte US Soldaten durch Anschläge iranischer Kräfte getötet worden. Man hätte auch die betreffenden Menschen töten können und sich dumm stellen können.
In Teheran ist man zu dem Schluss gekommen, dass die abschreckende Wirkung gezielter Tötungen in diesem Fall nicht ausreichend ist. Insofern ging es hier wohl um Sachverhalte, die nicht an Einzelpersonen festzumachen war.
Die Intention dieses Präzisionsangriffs mit ballistischen Raketen war offensichtlich eine Machtdemonstration und deutliche Warnung in der Form, dass man über Mittel verfügt, auch viele Menschen aus der Ferne von mehreren hundert Kilometern mit herausragender Präzision und Zielwirkung zu töten und zwar in dem man genau das nicht getan hat.
Grundsätzlich wäre es auch verrückt, bebautes Gebiet in Friedenszeiten mit einem Dutzend ballistischer Raketen anzugreifen, wenn deren CEP >50 liegen würde.
Der Empfang dieser Nachricht wurde insofern seitens der USA und Verbündeten zumindest öffentlich verweigert, da diese behaupteten, die iranischen Raketen hätten das US Konsulat treffen sollen und verfehlt.
Gleichwohl hat man nicht darauf reagiert, was man in dem Fall aber eigentlich hätte tun müssen, wenn die Intention der Angreifer das Töten von dutzenden Mitarbeitern des US Konsulats gewesen wäre.
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Danke für deine Ausführungen. Dennoch meiner Meinung nach ein sehr eigentümliches Geschehen. Ich halte das für strategisch wenig durchdacht und kann den Nutzen trotz deiner Erklärung so nicht erkennen. Gezielter und direkter vor Ort auf kurze Distanz zu arbeiten ist eigentlich als Botschaft (als psychologische Wirkung) meiner Meinung nach zielführender als so ein Schlag aus der Distanz. Das erzeugt dann mehr Furcht, lähmt den Gegenüber aufgrund der ihm dadurch bewiesenen Präsenz vor Ort, erzeugt Paranoia und Verwerfungen und erzeugt mehr Furcht als ein höchst abstrakter Angriff mit Raketen, der psychologisch viel weniger aufgefasst werden kann. Insgesamt für mich sehr undurchsichtig.
Die Reaktion der USA halte ich zudem ebenfalls für keineswegs absonderlich. Was sollen sie den tun? Dem Iran den Krieg erklären ?! Selbst wenn das Konsulat getroffen worden wäre, hätte es nicht mehr an Reaktion gegegen als jetzt. Und umgekehrt ermorden die USA ja auch Iraner bei Gelegenheit.
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Auch und gerade in Erbil werden regelmäßig Aktivisten verschiedener Fraktionen angeschossen, erschossen oder fliegen mit ihren Autos in die Luft. Da muss man nur mal recherchieren. Eine Autobombe oder sonst wie geartetes Attentat ist ein Arbeitsergebnis von Geheimdiensten und Auftragskillern. Niemand bekennt sich, keiner hat was gesehen oder gehört. Schon gar nicht irgendwelche Militärs. Irgendeine arme Sau stirbt und irgendeine andere zumeist nicht ganz so arme Sau wird dafür evtl. verurteilt, von denen jeweils nahestehende Personen auch eigentlich immer wussten, dass das irgendwann passieren wird. Das ist ein Hintergrundrauschen, welches auch ständig auf beiden Seiten vorkommt. Das schreckt selten ab, weil es immer eine hinreichende Zahl käuflicher Menschen oder Überzeugungstäter gibt. Die gehen nie aus. Die Halbwertszeit entsprechender Botschaften ist eher gering.
Wenn sich ein staatlicher Akteur dagegen die Mühe macht eine Drohne in >1500km Entfernung zur eigenen Küste exakt in der Brücke eines israelischen Handelsschiffes einschlagen zu lassen...
Tief in Saudi Arabien eine Patriot Batterie in Rauch aufgeht...
Während der Formel 1 die Benzintanks in Dubai brennen....
Eine deutlich überdimensionierte Anzahl ballistischer Raketen auf der Fläche eines Halbfeldes einschlagen, so dass sowohl im US Konsulat als auch bei Kurdistan24 in ca. 1000m Entfernung der Putz von der Decke fällt...
Haftminen an Tankern kleben....
..etc.
...dann signalisiert man auf einer eindeutig militärisch zu bewertenden Ebene die Fähigkeit zur offenen Auseinandersetzung und die Bereitschaft dafür Konsequenzen zu tragen. Den betreffenden Waffen und Vektoren ist die Herkunft ja klar zu entnehmen. Das sind schon durchaus unterschiedliche Botschaften und hat Auswirkung auf spieltheoretische Modelle.
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Vielleicht noch als Ergänzung: ...gleichzeitig glaube ich, dass das Verhalten so ungewöhnlich gar nicht ist. Eine Cobra zeigt bspw. bei der Jagd, beim gezielten Töten, ihren prächtigen Hals nicht. Die psychologische Wirkung dieser Energieverschwendung in Verbindung mit ebenso verschwenderischen Scheinattacken setzt sie vorrangig zum Zwecke der Vermeidung von tödlichen Auseinandersetzungen ein. Im Prinzip eine Form der De-Eskalation. Ein Biss/Kampf ist dann entweder das Ergebnis einer Fehlkalkulationen oder ein Kollateralschaden.
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Angesichts der schwierigen Lage in Irak ist allerdings die Frage, ob eine solche Politik, zumal die iranischen Kapazitäten derzeit verstärkt einem Tischtuch gleichen, das langsam an allen Stellen zu kurz wird (Libanon, Syrien, Irak, Jemen), wirklich nutzbringend ist? Ich sehe eine solche Politik der Nadelstiche als absolut kontraproduktiv an. Ich unterstütze Teheran sicherlich nicht, aber die Frage wäre, ob es nicht sinnvoller wäre, z. B. in Irak eine stabilisierende Rolle einzunehmen anstatt eigene Interessen auch unter Inkaufnahme eines internen Konfliktes dort durchzudrücken? Kippt der Irak wieder ins Chaos, hat man nichts gewonnen. Und die Landbrücke nach Syrien ist zudem in Gefahr. Gleiches gilt für den Libanon - man hat zwar seinen Proxy dort (Hisbollah), sieht aber zu, wie das Land gegen die Wand fährt - und die Lage in Libanon ist finanziell und versorgungswirtschaftlich ebenso sehr kritisch.
Genau genommen war die Situation nach dem US-Feldzug gegen Saddam 2003 für den Iran sogar relativ gut bzw. ausgesprochen praktisch. Der alte Tyrann Saddam war weg - worüber man in Teheran nicht unglücklich war, ja insgeheim war man über die US-Kurzsichtigkeit sogar froh -, und die Schiiten in Irak waren logischerweise als religiöse Mehrheit rasch politisch am Ruder. Man hatte seinerzeit ohne größere Schwierigkeiten seinen Machtbereich festigen und ausbauen können. Zudem war damals auch Syrien noch stabil und die Lage in Libanon auch durchaus (noch) vorteilhaft.
Und fast 20 Jahre später stopft man überall irgendwelche Löcher und hat noch diesen leidigen Krieg im Jemen zu führen (offiziell sagt man dies natürlich nicht). Man war nicht in der Lage, eine im Grunde vorteilhafte Ausgangslage zu konsolidieren und hat ein Chaos hinterlassen, das noch auf Jahre sinnlos Ressourcen verschwenden wird, die der Iran eigentlich nicht hat.
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KheibarShekan:
Wenn ich dich also richtig verstehe, geht es um eine konventionelle Abschreckung, also die Abschreckung vor einem konventionellen militärischen Angriff auf den Iran im größeren Ausmaß durch die Demonstration bestimmter Fähigkeiten?! Habe ich das so richtig aufgefasst?
Wenn dem so ist, dann machen solche Aktionen natürlich Sinn. Und ich könnte mir sogar vorstellen, dass gerade eben weil das "Tischtuch" zu kurz wird wie Schneemann es umschreibt, gerade eben deshalb eine solche verschärfte Abschreckung sinnvoll sein kann. Ob sich das langfristig aber rechnen wird ist eine andere Frage. Meiner rein persönlichen Meinung nach ist der Iran in diesem Kontext teilweise etwas paranoider als es die Realität eigentlich erfordert, wobei es natürlich genug Anlass für diese Paranoia gibt, aber meiner Ansicht nach übertreibt man es zur Zeit damit zunehmend über das hinaus was noch sinnvoll ist.
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(06.09.2022, 07:57)Schneemann schrieb: Angesichts der schwierigen Lage in Irak ist allerdings die Frage, ob eine solche Politik, zumal die iranischen Kapazitäten derzeit verstärkt einem Tischtuch gleichen, das langsam an allen Stellen zu kurz wird (Libanon, Syrien, Irak, Jemen), wirklich nutzbringend ist? Ich sehe eine solche Politik der Nadelstiche als absolut kontraproduktiv an.
Was unterscheidet iranische Nadelstiche in diesen Ländern von israelischen und amerikanischen? In der Ausführung wenig, aber die Iraner arbeiten in Abstimmung mit den jeweiligen Regierungen der Länder in denen sie operieren. Libanon und Syrien sind trotz Notlage unter erheblichen Sanktionen des Westens, die Amerikaner ziehen die Bodenschätze (syrisches Öl ,Bohrindel in libanesischen Gewässern) ab und gleichzeitig werden dort Al-Qaeda Kräfte unterstützt. Aber der Iran destabilisiert. Klar.
Insofern ist die Behauptung der Iran wirke "destabilisierend" ziemlich albern. Ebenso wie es vollkommen albern ist, dass die letztgenannten USA und Israel aus Selbstschutz und friedenssichernd agieren.
Muss aber jeder selber wissen, was oder wem er glaubt.
Zitat: Ich unterstütze Teheran sicherlich nicht, aber die Frage wäre, ob es nicht sinnvoller wäre, z. B. in Irak eine stabilisierende Rolle einzunehmen anstatt eigene Interessen auch unter Inkaufnahme eines internen Konfliktes dort durchzudrücken?
Du meinst also es waren die NATO und ihre arabisch-israelischen Verbündeten die Syrien und Irak von ISIS und Al-Qeda Terror befreit haben? Wer erzählt Dir sowas? Wurde der Iran vom irakischen Parlament per Gesetz aufgefordert das Land zu verlassen oder wurden die USA dazu aufgefordert? Ist im Irak per Mehrheitsbeschluss der Parlaments verboten mit Israel Geschäfte zu machen oder war der Iran das Ziel dieser Maßnahme. Und warum mag das wohl so sein. Vielleicht weil der Iran destabilisierend wirkt? Fragen über Fragen...
(06.09.2022, 18:22)Quintus Fabius schrieb: Wenn ich dich also richtig verstehe, geht es um eine konventionelle Abschreckung, also die Abschreckung vor einem konventionellen militärischen Angriff auf den Iran im größeren Ausmaß durch die Demonstration bestimmter Fähigkeiten?! Habe ich das so richtig aufgefasst?
Ich beobachte das schon eine Weile. Man versucht eigentlich lediglich mit befreundeten Staaten und lokalen Kräften zusammenzuarbeiten und Handelswege zu sichern. Wenn man dabei über das vertretbare Maß gestört wird, bspw. indem der Feind ein ungewohntes Eskalationsniveau an den Tag legt, reagiert man entsprechend. Das machen doch andere auch nicht anders. Dass hierbei mitunter militärische Fertigkeiten gezielt vorgeführt werden, dient der eigenen Moral und soll jene des Gegners schwächen. Die Amerikaner die den ANgriff auf Ain Al Assad miterlebt haben sind definitiv bedient. Und zwar ohne Todesopfer. Dass dabei bewusst wenige Feinde zu schaden kommen, betrachtet auch solange als Vorteil und Fertigkeitsnachweis, solange die Nachricht auch verstanden wird. Wenn der Iran solche "Nadelstiche" betreibt, würde ich immer davon ausgehen, dass eine zweite Welle bereits vorbereitet ist, falls eine Fehlkalkulation vorliegt. Erst wenn das nicht mehr funktioniert, hat mindestens der Iran ein Problem und die Situation gerät innerhalb von wenigen Stunden außer Kontrolle. Die Amerikaner bekommen das erklärt, daher loten sie im Persischen Golf gern mal ihre Grenzen aus, lassen sich aber ohne Reaktion festnehmen und abschießen. Besser ist das.
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@KheibarShekan
Zitat:Was unterscheidet iranische Nadelstiche in diesen Ländern von israelischen und amerikanischen?
Ich verstehe die Frage nicht ganz; und auch den Hinweis auf Israel oder die USA verstehe ich nicht. Genau genommen unterscheiden sich - egal nun von wem solche Attacken ausgeführt werden - Nadelstiche nicht (höchstens hinsichtlich der Art der Ausführung), aber darum ging es mir doch gar nicht. Die Frage aus meiner Perspektive war: Nutzt es dem Iran, wenn er Nadelstiche ansetzt oder durchführt? Und da denke ich eben: Nein, es nützt dem Iran nichts, es kostet einfach nur unnötig Ressourcen und trägt das Risiko in sich, dass dieses Vorgehen zur Destabilisierung von eh schon labilen Staaten beiträgt (was kontraproduktiv für Teheran wäre).
Zitat:Libanon und Syrien sind trotz Notlage unter erheblichen Sanktionen des Westens, die Amerikaner ziehen die Bodenschätze (syrisches Öl ,Bohrindel in libanesischen Gewässern) ab und gleichzeitig werden dort Al-Qaeda Kräfte unterstützt. Aber der Iran destabilisiert. Klar.
Naja, ohne die USA, ja selbst ohne die Russen, wären ISIS und Co. in Syrien nicht besiegt worden. Abgesehen davon haben wir das syrische Drama im Syrien-Strang schon endlos durchgegangen, ich wiederhole es hier nicht. Abgesehen davon: Wenn es wirklich stimmen sollte, dass die USA Bodenschätze aus libanesischen Gewässern abziehen - was ich zum ersten Male höre -, wieso hat die dem Iran nahestehende Hisbollah in Libanon dann dies nie thematisiert?
Zitat:Du meinst also es waren die NATO und ihre arabisch-israelischen Verbündeten die Syrien und Irak von ISIS und Al-Qeda Terror befreit haben? Wer erzählt Dir sowas?
Die gängigen militärischen Quellen (die übrigens auch die irakisch-schiitischen Milizen anführen). Aber darum ging es mir gar nicht - auch hier scheinst du meine Ausführung zuvor missverstanden zu haben bzw. schreibst daran vorbei. Die Frage war, weswegen der Iran z. B. in Irak keine stabilisierende Rolle einzunehmen gedenkt, sondern eigene Interessen auch unter Inkaufnahme eines internen Konfliktes dort durchzudrücken versucht? Das läuft den iranischen Zielen doch zuwider, wenn das Land wieder im Chaos versinkt.
Zitat:Ist im Irak per Mehrheitsbeschluss der Parlaments verboten mit Israel Geschäfte zu machen oder war der Iran das Ziel dieser Maßnahme.
Ja, es wurde per Mehrheitsbeschluss des Parlaments verboten bzw. es wurden zumindest die Kontakte entsprechend untersagt. Aber ich verstehe jetzt den Zusammenhang nicht? Vor allem: Wieso sollte der Iran denn das Ziel der Maßnahme sein? Dies gäbe doch auch gar keinen Sinn...
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(08.09.2022, 16:04)Schneemann schrieb: Die Frage aus meiner Perspektive war: Nutzt es dem Iran, wenn er Nadelstiche ansetzt oder durchführt? Und da denke ich eben: Nein, es nützt dem Iran nichts, es kostet einfach nur unnötig Ressourcen und trägt das Risiko in sich, dass dieses Vorgehen zur Destabilisierung von eh schon labilen Staaten beiträgt (was kontraproduktiv für Teheran wäre).
Ich kann Dir einfach nicht folgen. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso ein Raketenangriff auf ein Haus in Erbil den Irak zusätzlich destabilisiert oder unnötig Ressourcen verbraucht. Den Gedanken kann ich nicht nachvollziehen.
Zitat:Naja, ohne die USA, ja selbst ohne die Russen, wären ISIS und Co. in Syrien nicht besiegt worden.
Das ist ein hypothetisches Gedankenspiel und gekämpft haben sie weder gegen Al-Qaeda noch gegen ISIS. Wer nicht kämpft, kann nicht gewinnen oder will nicht gewinnen. Wenn wir uns zurückerinnern, dann war es damals das mehr oder weniger offen erklärte präferierte Ziel, die Kräfte in Syrien der Waage zu halten. Das versteht man dann wohl unter "Stabilisierung".
Zitat:Wenn es wirklich stimmen sollte, dass die USA Bodenschätze aus libanesischen Gewässern abziehen - was ich zum ersten Male höre -, wieso hat die dem Iran nahestehende Hisbollah in Libanon dann dies nie thematisiert?
Hä? Was hat das Thema der Ausbeutung von Bodenschätzen in Syrien und Libanon mit "dem Iran nahe stehende Hisbollah" zu tun? Libanesisches Gas hat mit dem Iran nichts zu tun. Letzteres betrifft alle Libanesen, weil es um ihren Wohlstand geht. Und das Land befindet sich in einer wirtschaftlichen Krise, wird trotzdem sanktioniert und bestohlen. Natürlich finden das die Libanesen nicht gut https://www.thenationalnews.com/business...lliburton/
Zu syrischem Öl brauchen wir keine Quellen oder?
Zitat:Die Frage war, weswegen der Iran z. B. in Irak keine stabilisierende Rolle einzunehmen gedenkt, sondern eigene Interessen auch unter Inkaufnahme eines internen Konfliktes dort durchzudrücken versucht?
Da Deine Grundannahme bereits falsch ist, weil sie auf einem zu Propagandazwecken genutztem Narrativ basiert, brauchen wir darüber gar nicht weiter uns auszutauschen, warum und wieso das wohl so ist. Du kannst aber auch gern glauben was Du willst. Das wird die Welt nicht verändern nur kann ich Dir Deine Frage nicht beantworten. Da habe ich auch nicht an Dir vorbei geredet, sondern Dir im letzten Post erklärt, dass Deine Annahme falsch ist.
Zitat:Das läuft den iranischen Zielen doch zuwider, wenn das Land wieder im Chaos versinkt.
Deshalb hat der Iran ja auch relativ viel Ressourcen investiert, um die Lage in Syrien und Irak zu stabilisieren.
Zitat:Wieso sollte der Iran denn das Ziel der Maßnahme sein? Dies gäbe doch auch gar keinen Sinn...
Worauf ich doch hinaus. Wenn der Iran destabilisierend auf das Land einwirken würde, dann würden doch relevante Stimmen sie des Landes verweisen. Das Gegenteil ist aber der Fall. Bagdad und Damaskus suchen die Nähe zu Teheran. Insofern kann Deine Annahme nicht richtig sein.
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Zitat:Ich kann Dir einfach nicht folgen. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wieso ein Raketenangriff auf ein Haus in Erbil den Irak zusätzlich destabilisiert oder unnötig Ressourcen verbraucht. Den Gedanken kann ich nicht nachvollziehen.
Die Frage ist doch aber im Grunde recht einfach zu beantworten. Würde eine US-Drohne einen Raketenangriff auf ein Haus durchführen, so würde man (vermutlich durchaus berechtigt) dies als Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines Landes definieren und eine Destabilisierung annehmen - dieser Vorwurf wurde in der Vergangenheit auch schon erhoben. Insofern schätze ich, ist es den Einwohnern vor Ort relativ egal, wessen Rakete sie nun trifft, stabilisierend dürfte es sich in jedem Fall sicherlich nicht auswirken.
Zitat:Das ist ein hypothetisches Gedankenspiel und gekämpft haben sie weder gegen Al-Qaeda noch gegen ISIS.
Das ist schlicht nicht richtig. Aber gerne bei Bedarf in den Syrien-Strang ausweichen.
Zitat:Hä? Was hat das Thema der Ausbeutung von Bodenschätzen in Syrien und Libanon mit "dem Iran nahe stehende Hisbollah" zu tun?
Damit meinte ich, dass es rein medial ja eine Steilvorlage wäre für die Hisbollah - bzw. auch indirekt für den Iran -, die quasi ein Proxy des Iran ist, wenn die "verhassten" USA dem Libanon sein Gas "abzapfen" würden. Aber man hört davon faktisch nichts.
Zitat:Libanesisches Gas hat mit dem Iran nichts zu tun. Letzteres betrifft alle Libanesen, weil es um ihren Wohlstand geht. Und das Land befindet sich in einer wirtschaftlichen Krise, wird trotzdem sanktioniert und bestohlen. Natürlich finden das die Libanesen nicht gut https://www.thenationalnews.com/business...lliburton/
Zu syrischem Öl brauchen wir keine Quellen oder?
Das libanesische Gas hat mit dem Iran direkt ja auch nichts zu tun, korrekt. Ich hatte das aber auch nicht verknüpft, sondern bin eigentlich eher auf deine Darlegung eingegangen...
Zitat:...Libanon und Syrien sind trotz Notlage unter erheblichen Sanktionen des Westens, die Amerikaner ziehen die Bodenschätze (syrisches Öl ,Bohrindel in libanesischen Gewässern) ab [...]
Dabei muss man anmerken, dass die Sanktionen des Westens gegen den Libanon auf dessen Regierung zielen, d. h. gegen bestimmte Personen. Darüber hinaus sind aber - neben China - die EU-Staaten, die USA und auch Saudi-Arabien die wichtigsten Handelspartner des Libanon.
Das Problem sind also nicht wirtschaftliche Sanktionen, die das Land herunterwirtschaften, sondern Korruption und Misswirtschaft im Inneren. Darüber hinaus hat der Libanon die Förderrechte an Gasfeldern in seinen Hoheitsgewässern munter und ohne Skrupel selbst an ausländische Investoren verscherbelt (Eni, TOTAL, Kogas, Novatek u. a.). Und die Gelder aus diesen Verkäufen landeten in den Taschen korrupter Politiker im Land, während das Land vor die Hunde geht und die normalen Menschen davon nichts sehen. Es ist absolut skandalös, wie der Libanon von einer Bande Kleptokraten abgewirtschaftet wurde. Aber nur anbei: Lediglich in zwei von 17 Feldern haben US-Konzerne (Exxon und Noble Energy) die Hände drin, aber diese beiden Areale liegen außerhalb der Wirtschaftszone des Libanon. Während innerhalb seiner Zone die Förderrechte an Italiener, Franzosen, Koreaner, Russen und Chinesen teils zu Spottpreisen verscherbelt wurden. Aber klar, die USA klauen das Gas.
Bzgl. Syrien: 80% der syrischen Quellen sind in den Händen der syrischen Regierung. Der Rest ist entweder so zerstört, dass nicht gefördert werden kann, oder in den Händen von Russen, Chinesen oder Irakern. Hier die USA wieder als den gemeinen Strippenzieher zu nennen, ergibt absolut keinen Sinn.
Zitat:Da Deine Grundannahme bereits falsch ist, weil sie auf einem zu Propagandazwecken genutztem Narrativ basiert, brauchen wir darüber gar nicht weiter uns auszutauschen, warum und wieso das wohl so ist. Du kannst aber auch gern glauben was Du willst. Das wird die Welt nicht verändern nur kann ich Dir Deine Frage nicht beantworten
Dann werden wir hier in diesem Punkt leider keine Lösung finden, denn wenn du meinst, ich würde nur einem zu Propagandazwecken genutzten Narrativ folgen, macht ein weiterer Diskurs keinen Sinn. Indessen glaube ich nicht, dass du keine Antwort geben könntest, sondern dass du leider keine geben möchtest. Schade.
Zitat:Worauf ich doch hinaus. Wenn der Iran destabilisierend auf das Land einwirken würde, dann würden doch relevante Stimmen sie des Landes verweisen. Das Gegenteil ist aber der Fall. Bagdad und Damaskus suchen die Nähe zu Teheran.
Dass Bagdad und Damaskus sich (auch) an Teheran anlehnen, stelle ich nicht in Frage. Das ist auch logisch angesichts der inneren politisch-religiösen Strukturen in diesen Staaten. Die Frage wäre aber, ob denn diese Anlehnung es ausschließen muss, dass sich diese Länder zudem noch anderen Staaten annähern/anlehnen dürften? Ich schätze, dass der Irak noch besser fahren würde bzw. eher einen Aufschwung erleben würde, wenn er sich nicht nur an Iran anlehnt, sondern z. B. eben auch seine Kontakte nach Israel oder zu den Arabern noch aufrecht erhalten würde. Aber genau dies hat man ja massiv per Gesetz unterbunden (oben erwähnt). Und ich denke, dass dieses Gesetz eben eher rein geostrategischer Natur auf Grundlage des iranisch-israelischen Gegensatzes war und hier nicht das Wohl des Landes an erster Stelle stand.
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Neue US-Sanktionen ggü. iranischen Firmen wegen Drohnenlieferungen des Irans an Russland (wobei das bislang nicht direkt eingeräumt wird).
Zitat:US sanctions firms over alleged use of Iranian drones in Ukraine
US Treasury Department unveils sanctions against four firms over alleged role in supplying Russia with Iranian drones. [...] The United States accuses Iran of supplying drones to Russia for use in its war in Ukraine, which Tehran has denied.
The US Treasury Department, in a statement on Thursday, said it designated Tehran-based Safiran Airport Services, accusing it of coordinating Russian military flights between Iran and Russia, including those associated with transporting drones, personnel and related equipment. The Treasury also designated Paravar Pars Company, Design and Manufacturing of Aircraft Engines and Baharestan Kish Company, accusing them of being involved in the research, development, production and procurement of Iranian drones.
https://www.aljazeera.com/economy/2022/9...-in-russia
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(10.09.2022, 14:05)Schneemann schrieb: Neue US-Sanktionen ggü. iranischen Firmen wegen Drohnenlieferungen des Irans an Russland (wobei das bislang nicht direkt eingeräumt wird).
https://www.aljazeera.com/economy/2022/9...-in-russia
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Die USA schießen mit ihrem Wirtschaftskrieg ihren Verbündeten ins Knie, um einen dahinter befindlichen Feind zu treffen. Das will ich auch näher ausführen:
Sanktionen gegen Iran, Russland und China waren für die betreffenden Länder und einzelne Wirtschaftszweige zweifelsohne schädlich, eben weil technisch und vertragliche Abhängigkeiten zu disloyalen Geschäftspartnern bestanden, was sich als Siegfried`s Lindenblatt erwiesen hat. Statt aber Sanktionen zu vermeiden, was nicht geht, ist die zielführende und quasi erzwungene Strategie der betroffenen Wirtschaften, sich genau davon unabhängig zu machen. Das bedeutet effektiv: raus aus dem Dollar, raus aus den westlichen Märkten, technische Abhängigkeiten auflösen. Russland, Iran und Venezuela besitzen am Ende letztlich zusammen erheblich mehr fossile Energieträger als der Rest der Welt zusammen und China bzw. Asien produzieren und beherrschen die Elektronik erheblich besser als der Rest der Welt zusammen. Den eigenen Binnenmarkt wiederum hat man in den USA und Europa durch Nullzinspolitik über gut zwei Jahrzehnte künstlich mit Gratis-Geld für Alle aufgeblasen. Dieses frei verfügbare Geld wurde aber nicht nachhaltig in die Infrastruktur und die Folgegenerationen investiert (man schaue sich den Zustand von Straßen, Bahn, Schulen in D oder UK an), sondern in wenige global agierende Konzerne (die nebenbei keine Steuern zahlen und direkten Einfluss auf die Politik nehmen) sowie auch in die Infrastruktur von unterentwickelten Peripherie-Staaten, die unter normalen Bedingungen sich nie solche Straßen, Schulen und Universitäten hätten leisten können. Die USA und ein paar instabile arabische Vasallen sind die einzigen relevanten Energielieferanten, die als unmittelbare Folge von Sanktionen noch geblieben sind. Im Ergebnis verfällt die Währung, entwerten sich Ersparnisse, die Preise steigen und die Mittelschicht verarmt.
Zitat:Putin entsendet Delegation
Russland und China laden Iran in Staatenbund ein
15.09.2022, 14:08 Uhr
Gegen Russland und den Iran verhängt der Westen Sanktionen, aus Chinas Wirtschaft zieht er sich teilweise zurück. Nun wollen die drei Länder gleich auf mehreren Ebenen ihre Kooperation vertiefen. Präsident Putin macht gegenüber Teheran konkrete Zusagen.
Die unter anderem von Russland und China gegründete Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) treibt die Vergrößerung des Staatenbundes mit der geplanten Aufnahme des Irans voran. Die Teheraner Führung unterzeichnete ein Abkommen über einen Wechsel vom bisherigen Beobachterstatus hin zur vollständigen Mitgliedschaft, wie Außenminister Hossein Amirabdollahian auf seiner Instagram-Seite mitteilte
Am SOZ-Gipfel im usbekischen Samarkand nimmt iranischen Medien zufolge Präsident Ebraim Raisi teil. Er sollte dort auch mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin sprechen. Putin, der seinerseits bei dem Gipfel in der Stadt an der Seidenstraße mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping zusammenkommen sollte, versprach dem Iran einer Agenturmeldung zufolge eine engere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Bereits kommende Woche solle eine Delegation von 80 großen russischen Unternehmen die Islamische Republik besuchen, erklärte Putin laut der russischen Staatsagentur RIA.
Putin kündigte an, "alles" dafür zu tun, um den Iran als ständiges Mitglied in die SOZ zu integrieren. "Auf bilateraler Ebene entwickelt sich die Zusammenarbeit positiv", sagte Putin. Der Iran bemüht sich in den Kreisen der SOZ darum, die Folgen der vor allem von den USA im Atomstreit verhängten Sanktionen abzufedern. Russland wiederum ist nach dem Einmarsch in der Ukraine seinerseits mit schärfsten Strafmaßnahmen der USA und der EU belegt worden und streckt die Fühler vor allem nach Osten aus.
https://www.n-tv.de/politik/Russland-und...90475.html
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Zitat:Statt aber Sanktionen zu vermeiden, was nicht geht, ist die zielführende und quasi erzwungene Strategie der betroffenen Wirtschaften, sich genau davon unabhängig zu machen. Das bedeutet effektiv: raus aus dem Dollar, raus aus den westlichen Märkten, technische Abhängigkeiten auflösen.
Der Iran macht ja seit Jahren vor wie weit man damit selbst unter sehr ungünstigen Umständen kommen kann.
Man unterschätzt auch wie sehr sich Kleinigkeiten hier auswirken und die Waage in die andere Richtung neigen können. Von daher könnte der Iran eine solche "Kleinigkeit" sein, welche das Gleichgewicht kippt. Deshalb ist der Iran meiner Meinung nach von höchster strategischer Bedeutung für die Frage zukünftiger Zustände und Konstellationen.
Es könnte so weit kommen dass es in einer Verlierer - Verlierer Strategie sinnvoller wird den Iran zu zerstören ungeachtet der Schäden die das verursacht, weil der Schaden den man selbst erleidet dann im Gesamtkontext immer noch geringer ist und man damit zumindest relativ "gewinnt". Insgesamt unterschätzt man meiner Meinung nach die Bedeutung des Iran als Zünglein an der Waage. Selbst jetzt nach den erstaunlichen Geschäften und Vereinbarungen zwischen Iran und den Taliban wird der Iran meiner Ansicht nach immer noch unterschätzt in seiner Bedeutung und Rolle für die zukünftige Weltordnung.
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Man darf auch nicht vergessen, dass man bzgl. des Iran immer nach Westen schaut. Mit "Westen" meine ich hier nicht politisch zwingend nun nur spezifisch die Israelis, die Saudis oder die USA, sondern ich meine es eher geographisch, was die strategische Planung und die Gefährdungslage betrifft. Alles scheint sich zu fixieren auf diesen Bereich - hinzu kommen Syrien, Irak, Libanon.
Ich persönlich sehe z. B. auch, dass der Iran auf seine Ostflanke achten muss. In gewisser Weise sehe ich das Risiko, dass sich die iranische Führung beinahe manisch aus leidigen historischen Gründen (oder aus bewusst opportunen Gründen, um in der muslimischen Welt zu punkten) nur auf die Israelis und die Amerikaner fixiert und das Palästina-Thema unnötig in den Vordergrund stellt. Man krallt sich an künstlich aufgebauten Feindbildern fest und verliert dabei aus den Augen, dass es im Osten noch gefährlichere und reale Probleme geben kann.
Man darf nicht vergessen: Der Iran und Pakistan waren eigentlich bis 1979 relativ eng miteinander verwoben und haben, trotz dem religiösen Gegensatz von Sunniten und Schiiten, sich oft unterstützt bzw. gemeinsame Positionen bezogen in internationalen Organisationen und eine durchaus konstruktiv-kooperative Politik betrieben.
Aber das kippte dann ab Ende der 1970er, als in Pakistan Zia ul Haq an die Macht kam (1977), der eine sunnitisch-extremistische Politik verfolgte und als zugleich in Iran 1979 Khomeini als neuer Machthaber aus den Revolutionswirren hervorging und prompt propagierte, es solle die iranische (schiitisch-religiöse) Revolution exportiert werden. Das hat nicht nur die monarchischen (sunnitischen) Golfanrainer ziemlich nervös gemacht, sondern auch das säkulare Baath-Regime in Irak - und eben auch die sunnitisch-nationalistischen Militärherrscher in Pakistan. Und dann, in diese angespannte Lage hinein, platzte dann der sowjetische Einmarsch in Afghanistan 1979, wo die Pakistanis dann alsbald sunnitisch-fundamentalistische Kräfte unterstützten, die wiederum die iranischen Mullahs (bzw. die Schiiten generell als "Häretiker") hassten.
Und dieses Pakistan mit 220 Millionen Menschen, diese hochfragile Atommacht mit Tribal Areas und einem halb zerfallenen, korrupten Staatsapparat, hat der Iran an seiner Ostflanke. Neben einem von den Taliban beherrschten Afghanistan, die hasserfüllt nach Iran schauen (man denke an das Schicksal etwa der Hazaras in den 1990ern). Das sollte in Teheran meiner M. n. eher zur Sorge gereichen als dieser künstlich am Leben erhaltene Konflikt mit den Westmächten oder den Israelis.
Schneemann
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