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Jetzt steht ja erst mal die Supreme Court Entscheidung NYSRPA vs Bruen an. Es ist sehr gut möglich, dass die konservative Mehrheit DC vs Heller ausbaut und bundesweit das verdeckte Tragen von Waffen durchsetzt.
Einerseits würde eine derartige Entscheidung sicher nochmal Öl ins Feuer gießen, andererseits wäre es auch ein klarer Fingerzeig, dass der Supreme Court irgendwelche neuen bundesweiten Regulierungsauswüchse wieder kassieren würde.
Mal ganz davon abgesehen, dass ich es eigentlich utopisch finde, dass sich zehn republikanische Senatoren finden werden, die den Demokraten vor den Zwischenwahlen im November irgendwie größere Zugeständnisse in Sachen Gun Control machen wollen würden.
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@lime
Zitat:Warum sollen Leute bestraft werden die mit Waffen normal umgehen können? Nach dieser Logik könnte man auch präventiv Individualverkehr, Alkohol, Tabak, Extremsport usw. verbieten.
Ich denke, du hast den Ansatz nicht richtig interpretiert. Es geht ja nicht darum, dass Leute bestraft werden, die mit Waffen normal umgehen, es geht darum zu vermeiden, dass Leute, die keine Waffen haben sollten, eben nicht mehr so leicht an selbige herankommen.
Abgesehen davon hinken die Vergleiche etwas: Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand mit Alkohol, Tabak oder Extremsport einen Massenmord begeht, dürfte äußerst überschaubar sein, eher schadet die Person sich selbst. Mit einem Kraftfahrzeug ist i. d. T. eine Mord möglich, auch eine Amokfahrt, aber sowas geschieht doch sehr selten im Vgl. zu irgendwelchen Schießereien, zumal man dann jeden Traktor verbieten könnte. Außerdem verliere ich in den USA schneller den Führerschein als meine Erlaubnis, eine Waffe zu tragen...
Schneemann
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(07.06.2022, 11:38)Schneemann schrieb: @lime
Ich denke, du hast den Ansatz nicht richtig interpretiert. Es geht ja nicht darum, dass Leute bestraft werden, die mit Waffen normal umgehen, es geht darum zu vermeiden, dass Leute, die keine Waffen haben sollten, eben nicht mehr so leicht an selbige herankommen.
Schneemann
Wenn jemand einen Amoklauf plant dann wird es vermutlich das geringste Problem dabei sein an die Waffe dafür heran zu kommen, auch wenn derjenige selbst keinen Waffenschein hat. Im Endeffekt würden Gesetzesänderungen in der Richtung eben keine große Wirkung auf solche Verbrechen haben aber den US-Normalverbraucher drangsalieren. Nicht umsonst kommen in den USA solche Forderungen aus den Reihen diverser Lobbyisten (Psychologen, Neurologen etc.). Da würden gerne Einige richtig gut an einer verschärften Regulierung verdienen.
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Das in den USA allerdings immer noch nur grob fast die Hälfte von dem kostet, was wir derzeit bezahlen. Umgerechnet von Gallonen auf Liter und Dollar zu Euro sind es etwa 1,05 Euro pro Liter im Schnitt...
Schneemann
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und hier der Beitrag zu dem Gas(sprit) preis den ich nicht wiedergefunden hatte.
http://www.air-defense.net/forum/topic/2...nt=1532214
Im Originaltext;;;
Zitat: I own a small trucking company, and this is what the fuel crisis is doing to our country… Today I filled up my truck to deliver products that help keep our country fed. When I filled up my truck, it cost me $1,149.50. This is ONE truck, for ONE day of fuel. I own three. So for one day of operation, it’s costing me $3,448.50. (Yes, we use a full tank of fuel every single day, sometimes more than 1 tank per day).
My trucks generally run 5-6 days a week, so we’ll just estimate on the low side and say five. That’s $17,242.50. Last week was over $20k for ONE week, that I have to pay out of my pocket to try and keep not only my children fed, but those of my employees, and our country.
Mark my words, we are on a downhill slide to the worst recession our country has ever seen. Trucking companies are going under left and right. (Literally hundreds weekly.) If you’re not aware, what you’re wearing, what you’re eating, what you’re living in, what you’re driving, what you’re reading this on, was delivered by a truck.
If something drastic doesn’t change in the next few weeks/months, I promise you, you’ll see empty shelves everywhere you look. You’ll see chaos as people fight for the basic necessities of everyday life. Food, medicine, etc…
I pray that all of you have the ability, knowledge, and skills to fend for yourselves. Not only against those who would do you or your family harm, but to be able to find sustainable food and water.
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Zitat:US-Repräsentantenhaus will höhere Altersgrenze für Sturmgewehr-Kauf
Gut zwei Wochen nach einem Massaker an einer Volksschule in Texas hat das US-Repräsentantenhaus für die Anhebung der Altersgrenze zum Kauf von Sturmgewehren von 18 auf 21 Jahre gestimmt. Die Gesetzesvorlage wurde in der Nacht mit der Mehrheit der Demokraten beschlossen, hat jedoch nur geringe Chancen, geltendes Recht zu werden. Dazu müsste auch der Senat zustimmen, was als sehr unwahrscheinlich gilt.
Das Repräsentantenhaus verabschiedete zudem eine Reihe weiterer Reformen, um das Waffenrecht zu verschärfen. Die Vorhaben dürften jedoch alle am Senat scheitern. Dort laufen Verhandlungen um eine eher wenig ambitionierte Verschärfung des Waffenrechts, die womöglich auch von einigen gemäßigten Republikanern mitgetragen werden könnte.
Sollte ein Gesetz von beiden Parlamentskammern beschlossen werden, bedarf es noch der Unterschrift von US-Präsident Joe Biden, um in Kraft zu treten. Der Demokrat hat sich für eine Verschärfung des Waffenrechts ausgesprochen. [...] Das Waffenrecht in den USA wird zum Teil von den Bundesstaaten bestimmt. Vielerorts können Sturmgewehre – etwa vom Typ AR-15, wie es der Schütze in Uvalde eingesetzt hatte – schon ab 18 Jahren ohne viel Aufwand gekauft werden.
https://orf.at/#/stories/3270230/
Schneemann
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Der 9th US Circuit Court of Appeals hat erst im Mai entschieden, dass ein ganz ähnliches Verbot des Verkaufs von Halbautomaten (nix Sturmgewehr  ) in Kalifornien verfassungswidrig ist.
Wenn die Demokraten ein derartiges Gesetz auf Bundesebene durchdrücken wollen würde es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Supreme Court scheitern und damit wohl das Ende für alle Altersrestriktionen in diversen Staaten jenseits der Volljährigkeit bedeuten. Wäre ein klassisches Eigentor.
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In Berlin hat man wieder gesehen wie gefährlich ein Auto als Waffe sein kann. Und noch ist unklar ob der Täter es auch voll darauf angelegt hat so viele Menschen wie möglich zu erwischen. Trotzdem würde niemand fordern dass man eine Fahrerlaubnis erst mit 21 Jahren machen kann, im Gegenteil geht der Trend in Richtung 16 Jahre.
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Zitat:In Berlin hat man wieder gesehen wie gefährlich ein Auto als Waffe sein kann. Und noch ist unklar ob der Täter es auch voll darauf angelegt hat so viele Menschen wie möglich zu erwischen. Trotzdem würde niemand fordern dass man eine Fahrerlaubnis erst mit 21 Jahren machen kann, im Gegenteil geht der Trend in Richtung 16 Jahre.
Dass dieser Vergleich angesichts des Vorfalls in Berlin leider kommt, war mir beinahe klar. Aber man führe sich bitte auch vor Augen, was geschehen wäre, wenn dieser Täter, der nach gegenwärtigem Stand wohl eine Art von Psychose hatte, statt einem Renault-Kleinwagen zwei Kalaschnikows gehabt hätte. Dann hätten wir nicht eine Tote und zehn Verletzte, sondern vermutlich 15 Tote und 22 Verletzte.
Anbei:
Zitat:Polizist angeschossen
Schütze erschießt drei Menschen in Maryland [...]
Im US-Bundesstaat Maryland hat ein Schütze das Feuer eröffnet und mindestens drei Menschen getötet. Eine weitere Person sei bei dem Zwischenfall auf dem Gelände einer Maschinenfabrik im nördlichen Ort Smithsburg lebensgefährlich verletzt worden, teilte das Büro des örtlichen Sheriffs bei Facebook mit. Demnach floh der mutmaßliche Täter nach den Schüssen. Als er wenig später in der Nähe von der Polizei gestellt wurde, kam es zu einem Schusswechsel, bei dem der Verdächtige und ein Polizist verletzt wurden. Beide befänden sich in ärztlicher Behandlung, hieß es. [...]
Das US-Repräsentantenhaus stimmte für die Anhebung der Altersgrenze zum Kauf von Sturmgewehren von 18 auf 21 Jahre. Die Gesetzesvorlage wurde mit der Mehrheit der Demokraten beschlossen. Sie hat jedoch nur geringe Chancen, geltendes Recht zu werden. Dazu müsste auch der Senat zustimmen, was als sehr unwahrscheinlich gilt.
https://www.n-tv.de/politik/Schuetze-ers...89134.html
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(10.06.2022, 09:25)Schneemann schrieb: Dass dieser Vergleich angesichts des Vorfalls in Berlin leider kommt, war mir beinahe klar. Aber man führe sich bitte auch vor Augen, was geschehen wäre, wenn dieser Täter, der nach gegenwärtigem Stand wohl eine Art von Psychose hatte, statt einem Renault-Kleinwagen zwei Kalaschnikows gehabt hätte. Dann hätten wir nicht eine Tote und zehn Verletzte, sondern vermutlich 15 Tote und 22 Verletzte.
In einem größeren Auto wäre er auch noch wesentlich gefährlicher gewesen. Davon ab würde jemand mit so einer Polizeiakte auch in den USA kein Sturmgewehr legal bekommen. Im Gegenteil wäre er dort schon lange aus dem Rennen gewesen und hätte im Gefängnis gesessen.
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@lime
Zitat:In einem größeren Auto wäre er auch noch wesentlich gefährlicher gewesen.
Das stimmt natürlich irgendwo, aber dennoch ist der Vergleich nicht ganz haltbar. Weil: Wie offen geschehen denn Attentate mit einem Fahrzeug in den USA (oder auch bei uns oder europaweit)? Sehr selten. Sie geschehen - ja. Aber sie stehen hinsichtlich Anzahl der Vorfälle dieser Art ("Amokfahrt") und der Zahl der Opfer doch in gar keinem Verhältnis zu der Zahl der durch Schusswaffen umgekommenen Personen. Weiterhin sind die meisten Menschen, die eine solche Fahrzeugattacke ausführen, psychisch angeschlagen, oftmals hochgradig, und agieren entsprechend verwirrt. Bei Schusswaffenattentaten hingegen handeln die Täter oftmals sehr gezielt, gerade wenn es rassistische Hintergründe (da gibt es genügend katastrophale Beispiele) sind oder jemand einfach nur wegen Streites oder wegen der Kündigung sich rächen will und deswegen in seiner Firma herumschießt.
Bedeutet also, dass nicht nur die Anzahl der Fahrzeugattacken insgesamt betrachtet geringer ist, sondern auch dass die Intention dahinter weitaus seltener als bei Schusswaffengewalt als zielgerichtet zu definieren ist.
Zitat:Davon ab würde jemand mit so einer Polizeiakte auch in den USA kein Sturmgewehr legal bekommen.
Abgesehen davon, dass es genügend Fälle gab, wo psychisch zumindest labilen Charakteren schon ohne Probleme Waffen verkauft wurden, kann die betreffende Person, sollte sie tatsächlich dem seltenen Umstand unterliegen, keine Waffe kaufen zu dürfen, einfach den 18-jährigen Neffen bitten, dass dieser, wenn er eben Getränke holt, doch bitte noch ein AR-15 mitbringen möge...
Schneemann
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(12.06.2022, 09:53)Schneemann schrieb: Bedeutet also, dass nicht nur die Anzahl der Fahrzeugattacken insgesamt betrachtet geringer ist, sondern auch dass die Intention dahinter weitaus seltener als bei Schusswaffengewalt als zielgerichtet zu definieren ist.
Man darf bei diesem Vergleich auch nicht die anzunehmende Intention beim Erwerb vergessen. Beim Schusswaffenerwerb ist in den meisten Fällen von vornherein das Ziel, diese Waffe ggf. zur Beendigung eine Lebens einsetzen zu können, sei das nun gerechtfertigt oder nicht. Beim Führerscheinerwerb ist die Absicht aber in nahezu jedem Fall erstmal, von A nach B zu kommen. Und trotzdem ist in Teilen der USA ein Führerschein schwerer zu bekommen als eine Schusswaffe.
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Ein Schritt, ein kleiner zwar, aber wenigstens einer...
Zitat:US-Senat einigt sich auf Vorschläge zum besseren Schutz vor Waffengewalt
Der Vorschlag der jeweils zehn demokratischen und republikanischen Senatoren vom Sonntag bleibt allerdings weit hinter den Forderungen von Präsident Biden und anderer Demokraten zurück.
Knapp drei Wochen nach dem Massaker an einer Grundschule in Texas hat sich eine überparteiliche Gruppe im US-Senat auf Vorschläge für einen besseren Schutz vor Schusswaffengewalt geeinigt. Dazu gehört unter anderem eine intensivere Überprüfung von potenziellen Waffenkäufern im Alter von unter 21 Jahren, wie der Mehrheitsführer der US-Demokraten im Senat, Chuck Schumer, am Sonntag mitteilte. Das von US-Präsident Joe Biden und anderen Demokraten geforderte Verbot von Sturmgewehren ist nicht vorgesehen.
Biden teilte mit, die Vorschläge enthielten nicht alle Maßnahmen, die er für nötig halte, gingen aber in die richtige Richtung. [...] Illegaler Waffenhandel solle auf Bundesebene bestraft werden können. Außerdem solle "die Krise der psychischen Gesundheit unserer Nation" angegangen werden. Besonders Republikaner argumentieren, dass die Häufung von Angriffen mit Schusswaffen auf eine Ausweitung psychischer Krankheiten zurückzuführen ist - und nicht auf die leichte Verfügbarkeit dieser Schusswaffen in den USA. [...] Das US-Repräsentantenhaus hatte vor wenigen Tagen für ein Gesetzesvorhaben gestimmt, wonach die Altersgrenze zum Kauf von Sturmgewehren von 18 auf 21 Jahre angehoben werden soll. Der Vorschlag der jeweils zehn demokratischen und republikanischen Senatoren vom Sonntag fällt weit dahinter zurück. [...] Biden forderte den Senat auf, nun schnell ein entsprechendes Gesetz zu verabschieden.
https://www.sueddeutsche.de/politik/usa-...-1.5601812
Schneemann
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