(Waffe) Nachfolger G36 - G95, G95K und G39
Konzeptionell ist das G36 ein sehr guter Maschinenkarabiner, keine Frage. Ich kenne es ja auch aus eigener Anschauung. Vor allem die Zuverlässigkeit ist herausragend. Dessen ungeachtet stehen wir vor dem Problem, dass die Waffe jetzt in die Jahre gekommen ist, die Läufe abgenutzt sind und wir daher die abgenutzten Maschinenkarabiner so oder so durch neue ersetzen müssen. Und ist eben die Frage, ob man wieder (neue, evolutionär weiter entwickelte) G36 kauft oder eben umsteigt.

Meiner rein persönlichen Überzeugung nach wäre es hier und heute bei (den vorliegenden Umständen) am effektivsten sofort auf das HK416F umzusteigen, und zwar exakt in der Version wie Frankreich es auch beschafft.
Am effizientesten wäre es, neue G36 in einer weiter entwickelten Form zu beschaffen.

Ein primärer Grund der für das HK416F spricht und eigentlich nirgendwo in dieser Diskussion Erwähnung findet ist, dass man damit Gewehrgranaten einsetzen kann.
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Das HK416F wäre als Aussonderungs Ersatz sicher schon gut geeignet.

Das HK433 würde aber die Vorteile des G36 inkl. Möglichkeit der unklappbaren Schulterstütze (z.B. kompakt in engen Fzg) mit Techniken des HK416 vereinen....als Querscxhnittwaffe wäre es so eigentlich noch besser geeignet.
Das Verschluss Bedienkonzept wäre dem des G36 quasi identisch, Vorteil z.B. für die Schiess Ausbildung bei nicht querschnittlich gleich ausgestatteten Einheiten.

Gewehrgranaten hat die BW nach meinem Kenntnisstand noch nie im Kampf eingesetzt....dafür gab es immer die Granatwaffen an Fahrzeugen.
Das wäre nur für vollständig abgesessen operierende Kommandoteams interessant...ob die HK416A7 des KSK das können, entzieht sich meiner Kenntnis....das 416A5 konnte das aber.

P.
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Gewehrgranaten wären eigentlich für jedermann interessant, selbst für Panzergrenadiere. Zudem haben sich Gewehrgranaten auch weiter entwickelt und die Erfahrungen der Franzosen wie Israelis (u.a.) zeigen eindeutig den hohen Wert solcher Waffen für jede Art von Infanterie.

Gerade deshalb sollte zumindest die Befähigung Gewehrgranaten verschießen zu können erfüllt werden, auch wenn die BW hier und heute solche noch nicht hat. Besser man hat die Befähigung - als dass die Waffe dann später wenn man Gewehrgranaten verwenden will diese nicht abfeuern kann. Ich gebe ja die Hoffnung nicht auf, dass irgendwann vielleicht doch wieder die militärische Schlagkraft in diesem Land ernsthaft gesteigert werden wird.
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Streit um Bundeswehr-Auftrag: Suhler Waffenhersteller Haenel erwägt Klage

Zitat:Der Waffenhersteller Haenel aus Suhl ist zuversichtlich, Sturmgewehre an die Bundeswehr liefern zu dürfen. Ein Ausschluss vom Verfahren sei nicht gerechtfertigt, sagte Geschäftsführer Olaf Sauer in einem Zeitungsinterview.

https://www.mdr.de/thueringen/sued-thuer...e-100.html
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(01.02.2021, 01:12)GermanMilitaryPower schrieb: Streit um Bundeswehr-Auftrag: Suhler Waffenhersteller Haenel erwägt Klage

Zitat:Der Waffenhersteller Haenel aus Suhl ist zuversichtlich, Sturmgewehre an die Bundeswehr liefern zu dürfen. Ein Ausschluss vom Verfahren sei nicht gerechtfertigt, sagte Geschäftsführer Olaf Sauer in einem Zeitungsinterview.

https://www.mdr.de/thueringen/sued-thuer...e-100.html

Es malt sich derweilen etwas ganz anderes am Horizont ab. Es kann sein das dieser Streit etwas gutes mit sich bringt. Leider finde ich aber den Artikel nicht mehr, welchen ich vor ca. 2 Wochen dazu gelesen habe. Der Streit um dieses Sturmgewehr (welches effektiv schlechter abschnitt als das HK416Bw) hat eine alte Diskussion aufgeworfen. Die Kaliberfrage! AKK läßt derweilen wohl tatsächlich prüfen das G36 in einer deutlich kampfwertgesteigerten Version übergangsmäßig in der Truppe zu halten und läßt das Kaliber 6,8mm prüfen. Warum? Die US-Truppen sind dabei auf dieses Kaliber umzustellen. Es wäre lieb wenn du auch einmal nach diesem Artikel suchen könntest.

Sollte allerdings das bestehende Kaliber in auch in der Zukunft in der Truppe verbleibe(5,56), dann kann es durchaus sein das HK dann doch den Auftrag erhält. Der Verteidigungsausschuss ist absolut darüber verwundert weshalb die Truppe sich für das schlechtere Gewehr entschieden hat.

P.S.: Artikel auf Soldat und Technik wurde gefunden (einer zumindest von Zweien. Den zweiten habe ich noch nicht gefunden)

Neubetrachtung Nachfolge G36 Soldat und Technik
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Zitat: System Sturmgewehr: Über die Beschaffung der neuen Standardwaffe für die Streitkräfte als Nachfolger des G36 soll die Entscheidung im 2. Quartal fallen. Bislang verzögert sich die Beschaffung, weil es einen patentrechtlichen Streit gibt: Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hatte sich für das Gewehr MK556 der Suhler Firma C.G.Haenel entschieden, der unterlegene Konkurrent Heckler&Koch hatte das unter Hinweis auf möglicherweise verletzte eigene Patente rechtlich angegriffen.
Das Verteidigungsministerium hatte daraufhin Gutachten eingeholt, auf deren Grundlage noch im Februar das weitere Vorgehen festgelegt werden soll. Haenel erklärte allerdings Anfang dieser Woche, das nach rechtlicher Bewertung des Unternehmens kein Patentverstoß vorliege – damit wäre bei einem Zuschlag für Heckler&Koch der Rechtsstreit absehbar, was die Beschaffungsentscheidung weiter verzögern könnte.
Eine weitere Vorlage sieht die Beschaffung von Optik und Optronik vor, die zunächst am G36 genutzt werden soll, außerdem Zusatzausstattung für das künftige Sturmgewehr.

https://augengeradeaus.net/2021/02/lange...ohne-geld/
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(03.02.2021, 16:50)GermanMilitaryPower schrieb:
Zitat: System Sturmgewehr: Über die Beschaffung der neuen Standardwaffe für die Streitkräfte als Nachfolger des G36 soll die Entscheidung im 2. Quartal fallen. Bislang verzögert sich die Beschaffung, weil es einen patentrechtlichen Streit gibt: Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hatte sich für das Gewehr MK556 der Suhler Firma C.G.Haenel entschieden, der unterlegene Konkurrent Heckler&Koch hatte das unter Hinweis auf möglicherweise verletzte eigene Patente rechtlich angegriffen.
Das Verteidigungsministerium hatte daraufhin Gutachten eingeholt, auf deren Grundlage noch im Februar das weitere Vorgehen festgelegt werden soll. Haenel erklärte allerdings Anfang dieser Woche, das nach rechtlicher Bewertung des Unternehmens kein Patentverstoß vorliege – damit wäre bei einem Zuschlag für Heckler&Koch der Rechtsstreit absehbar, was die Beschaffungsentscheidung weiter verzögern könnte.
Eine weitere Vorlage sieht die Beschaffung von Optik und Optronik vor, die zunächst am G36 genutzt werden soll, außerdem Zusatzausstattung für das künftige Sturmgewehr.

https://augengeradeaus.net/2021/02/lange...ohne-geld/

AKK hat es absolut richtig gemacht dieses Projekt von der Dringlichkeit herabzusetzen. Diese Entscheidung für die Beschaffung eines neuen Sturmgewehres geht noch auf die Zeit Flintenuschis zurück. Lieber das G36 als Übergangslösung in einer verbesserten Version führen und auf zukunftsweisende Technologien setzten (6,8mm). Oder aber das HK416Bw! Es geht nicht darum ob die Bw ein günstigeres Produkt erhält, sondern das Beste aus diesem Wettbewerb. Und dies war definitiv nicht das MK556, sondern das HK416Bw. Wenn man also ds Kaliber 556 nutzen will, dann mit der besseren Waffe.
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Mir ist nicht klar wo das "definitiv besser" her kommt, mWn waren die beiden Waffen so gut wie gleichauf bewertet.
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Die aktuell in Verwendung befindlichen G36 sind keineswegs veraltet.
Zum Beispiel hat Litauen eine aktuelle Version erworben, Spanien modernisiert seine (Uralt A1) Varianten.

G36 sind modular...und somit gut anpassbar.
Das Verschlusssystem ist gut und beidseitig günstig zu bedienen.

Ich weß nicht, warum das AR15/HK416 System immer so hochgejubelt wird...?

Für mich war ein G36 ergomisch immer im Vorteil (versucht mal eine kalte AR im Liegen in Deckung im Gras zu spannen am Kopf...geht nicht vernünftig... nur, wenn es vorher schon durchgeladen getragen und abgeschossen wurde....) Der G36 Klappschaft ist ebenfalls gut in engen Umgebungen zu transportieren

Das HK433 hatte ne kluge Mischung aus beiden Systemen...warum ist das eigentlich nicht mehr im Rennen ?

P.
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(03.02.2021, 18:58)Ottone schrieb: Mir ist nicht klar wo das "definitiv besser" her kommt, mWn waren die beiden Waffen so gut wie gleichauf bewertet.

Nein! Die Zuverlässigkeit liegt danach klar auf der Seite des HK416bw. Das MK556 ist yFehleranfälliger. Das Hk416bw ist Störresistenter. Und dies entscheidet im Einsatz/im Ernstfall ob du überlebst, oder stirbst. Auch das Trefferbild von HK ist besser. Eben grnau das, was man beim G36 bemängelte. Und dann wählt man eine Waffe die ein schlechteres yTrefferbild hat?

https://www.faz.net/aktuell/politik/inla...28735.html
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(03.02.2021, 19:18)Marinefan_Hannover schrieb: Die aktuell in Verwendung befindlichen G36 sind keineswegs veraltet.
Zum Beispiel hat Litauen eine aktuelle Version erworben, Spanien modernisiert seine (Uralt A1) Varianten.

G36 sind modular...und somit gut anpassbar.
Das Verschlusssystem ist gut und beidseitig günstig zu bedienen.

Ich weß nicht, warum das AR15/HK416 System immer so hochgejubelt wird...?

Für mich war ein G36 ergomisch immer im Vorteil (versucht mal eine kalte AR im Liegen in Deckung im Gras zu spannen am Kopf...geht nicht vernünftig... nur, wenn es vorher schon durchgeladen getragen und abgeschossen wurde....) Der G36 Klappschaft ist ebenfalls gut in engen Umgebungen zu transportieren

Das HK433 hatte ne kluge Mischung aus beiden Systemen...warum ist das eigentlich nicht mehr im Rennen ?

P.

Genau das hab ich mich auch immer schon gefragt. Rein theoretisch müsste es genauso zuverlässig und ergonomisch wie das g36 sein, dabei aber die Vorteile des hk416 besitzen (welche eigentlich genau ?) . Präzision und andere evtl. Nachteile im Test kann ich mir eigentlich nur dadurch erklären, dass das hk433 vielleicht sehr hastig konstruiert wurde, im Hinblick auf den Ersatz des G36.
Generell verstehe ich den Hype um sämtliche Ar15 Variationen nicht. Die generelle Ergonomie der Waffen mag mit Ausnahme der Schäfte und des Durchladevorgangs gut sein, macht gerade diesen beiden aber nicht wett.
Ganz generell kann ich mir nicht vorstellen, dass eine Ar15 Variation zuverlässiger ist als ein G36 System, trotz Gasabnahme bei Hk416.
Die Over the Beach Fähigkeit des Hk416 mag für Ksk oder Kampfschwimmer wichtig sein, für ein Standartgewehr aber unwichtig. Gerade bei diesen beiden Truppenteilen ist der fehlende Klappschaft aber ebenfalls störend. Andererseits wusste das Ksk genau , was sie wollten und das war das
Hk416.
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Das hk416 der KSK wurde2017 ausgewählt, die Ausschreibung und Suche begann vor 2015 soweit ich das sehe.
Damals gab es die modernsten G36 Varianten noch nicht... Erst recht nicht das HK433.

Das 433 gibt es aber auch nicht mit 11 Zoll Lauf, weiches die KSK benötigt, weil Sie
vermutlich kuze Laufe für SD mit unterschall Mun verwendet.

Dennoch wundert mich, dass das optisch sehr ansprechende 433 so gar nicht mehr erwähnt wird.
Bietet aber Hk weiter an... Ist also nicht für den Wettbewerb only als Prototyp entwickelt worden.

Ich vermute aber genau das war der Grund: Das Konzept ist sozusagen ein" GAR-1536"..
Das ist konservativen Beamten und ggf auch Test Uffz und Offz zu neu und zu unerprobt.

Was passiert wohl, wenn USA bald ein 6.x zum Standard Kaliber machen?

Dann stehen wir in 10-15 Jahren vor noch nen neuen Gewehr Wechsel....
Dann hängen wir irgendwann wieder in der NATO hintenan... Dasselbe wie von 1965 bis 1996 mit G3 und 7.62.

P.
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WideMasta:

Zitat: Und dies war definitiv nicht das MK556, sondern das HK416Bw.

Das HK416Bw ist ein leichtes Maschinengewehr, dass MK556 ein Maschinenkarabiner. Schau dir mal einfach nur die Läufe an, sofort offensichtlich. De facto also nicht vergleichbar, weil zu unterschiedlich.

Wobei ich rein persönlich dass HK416Bw als Sturmgewehr für jedermann vorziehen würde (ähnlich dem IAR Konzept des USMC, aber noch besser als das M27).

Ottone:

Zitat:Mir ist nicht klar wo das "definitiv besser" her kommt, mWn waren die beiden Waffen so gut wie gleichauf bewertet

Es wurde eben nicht das HK416Bw evaluiert, sondern eine andere Variante des HK416 Systems.
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Ich sehe hier ausnahmsweise keinen akuten Handlungsbedarf.
Das G36 funktioniert und wird es auch noch weitere 10 Jahre tun.

Wenn wir ausnahmsweise mal Glück haben, können wir wegen unsere deutschen "Standardverzögerung" direkt auf ein neu entwickeltes Kaliber setzen.
6.8mm?
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(07.02.2021, 14:25)Mondgesicht schrieb: Ich sehe hier ausnahmsweise keinen akuten Handlungsbedarf.
Das G36 funktioniert und wird es auch noch weitere 10 Jahre tun.

Wenn wir ausnahmsweise mal Glück haben, können wir wegen unsere deutschen "Standardverzögerung" direkt auf ein neu entwickeltes Kaliber setzen.
6.8mm?

Absolut deiner Meinung! Das G36 in leistungsgesteigerter Version und dann lieber auf ein neues NATO Standardkaliber (6,8mm) setzen. Das G36 ist nach wie vor ein gutes Gewehr. Abgesehen davon ist ja das HK416 und HK417 bereits in der Truppe. Warum auf ein Gewehr in einem Kaliber setzen, dessen Grenzen und Mängel hinlänglich bekannt sind.

(07.02.2021, 14:20)Quintus Fabius schrieb: WideMasta:

Zitat: Und dies war definitiv nicht das MK556, sondern das HK416Bw.

Das HK416Bw ist ein leichtes Maschinengewehr, dass MK556 ein Maschinenkarabiner. Schau dir mal einfach nur die Läufe an, sofort offensichtlich. De facto also nicht vergleichbar, weil zu unterschiedlich.

Wobei ich rein persönlich dass HK416Bw als Sturmgewehr für jedermann vorziehen würde (ähnlich dem IAR Konzept des USMC, aber noch besser als das M27).

Ottone:

Zitat:Mir ist nicht klar wo das "definitiv besser" her kommt, mWn waren die beiden Waffen so gut wie gleichauf bewertet

Es wurde eben nicht das HK416Bw evaluiert, sondern eine andere Variante des HK416 Systems.

Es war das HK416A7 in modifizierter Variante, welche im Grunde dem HK416bw entspricht.
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