(Amerika) United States Marine Corps (USMC)
#31
"The new littoral regiment will consist of a combat team, an anti-air battalion and a logistics battalion. The combat team will be organized around an infantry battalion and an long-range anti-ship battery, MCCDC explained…..

The littoral regiment combat team is “designed to provide the basis for employing multiple platoon-reinforced-size expeditionary advance base sites that can host and enable a variety of missions such as long-range anti-ship fires, forward arming and refueling of aircraft, intelligence, surveillance, and reconnaissance of key maritime terrain, and air-defense and early warning,” MCCDC said in an emailed statement…..

The new littoral regiment will use “small but long-range landing craft as its primary method of tactical and theater-wide mobility,” MCCDC detailed….."

https://www.marinecorpstimes.com/news/yo...BrXnlViTmw
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#32
Hier noch aus einem Artikel der US Navy zu "Light amphibious Warfare ships", bzgl. der Schiffe gibt es ja hier einen eigenen Bereich. Im dem Artikel dazu gibt es wenig Neues.
Sehr neu, zumindest für mich, ist der mögliche Einsatz von USMC in der Ostsee:

"They would be based in areas where shore-to-shore movement of Marines and gear could be needed – places like the South China Sea if China were to fight for the islands and sea space it claims as its own, or the Baltic Sea if Russia were to make another land grab against a neighboring country – and would support the movement of Marine Littoral Regiments moving quickly from one piece of land to the next to conduct missions under the Expeditionary Advance Base Operations (EABO) Concept."

https://news.usni.org/2020/06/08/marines...operations
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#33
Hier ein Artikel zum Thema Kampfboote im Zusammenhang mit der neuen Doktrin des USMC:

https://www.usni.org/magazines/proceedin...ig-mission

Das kann man z.T. auch auf die Ostsee übertragen.

"Somewhere in the Pacific Ocean, a Marine Corps infantry company offloads from amphibious ships onto a fleet of small combatants. Under cover of darkness, the assault force begins its 300 nautical mile (nm) over-the-horizon transit, at maximum speed and dispersed for protection. The objective is a once-insignificant cluster of islands in the South China Sea now teeming with enemy antiaccess/area-denial (A2/AD) weapons. This specialized infantry is the joint force commander’s best option to counter an aggressive competitor while remaining below the threshold of major combat operations…."
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#34
Ein amphibischer Angriff über 300 Seemeilen in kleinen Booten? Sind solche Distanzen üblich? Ich meine nur, vielleicht wärs ja doch einfacher, zuerst die AD-Systeme des Gegners auszuschalten und etwas näher ranzufahren. Selbst bei schnellen Booten (50+ Knoten) dauert das ewig, sich über 300 Seemeilen heranzuarbeiten.
(Weiss nicht, ob der Artikel mehr Details liefert, er ist hinter einer Member-Schranke).
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#35
(03.07.2020, 22:08)hunter1 schrieb: Ein amphibischer Angriff über 300 Seemeilen in kleinen Booten? Sind solche Distanzen üblich? Ich meine nur, vielleicht wärs ja doch einfacher, zuerst die AD-Systeme des Gegners auszuschalten und etwas näher ranzufahren. Selbst bei schnellen Booten (50+ Knoten) dauert das ewig, sich über 300 Seemeilen heranzuarbeiten.
(Weiss nicht, ob der Artikel mehr Details liefert, er ist hinter einer Member-Schranke).
@hunter1:

In dem Artikel war da nichts Genaueres. Ich glaube auch nicht, dass ein Angriff nur von den Booten selbst ausgeführt werden. Die 50 kn sehe ich bei einem solchen Transit bei keinem Boot. Die Marschgeschwindigkeit sollte deutlich darunter liegen. CB90 hat 220sm bei 20kn, d.h. man müßte die Boote unterwegs mehrmals auftanken, um wieder zurückzukommen und eine ausreichende Reserve zu haben. Das würde aber bedeuten, dass ein Tanker vorgeschickt werden muss, was wenig sinnvoll wäre.
Letztendlich bin ich der Meinung, dass solche Kampfboote von größeren Einheiten näher ans Ziel gebracht werden müssen. Wie man dann hierbei der Gefährdung des Mutterschiffes durch Flugkörper begegnet, darüber bin ich mir auch nicht wirklich im klaren. Das hängt wahrscheinlich vom Einsatzort ab, ob man sich zwischen Inseln usw. verstecken kann.
Die AD-Systeme des Gegners auszuschalten wäre bestimmt der bevorzugte Ansatz. Das wird aber wahrscheinlich nicht immer möglich sein. Der Gegner kann genauso mobil sein und eine Art Hit and run Taktik umsetzen, wie das USMC selbst.
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#36
(04.07.2020, 08:17)26er schrieb:
(03.07.2020, 22:08)hunter1 schrieb: Ein amphibischer Angriff über 300 Seemeilen in kleinen Booten? Sind solche Distanzen üblich? Ich meine nur, vielleicht wärs ja doch einfacher, zuerst die AD-Systeme des Gegners auszuschalten und etwas näher ranzufahren. Selbst bei schnellen Booten (50+ Knoten) dauert das ewig, sich über 300 Seemeilen heranzuarbeiten.
(Weiss nicht, ob der Artikel mehr Details liefert, er ist hinter einer Member-Schranke).
@hunter1:

In dem Artikel war da nichts Genaueres. Ich glaube auch nicht, dass ein Angriff nur von den Booten selbst ausgeführt werden. Die 50 kn sehe ich bei einem solchen Transit bei keinem Boot. Die Marschgeschwindigkeit sollte deutlich darunter liegen. CB90 hat 220sm bei 20kn, d.h. man müßte die Boote unterwegs mehrmals auftanken, um wieder zurückzukommen und eine ausreichende Reserve zu haben. Das würde aber bedeuten, dass ein Tanker vorgeschickt werden muss, was wenig sinnvoll wäre.
Letztendlich bin ich der Meinung, dass solche Kampfboote von größeren Einheiten näher ans Ziel gebracht werden müssen. Wie man dann hierbei der Gefährdung des Mutterschiffes durch Flugkörper begegnet, darüber bin ich mir auch nicht wirklich im klaren. Das hängt wahrscheinlich vom Einsatzort ab, ob man sich zwischen Inseln usw. verstecken kann.
Die AD-Systeme des Gegners auszuschalten wäre bestimmt der bevorzugte Ansatz. Das wird aber wahrscheinlich nicht immer möglich sein. Der Gegner kann genauso mobil sein und eine Art Hit and run Taktik umsetzen, wie das USMC selbst.

In der Praxis werden solche Sachen gegen echte Gegner, wie möglicherweise Rußland und China doch kaum funktionieren.
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#37
(05.07.2020, 08:18)lime schrieb:
(04.07.2020, 08:17)26er schrieb:
(03.07.2020, 22:08)hunter1 schrieb: Ein amphibischer Angriff über 300 Seemeilen in kleinen Booten? Sind solche Distanzen üblich? Ich meine nur, vielleicht wärs ja doch einfacher, zuerst die AD-Systeme des Gegners auszuschalten und etwas näher ranzufahren. Selbst bei schnellen Booten (50+ Knoten) dauert das ewig, sich über 300 Seemeilen heranzuarbeiten.
(Weiss nicht, ob der Artikel mehr Details liefert, er ist hinter einer Member-Schranke).
@hunter1:

In dem Artikel war da nichts Genaueres. Ich glaube auch nicht, dass ein Angriff nur von den Booten selbst ausgeführt werden. Die 50 kn sehe ich bei einem solchen Transit bei keinem Boot. Die Marschgeschwindigkeit sollte deutlich darunter liegen. CB90 hat 220sm bei 20kn, d.h. man müßte die Boote unterwegs mehrmals auftanken, um wieder zurückzukommen und eine ausreichende Reserve zu haben. Das würde aber bedeuten, dass ein Tanker vorgeschickt werden muss, was wenig sinnvoll wäre.
Letztendlich bin ich der Meinung, dass solche Kampfboote von größeren Einheiten näher ans Ziel gebracht werden müssen. Wie man dann hierbei der Gefährdung des Mutterschiffes durch Flugkörper begegnet, darüber bin ich mir auch nicht wirklich im klaren. Das hängt wahrscheinlich vom Einsatzort ab, ob man sich zwischen Inseln usw. verstecken kann.
Die AD-Systeme des Gegners auszuschalten wäre bestimmt der bevorzugte Ansatz. Das wird aber wahrscheinlich nicht immer möglich sein. Der Gegner kann genauso mobil sein und eine Art Hit and run Taktik umsetzen, wie das USMC selbst.

In der Praxis werden solche Sachen gegen echte Gegner, wie möglicherweise Rußland und China doch kaum funktionieren.

Hätte man 1934 Major Eisenhower gesagt das er in 10 Jahren die größte Landungsoperation der Geschichte kommandieren würde, hätte er die Jungs mit den weißen Westen angerufen. Also warum soll es nicht funktionieren?
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#38
Wegen der Distanz und der dadurch sehr langen Einsatzdauer, um eine einzige Kompanie Soldaten an ein Ziel heranzuführen? Da kann sehr viel schief gehen, den Überraschungseffekt hochzuhalten erachte ich hier als enorm schwierig. Feuerunterstützung gibt's offenbar auch nicht, wegen der erwähnten AD-Systeme. Vom Strand aus kann man die ganze Flottille mit einem schweren MG versenken, von ATGM mal ganz zu schweigen.
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#39
(05.07.2020, 11:00)hunter1 schrieb: Wegen der Distanz und der dadurch sehr langen Einsatzdauer, um eine einzige Kompanie Soldaten an ein Ziel heranzuführen? Da kann sehr viel schief gehen, den Überraschungseffekt hochzuhalten erachte ich hier als enorm schwierig. Feuerunterstützung gibt's offenbar auch nicht, wegen der erwähnten AD-Systeme. Vom Strand aus kann man die ganze Flottille mit einem schweren MG versenken, von ATGM mal ganz zu schweigen.

@hunter1:
Ganz so pessimistisch sehe ich es nicht. Ich bin der Meinung, dass man generell nur dort amphibische Landungen durchführt, wo man keinen Gegner erwartet, bzw. den Strand vorher mit leichten Vorauskräften aufklärt und sichert. Erst danach landet das Gros. Das ist bei Landungen im größeren Stil ähnlich. Wenn man z.B. schaut, wie die Royal Marines Landungen durchführen, sowohl im Falklandkrieg, als auch zuletzt bei der Übung Baltic Protector in der Ostsee, dann ist das immer dort, wo der Gegner sie nicht erwartet. Hierbei waren vorher auch immer leichte Aufklärungskräfte vor Ort. Zum Teil wurde auch anderswo mit großen Getöse Ablenkungsangriffe gestartet.

Die Taktik von USMC geht auch einher mit weitreichenden Boden/Boden LFK und Drohnen, sowohl zur Aufklärung als auch zum Kampf.

Ich denke eher dass man nach Lücken in der Verteidigung sucht und nicht gesicherte Inseln durch Infanterie besetzt werden sollen und dann die weitreichenden Waffen nachgezogen werden. Es geht auch nicht nur um den Zugang in die Gebiete, sondern auch um die gegnerische Flotten dort einzuschließen, indem man dadurch selbst eine AD-Zone generiert.
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#40
Schwerer Unfall beim USMC: Während einer Landeübung vor der Insel San Clemente (Kalifornien) ist ein Amtrac aus bislang unbekannten Gründen, während der Rückkehr zum Transporter USS Somerset (LPD-25), gesunken. Man befürchtet, dass acht Mann dabei ums Leben kamen.
Zitat:Marine Corps Times

7 missing Marines, sailor lost in AAV accident presumed dead

The search for the seven Marines and one sailor lost during an amphibious assault vehicle accident Thursday afternoon was called off Sunday morning, according to Marine Corps officials. None of the service members were found and they are presumed to be dead, according to a Sunday press release issued by the 15th Marine Expeditionary Unit, or MEU. “It is with a heavy heart, that I decided to conclude the search and rescue effort,” Col. Christopher Bronzi, commander of the 15th MEU, said in a press release. [...]

The AAV was returning to the amphibious transport dock Somerset Thursday after completing a training mission with the 15th MEU on San Clemente Island, California. [...] At around 5:45 p.m. the crew reported that they were taking on water and soon after the vehicle started “rapidly” sinking with all 16 service members onboard, Marine Corps Times previously reported. Eight of the service members onboard were able to escape and were immediately returned to the Somerset. [...]

Assisting in the search efforts were the guided-missile destroyer John Finn, the amphibious assault ship Makin Island, the San Antonio-class amphibious transport dock Somerset, and the amphibious transport dock San Dieg, according to the press release, along with 11 Navy SH-60 helicopters and multiple small boats from the Corps and Navy [...].
https://www.militarytimes.com/news/your-...umed-dead/

Schneemann.
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#41
Die interessanteste Veränderung beim USMC finde ich den neuen Schwerpunkt bei der Raketenartillerie. Da dies sich sicher vor allem auch gegen feindliche See-Einheiten richtet möchte ich an dieser Stelle mal die Frage stellen, ob jemandem bekannt ist mit welchen Typen von Land-See Raketen diese Einheiten ausgerüstet werden sollen ?
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#42
Seit letztem Jahr läuft die Vorbereitung zur Integration der NSM in die Strukturen des USMC:
https://news.usni.org/2019/05/08/raytheo...n-47m-deal

Es wird auch immer mal wieder ein leichterer LFK genannt, allerdings soweit ich das bisher erkennen kann ohne konkret zu werden. Operationell ist ein solcher wohl eh nur nur bei der Punktverteidigung gegen feindliche amphibische bzw. Spezialkräfte sinnvoll, jedenfalls fällt mir kein andere realistisches Szenario in einem Großkonflikt (Pazifik) ein.
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#43
Neue Dienstpistole für die Marines: Das Modell - auf der 9 mm SIG Sauer P320 basierend - hatte sich bei einer Ausschreibung bereits 2017 durchgesetzt. Ingesamt sollen bis 2027 (2030?) rund 500.000 Exemplare gefertigt werden.
Zitat:Marine Corps fields first new service pistol in 35 years

QUANTICO, Va. - For the first time since former President Ronald Reagan’s Administration, the Marine Corps is fielding a new service-wide pistol replacement.

Marine Corps Systems Command began fielding the M18 Modular Handgun System in September. This striker-fired, semi-automatic, 9-mm pistol is based on the Sig Sauer Model P320. The M18 will replace all other pistols in the Marine Corps inventory, including the M9, M9A1, M45A1 and M007. [...] Formal Marksmanship Training Centers, Reconnaissance Battalions, Provost Marshall Offices and Marine Corps Security Forces will be the first to receive the M18. MCSC projects fielding to conclude by fiscal year 2022. [...]

The handgun is an Army-led program fielded in 2017. The program consists of the M17—the full-size pistol—and the M18. MCSC is only purchasing the M18, the compact variant, as well as holsters through the Army contract.
https://www.marines.mil/News/News-Displa...-35-years/

Schneemann.
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#44
Das USMC hängt irgendwie auch zu sehr in Making Yesterday Perfect fest:

https://seapowermagazine.org/future-war-...d7d7885bbb

Zitat:ARLINGTON, Va. — The challenge a peer competitor like China poses in a future conflict across the Indo-Pacific region bears striking similarities to the war between the United States and Japan in the same battlespace more than 75 years ago, say two top Marine Corps planners.
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#45
Nach Ansicht eines USMC-Offiziers hat das Marine-Korps zu wenig schwere Einheiten und zu wenig Feuerkraft:

https://www.usni.org/magazines/proceedin...d7d7885bbb

Zitat:The Marine Corps has retired its entire tank force and will rely on the Army for heavy armored support. The People’s Liberation Army Navy Marine Corps (PLANMC) has taken the opposite approach. Aside from fielding its own main battle tanks, the PLANMC also uses amphibious tanks alongside a litany of other armored fighting vehicles. If the U.S. Marine Corps had to fight China tomorrow, its ground forces would be woefully outmatched in firepower and armored protection.

Vor allem aber sind die chinesischen Marine-Panzergrenadier-Brigaden deshalb auch in vielen anderen Land-Szenarien nützlich, abseits von Küsten. Dort können sie vollwertig andere schwere Heereseinheiten im mechanisierten Gefecht ergänzen, sollte dies nötig sein. Umgekehrt kann das USMC kaum noch das Heer bei ernsthaften Land-Operationen unterstützen.

Zitat:While the LAV-25 has been upgraded with thermal sights, it still has no way of defeating tanks. The LAV-AT has been equipped with a new turret, but the TOW missile system has significant drawbacks inherent to its design. ........This leaves the missile vulnerable to interception by the modern hard-kill active-protection systems modern tanks field.

Gerade die rasant wachsenden Fähigkeiten von Hardkill-Systemen im Verbund mit der schweren Panzerung eines KPz machen KEP unersetzbar. Solche kann man am wirtschaftlichsten und einfachsten natürlich durch eine Kanone liefern.

Zitat:The PLANMC also fields light amphibious tanks. These typically have a reduced logistical footprint, because they use less fuel and are less prone to mechanical breakdowns than main battle tanks. One such vehicle is the ZLT-05 amphibious assault gun. Its 105-millimeter main gun can also fire ATGMs. For an infantry fighting vehicle, the PLANMC operates the amphibious ZBD-05. It is armed with a 30-millimeter main gun and ATGMs, and it carries eight infantrymen. Based on the same hull as the ZLT-05, both are capable of swimming from ship to shore under their own power.

Wenn der Schützenpanzer kein Landungsboot braucht um an Land zu kommen, sondern aus eigener Kraft zum Strand fahren kann, spart dies natürlich erheblich Landunsboote ein und man kann diese für die KPz konzentriert einsetzen, welche man damit nachliefert sobald die SPz den Strand eingenommen und gesichert haben.

Zitat:While the Marine Corps’ move to retire its tanks left a wide gap between the capabilities of its ground combat element and that of the PLANMC, they were not retired without good reason. From main battle tanks to air-defense vehicles, the PLANMC’s vehicles outmatch those of the U.S. Marine Corps in firepower and armor protection. To win a fight with China, the Marine Corps will need to adopt new vehicles or substantially upgrade its existing ones.
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