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Die Frage welcher Dienst seine Hände bei 9/11 im Spiel hatte ist per se schon vollkommen verlogen. Die Geheimniskrämerei um die Indizien ist ohnehin unverständlich und bedient doch die Mythenbildung geradezu. Der ganze Aufriss ist daher unnötig und selbstgeschaffen. Solange man sich in den USA im Wahlkampf und in der öffentlichen Debatte nicht die viel wichtigere Frage stellt und sich vor allem auch gar nicht leisten dürfte diese zu stellen(!), wer dafür verantwortlich ist, dass Millionen von Menschen von der US Kriegsmaschinerie skrupellos getötet und verstümmelt wurden, ist und bleibt dieses Volk herausragend unzivilisiert und maßlos. Niemand stellt diese Frage im US Wahlkampf.
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Shahab3 schrieb:Die Frage welcher Dienst seine Hände bei 9/11 im Spiel hatte ist per se schon vollkommen verlogen. Die Geheimniskrämerei um die Indizien ist ohnehin unverständlich und bedient doch die Mythenbildung geradezu. Solange man sich in den USA im Wahlkampf und in der öffentlichen Debatte nicht die viel wichtigere Frage stellt und sich vor allem auch gar nicht leisten dürfte diese zu stellen(!), wer dafür verantwortlich ist, dass Millionen von Menschen von der US Kriegsmaschinerie skrupellos getötet und verstümmelt wurden, ist und bleibt dieses Volk herausragend unzivilisiert und besinnungslos. Niemand stellt diese Frage im US Wahlkampf.
Das Fundament der USA ist nunmal auf millionenfachen Völkermord an den Eingeborenenstämmen begründet. Hätte es die fast Ausrottung der Indianer nicht gegeben, gäbe es auch die USA wie wir sie heute kennen nicht. Insofern ist deine Darstellung etwas naiv anzunehmen, es wäre für die US Politik irgendwie wichtig, wo ihre Bomber Menschen getötet haben.
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Shahab3 schrieb:Ich kann diese 9/11 Scheisse echt nicht mehr hören. Was berechtigt die Amerikaner überhaupt so einen Aufriss wegen 3000 Toten Bankern zu machen. Warum sind die wertvoller als die Millionen von Toten, Kinder mit abgerissenen Beinen ohne Eltern und zerstörte Existenzen und ausgelöschte Familien, welche diese Kriminelle Vereinigung names USA in Vietnam, Korea, Afghanistan, Irak, Libyen und sonstwo aus kaltblütigem politischem Kalkül angerichtet haben? Kräht da im US Wahlkampf ein Hahn nach? Wie beschränkt ist deren Weltsicht eigentlich. Da fehlt doch völlig der Maßstab.
Würde es zwar etwas anders schreiben, aber Zustimmung.
Zitat:Er könnte zum Beispiel die Wahrheit wissen, aber sie nicht zweifelsfrei belegen können, da die Beweise unter Verschluß sind.
Tut er aber nicht. Das ist hier nicht die Bourne Identity.
Und solange die "Wahrheit" unter Verschluss ist, liegt jeder falsch bzw. richtig. Es wäre klug sich damit abzufinden, dass man niemals raußfinden wird, was wirklich war. Niemand wäre so leichtsinnig und würde Dokumente aufheben, falls da wirklich was gedreht wurde. Würdest ja auch kein Beweismaterial aufheben, wenn du jmd. Hops gehen hast lassen oder...?
Er ist Präsidentschaftskandidat der gezielt typische Mechanismen in den Medien ausnutzt. Das auf teilweise niedrigen Niveau. Wie du völlig richtig feststellst, machen das alle Präsidentschaftskandidaten. Der eine Kandidat mehr und der andere Kandidat weniger. Trump eher mehr.
Er hat weder die Mittel, den Status und, ich gehe stark davon aus, die Verbindungen für so ein Wissen.
Und wie schon mal geschrieben, redet Trump gerne recht viel Unfug. Da gehört das sicher dazu.
Zitat:Ich habe Verwandte in den USA. Und diese behaupten, dass es x Umfragen gab die bestätigen, dass die Mehrheit der US-Bürger nicht an die offizielle Version glaubt.
Erstens ist das Hörensagen und Umfragen sagen an sich ziemlich wenig aus, weil sie auf so viele Arten extrem leicht zu beeinflussen und manipulieren sind.
Zweitens, was eine Mehrheit glaubt spielt keine Rolle. Nur weil die Mehrheit glaubt, die Erde sei flach, bleibt sie rund. Der Glauben ändert nichts an der Wahrheit. Lediglich an der Art und Weise wie mit der Wahrheit umgegangen wird.
Wenn natürlich nun alle glauben, Trump habe recht obwohl er es nicht hat, wird die Lüge trotzdem "wahr". Aber das ist eher eine philosophische Frage.
Zitat: Zum Beispiel wäre es möglich, dass die USA ihren Verbund mit Saudi-Arabien nicht beschädigen wollten und den Umstand genutzt haben, um den Irakkrieg zu führen. Für dich mag das alles kein Problem sein. Ich denke aber, dass dies ein politisches Erdbeben wäre, wenn Trump dies nachweisen könnte und ich glaube weiterhin, dass auch viele Mitglieder des US-Establishments eine Kursänderung wollen. Von meiner Verwandschaft will zum Beispiel jedenfalls keiner am Bündnis mit den Saudis festhalten und dies soll auch eine weit verbreitete Meinung unter den US-Bürgern sein.
Dass vieles ausgenutzt wurde und wird, um eine Legitimation für gewisse Vorgehensweisen zu haben, bestreitet niemand. Das heißt aber noch lange nicht, dass der Schreihals Trump richtig liegt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass seine Dokumente falsch sind, ist mindestens genau so hoch, wie die, dass alle anderen Dokumente falsch sind.
Mal ernsthaft, wie kann man denn den Standpunkt von einem Kandidaten wie Trump rechtfertigen und blind für richtig erklären? Man spielt doch damit solch einem Verhalten in der Öffentlichkeit und den Medien nur in die Karten, weil man es unterstützt.
Die überkritischen und besorgten Bürger beklagen sich darüber, dass sie von Politikern belogen werden und dass das Vertrauen verloren gegangen ist. Aber oft genau diese rennen oft der einen Wahrheit hinterher, die für sie am einfachsten und passendsten ist, obwohl die Faktenlage ansich dünn ist. So bekommt der, der eigentlich vll. nicht Recht hat, trotzdem Recht. Deshalb wird sich auch nie was ändern, weil solangs funktioniert, wird der Kurs beibehalten.
Da braucht man sich gar nicht wundern, wenn man niemanden mehr in der Politik und anderswo vertrauen kann, wenn viele Menschen den nächsten windigen Politikverkäufer in der Haustüre sofort wieder ihre Stimmen nachschmeißen. Wer so naiv und leichtgläubig ist, wird eben übern Tisch gezogen.
Die Bürger der USA haben sich nie gewehrt gg solch eine Politik und tuen es bis heute nicht. Und nun rennen viele dem nächsten Apostel der einzigen wahren Wahrheit hinterher. Trump.
Bei uns in Deutschland kann man ähnliches beobachten.
Deine Argumentation ist absolut dünn und basiert auf rein gar nichts. Anstatt sich dann ordentlich mit der Information auseinanderzusetzen, skeptisch zu bleiben und rational abzuwägen, um panischer Meinungsbildung bei den Bürgern zuvorzukommen, glaubt man lieber an das, was einem gerade so in den Kragen passt und die aktuelle panische Gefühlslage unterstützt.
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@Sapere
Deine Argumentation ist natürlich nicht ganz von der Hand zu weisen. Ich glaube allerdings daran, weil die Indizien meines Erachtens sehr dafür sprechen. Trump mag ein Freund großer Worte sein, aber ich glaube dass er nicht nur Präsident seines Ego willens werden will, sondern dass er eine Botschaft hat und diese verbreiten will. Natürlich wissen wir dahingehend erst mehr, wenn er es denn tatsächlich schafft Präsident zu werden.
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Und wieder Wahltag.
Bei den Republikanern gab es den erwarteten Trump-Sieg in South Carolina, bei den Demokraten einen relativ knappen Sieg Clintons.
Meine Prognosen von letzter Woche haben sich nicht ganz bestätigt, aber die generelle Richtung stimmt.
Bei den Demokraten gelang es Clinton gerade noch so sich der Aufholjagd Sanders zu erwehren. Das war ein wichtiger Sieg im medialen Spiel, nach South Carolina nächste Woche wird sie mit viel Rückenwind in den Super Tuesday gehen. Solange nichts Unvorhergesehenes passiert ist sie weiterhin auf Nominierungskurs.
Bei den Republikanern sieht es weiterhin schlecht aus. Anders als in New Hampshire ist es allerdings absolut nicht der Worst Case, im Gegenteil, es ist angesichts der Umstände sogar ein relativ gutes Ergebnis, zumindest für die Partei als Ganzes.
Trumps Sieg war zu erwarten und unschön an seiner Deutlichkeit ist der Umstand, dass er sich aufgrund der Wahlregeln alle Delegierten des Staates schnappen wird.
Dahinter gab es aber eine klare Entscheidung im Rennen um den Kandidaten des Establishments. Rubios hauchdünner Platz zwei mit großen Abstand auf Bush und Kasich kürt ihn zum Sieger. Entsprechend folgerichtig ist die Aufgabe von Bush, Kasich sollte sich eigentlich auch verabschieden, aber da tut sich bislang noch nichts.
In jedem Fall haben sie jetzt den vorhergesagten Dreikampf. Das Cruz auf Platz 3 rutscht ist für ihn sicherlich enttäuschend, aber das Ergebnis ist nach all dem Support der Partei den Rubio in South Carolina erhalten hat so schlecht nicht.
Tatsächlich hat er sogar drei Prozent besser abgeschnitten als es ihm die Umfragen prognostiziert haben. Der wird sich keinen Millimeter bewegen und dem Wahlkampf noch lange erhalten bleiben.
Dementsprechend geht es weiter wie vorhergesagt, Trump wird in den nächsten Wochen die allermeisten Staaten gewinnen und Cruz und Rubio werden sich meistens um die Plätze dahinter streiten.
Damit steuern die Republikaner weiterhin auf eine Brokered Convention zu - mit Cruz als KingMaker - wenn sie nicht irgendwann Trump akzeptieren.
Keine guten Aussichten.
Ansonsten - für die Umfrageinstitute war es eine gute Nacht. Sie sagten sowohl den knappen Sieg Clintons beim schwer einzuschätzenden Caucus in Nevada korrekt voraus, als auch den überzeugenden Sieg Trumps mit einem knappen Rennen dahinter.
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Sanders wird zulegen. Jetzt denken auch die nach welch ihm bisher keine Chance gaben und eher Clinton wollten gegen Trump oder Cruz. Das zeigt der Verfall von Clinton klar auf. Auch bezweifle ich das alles sauber bleibt. Hier wollen viel zu viele das bestimmte Kuchen bleiben.
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@srg
Zitat:Das Fundament der USA ist nunmal auf millionenfachen Völkermord an den Eingeborenenstämmen begründet. Hätte es die fast Ausrottung der Indianer nicht gegeben, gäbe es auch die USA wie wir sie heute kennen nicht.
Wieder mal sehr vereinfachend. Nun könnte man ja fragen, wer "die USA" damals war/waren und wer im Rahmen des sog. winning of the west die eingeborenen Indianer umbrachte oder in Reservate einsperrte? Es gab ja keine "US-Bevölkerung" im eigentlichen Sinne. Nein, es waren Siedler, kurzum eingewanderte Briten, Iren, Deutsche sowie einige kleinere Kontingente aus Italien, Polen, Wales und Frankreich. Genau genommen haben Europäer, die aus Europa aus religiösen oder wirtschaftlichen Gründen flohen, im Rahmen ihrer Landnahme die indigene Bevölkerung Nordamerikas sich brutal unterworfen.
Der bittere Beigeschmack an der Sache ist aber, dass dies kurzerhand ausgeblendet wird. Braucht man heutzutage irgendein "Argument" gegen die USA, dann wird v. a. seitens der Europäer (übrigens sagen dies linke wie rechte Kreise) die Indianerpolitik des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem Hut gezaubert und per se auf die USA übertragen, obgleich die Verantwortung ähnlich wie in Südamerika bei den Europäern und ihrer Kolonisationsabsicht zu suchen wäre. Völlig witzlos wird es zudem, wenn "die USA" für Indianermorde vor dem Ende des 18. Jahrhunderts verantwortlich gemacht werden, obgleich da die USA noch gar nicht existierten und die Indianerkriege u. a. im Auftrag der britischen Krone geführt wurden. Auch dass z. B. Florida und die heutigen südlichen USA lange unter spanischer Herrschaft standen, und dass dort zahllose Exzesse stattfanden, "übersieht" man gerne.
Schneemann.
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Nightwatch schrieb:Und wieder Wahltag.
Bei den Republikanern gab es den erwarteten Trump-Sieg in South Carolina, bei den Demokraten einen relativ knappen Sieg Clintons.
Meine Prognosen von letzter Woche haben sich nicht ganz bestätigt, aber die generelle Richtung stimmt.
Bei den Demokraten gelang es Clinton gerade noch so sich der Aufholjagd Sanders zu erwehren. Das war ein wichtiger Sieg im medialen Spiel, nach South Carolina nächste Woche wird sie mit viel Rückenwind in den Super Tuesday gehen. Solange nichts Unvorhergesehenes passiert ist sie weiterhin auf Nominierungskurs.
Bei den Republikanern sieht es weiterhin schlecht aus. Anders als in New Hampshire ist es allerdings absolut nicht der Worst Case, im Gegenteil, es ist angesichts der Umstände sogar ein relativ gutes Ergebnis, zumindest für die Partei als Ganzes.
Trumps Sieg war zu erwarten und unschön an seiner Deutlichkeit ist der Umstand, dass er sich aufgrund der Wahlregeln alle Delegierten des Staates schnappen wird.
Dahinter gab es aber eine klare Entscheidung im Rennen um den Kandidaten des Establishments. Rubios hauchdünner Platz zwei mit großen Abstand auf Bush und Kasich kürt ihn zum Sieger. Entsprechend folgerichtig ist die Aufgabe von Bush, Kasich sollte sich eigentlich auch verabschieden, aber da tut sich bislang noch nichts.
In jedem Fall haben sie jetzt den vorhergesagten Dreikampf. Das Cruz auf Platz 3 rutscht ist für ihn sicherlich enttäuschend, aber das Ergebnis ist nach all dem Support der Partei den Rubio in South Carolina erhalten hat so schlecht nicht.
Tatsächlich hat er sogar drei Prozent besser abgeschnitten als es ihm die Umfragen prognostiziert haben. Der wird sich keinen Millimeter bewegen und dem Wahlkampf noch lange erhalten bleiben.
Dementsprechend geht es weiter wie vorhergesagt, Trump wird in den nächsten Wochen die allermeisten Staaten gewinnen und Cruz und Rubio werden sich meistens um die Plätze dahinter streiten.
Damit steuern die Republikaner weiterhin auf eine Brokered Convention zu - mit Cruz als KingMaker - wenn sie nicht irgendwann Trump akzeptieren.
Keine guten Aussichten.
Ansonsten - für die Umfrageinstitute war es eine gute Nacht. Sie sagten sowohl den knappen Sieg Clintons beim schwer einzuschätzenden Caucus in Nevada korrekt voraus, als auch den überzeugenden Sieg Trumps mit einem knappen Rennen dahinter.
Ted Cruz wird massiv von der Tea-Party-Bewegung unterstützt, die einen großen Einfluß bei den Republikanern hat. Rubio wurde früher, bevor er sich in der Einwanderungspolitik liberalisiert hat, auch von der Tea Party unterstützt, gilt aber dort jetzt als Verräter. So sagen es zumindest meine Verwandten drüben, die fast alle Sympathisanten der Tea Party sind. Sollte es also zum Dreikampf zwischen Trump, Rubio und Cruz kommen, so dürften am Ende nur Trump oder Cruz wirklich Chancen haben, da ihre Positionen viel näher beieinander liegen und Rubio nur das Establishment der Partei hinter sich vereinen könnte, von dem immer mehr Basismitglieder der Republikaner einfach nur noch angewidert sind.
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Es gibt noch immer genügend Republikaner, die nicht der Tea-Party anhängen oder ins sonstiger Weise gegen Washington politisch Amok laufen wollen. Sie haben womöglich auch noch immer eine relative Mehrheit in der Partei, aber das reicht halt nicht.
Cruz Hauptwahlschicht dürften eher die Evangelikalen und sonstwie Erzkonservativen Reps sein. Trump schöpft den ganzen fed up /sick of Wahsington Bereich und die weißen Nationalisten / Rassisten ab.
Rubio hat es sich mit der Tea Party verbockt nachdem er im Senat das falsche Einwanderungsgesetz mit unterstützt hat.
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Nightwatch schrieb:Es gibt noch immer genügend Republikaner, die nicht der Tea-Party anhängen oder ins sonstiger Weise gegen Washington politisch Amok laufen wollen. Sie haben womöglich auch noch immer eine relative Mehrheit in der Partei, aber das reicht halt nicht.
Cruz Hauptwahlschicht dürften eher die Evangelikalen und sonstwie Erzkonservativen Reps sein. Trump schöpft den ganzen fed up /sick of Wahsington Bereich und die weißen Nationalisten / Rassisten ab.
Rubio hat es sich mit der Tea Party verbockt nachdem er im Senat das falsche Einwanderungsgesetz mit unterstützt hat.
Laut Umfragen sind etwa 20-25% der US-Amerikaner Sympathisanten der Tea Party. Der Prozentsatz dürfte in der republikanischen Partei noch viel höher liegen. Sicherlich wird es da massiv Überschneidungen geben. Vermutlich sind viele Erzkonservative und Nationalisten auch der Tea Party zugeneigt. Aber auch die Anhänger von Paul, Carson, Huckabee usw. werden kaum dazu bereit sein Rubio zu wählen. Sollte Rubio nicht bis zum Ende durchhalten dürfte es für seine Unterstützer schwer werden, denn mit Trump können sie überhaupt nicht, aber Cruz will zum Beispiel Steuern auf Bundesebene völlig abschaffen und will einen ausgeglichenen Haushalt ohne weitere Anhebung des Schuldenlimits.
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srg schrieb:Laut Umfragen sind etwa 20-25% der US-Amerikaner Sympathisanten der Tea Party.
Der Prozentsatz dürfte in der republikanischen Partei noch viel höher liegen. Sicherlich wird es da massiv Überschneidungen geben. Vermutlich sind viele Erzkonservative und Nationalisten auch der Tea Party zugeneigt. Aber auch die Anhänger von Paul, Carson, Huckabee usw. werden kaum dazu bereit sein Rubio zu wählen. Sollte Rubio nicht bis zum Ende durchhalten dürfte es für seine Unterstützer schwer werden, denn mit Trump können sie überhaupt nicht, aber Cruz will zum Beispiel Steuern auf Bundesebene völlig abschaffen und will einen ausgeglichenen Haushalt ohne weitere Anhebung des Schuldenlimits.
Tatsächlich könnten die meisten Republikaner und gut ein Fünftel der Demokraten der Tea Party etwas abgewinnen. Das zeigt aber doch nur, dass das Movement so vielschichtig ist, dass man nicht sinnvoll argumentieren kann, die würden jetzt alle X oder Y wählen.
Zumal die Persönlichkeit halt auch eine gewichtige Rolle spielt. Trump ist in der Republikanischen Partei unbeliebt, über 60% lehnen ihn ab.
Es ist selbst in einem Zweikampf schwierig, aus solchen Werten eine Mehrheit zu basteln. In einem Dreikampf ist es so gut wie unmöglich.
Unabhängig davon, meiner persönlichen Einschätzung nach sieht es in etwa so aus:
Bush Wähler: splitten sich in etwa 50 40 10 zu Rubio, Kasich und Trump
Carson Wähler: splitten sich in etwa 60 30 10 zu Cruz, Trump, Rubio
Kasich Wähler: splitten sich 90 10 zu Rubio und Trump
Cruz Wähler: splitten sich 70 30 zu Trump und Rubio
Will heißen, Rubio kann nicht erwarten, dass er alle Prozentpunkte der anderen Establishment Kandidaten bekommt. Einen übergroßen Teil sicherlich, aber voraussichtlich nicht genug um in einem Dreikampf an Trump ranzukommen.
Zünglein an der Wage sind die Wähler von Cruz, bzw. Cruz selbst. Wenn Cruz irgendwann Mitte, Ende März aufgeben sollte (was alles andere als sicher ist) werden diese Wähler meiner Einschätzung nach in deutlicher Mehrheit an Trump gehen. Und selbst wenn das nicht zutrifft und Rubio die Mehrheit dieser Wähler bekommt dürfte es nicht mehr reichen Trump zu überholen.
Dementsprechend gibt es eigentlich überhaupt keinen Grund für Cruz aufzuhören, selbst wenn jetzt schon klar ist, das er die Nominierung nicht bekommt. Er kann dann bei der Convention Kingmaker spielen und sich das Viezpräsidententicket selbst ausstellen wenn er das möchte.
Oder natürlich Trump/Rubio. In einem Jahr in dem ein Mehrfach geschiedener New Yorker Ex Demokrat zum Heilsbringer mutiert ist bei den Reps schließlich alles möglich
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Man muss eben auch mit dem unmöglichen rechnen. Ich würde es für einen cleveren Schachzug, wenn Trump Carson zum Vizepräsidenten machen würde. Damit würden nochmal ein paar Karten neu gemischt, auch im Hinblick auf die Präsidentenwahl. Ich glaube auch nicht, dass Cruz den Vizepräsidenten wirklich will.
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Carson spielt doch praktisch keine Rolle mehr.
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Sicher würde Trump ein Vizepräsident aus einer ethnischen Minderheit gutun.
Nach meiner Einschätzung ist halt Carson dafür nicht der richtige Kandidat, der macht so wie ich das sehe gar keinen Wahlkampf mehr sondern befindet sich auf einer Promotour für sein Buch.
Ansonsten, Nevada war bei den Reps dran und die Entwicklung geht seinen erwarteten Gang. Trump hat 46% der Stimmen geholt (soviel zum Ceiling Argument) und damit überaus deutlich gewonnen und Cruz und Rubio stritten sich weit abgeschlagen um Platz 2.
Rubio gelang es zwar sich wieder hauchdünn vor Cruz zu positionieren, kann aber selbst nach dem Ausscheiden von Bush kaum mehr als die Hälfte von Trumps Stimmen holen.
Bei Cruz ist mittlerweile erkennbar, dass seine Argumentation, nur er könne Trump schlagen hinten und vorne nicht aufgeht, er kann sich nicht einmal bei seiner Kernwählerschaft den Evangelikalen gegen Trump durchsetzen.
Trotzdem erscheint es ausgeschlossen, dass er frühzeitig das Handtuch werfen wird.
Bei Kasich sieht das anders aus. Er landete abgeschlagen auf dem letzten Platz und da Umfragen jetzt auch einen Trump Sieg in seinem Heimatstaat Ohio voraussagen ist es nicht unwahrscheinlich, dass er beizeiten aufgibt. Womöglich noch vor dem Super Tuesday nächste Woche.
Unabhängig davon ist aber absehbar, dass Trump nächste Woche groß siegen wir, allerhöchstens in maximal vier südlichen Bundesstaaten inklusive Texas könnte Cruz vorne liegen. Das Rubio irgendeinen Staat nächste Woche holt ist nach Stand der Dinge unwahrscheinlich.
Wenn das so kommt und Trump in einigen Staaten auch noch alle Delegierten holt (in der Regel darf dafür kein anderer Kandidat über 20% kommen) müsste die Sache meines Erachtens durch sein, selbst wenn mathematisch noch etwas anderes möglich wäre.
Bei jedem anderen Kandidaten wäre das wohl ohne Zweifel so, aber abseits von einem extrem problematischen Deal beim Parteitag sehe ich keine machbare Strategie, die eine Nominierung Trumps dann noch verhindern könnte.
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Wieso eigentlich einen schwarzen Vizepräsidenten? Wäre Rubio oder gar Cruz nicht besser? Oder sogar eine Frau?
Der schwarze Bevölkerungsanteil beträgt seit Jahren konstant etwas um die 12% und die größte Zunahme erfolgt ja bei den Hispanics. Sollte man sich nicht danach richten?
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