Ethik und Menschenleben im Leben des Soldaten
#11
blasrohr schrieb:Unsere ethischen Grundsätz sind Folge geschichtlicher Erfahrungen, aber auch jetzigen Wohlstandes. Sie sind nicht natürlich, wie so mancher glauben will.
Sie sind nicht so unnatürlich wie wir zuweilen glauben. In jeder Gesellschaft gibt es ethische Grundsätze, schau mal in ein Wolfsrudel, die haben auch Regeln unter sich ... es ist aber wiederum legitim, einen aussenstehenden Wolf zu töten oder auch aufzunehmen (situationsbedingt wie beim Mensch). Es ist wirklich erstaunlich dass man bei Wölfen/Hunden sehr ähnliche Dinge wie beim Menschen sehen kann. Bei allen höheren in Gruppen lebenden Tieren, sind solche Mechanismen zu sehen. Es gibt Sachen die in der Gemeinschaft erlaubt und nicht erlaubt sind. Und abgestraft wird man auch bei denen.

Zitat:Aber ein Abweichen von diesen Prinzipien stellt nicht von allein unser aller Sicherheit in Frage. So etwas gibt es nur in StarWars (dunkle Seite der Macht) und ist nicht überlebensfähig.
Hab ich nicht mehr so genau im Kopf. Wink Aber zu den beiden Extremen die du von mir zitiert hast: Ich denke dass die Anarchie eben relativ leicht entstehen kann, wenn sich einer nicht oder nur bedingt an die Regeln hält. Wenn man keine Polizei hat, die das ahndet, kommt eben zwangsläufig die Selbstjustiz auf. Deshalb seh ich es nicht so wie Quintus, der hier sich alle Freiheiten im Krieg ausnehmen will. Das bewirkt in den Köpfen der Zvilbevölkerung das Gegenteil von dem was du erreichen möchtest. Man kann den Kampf gegen die Zivielbevölkerung auf einen langen Zeithorizont nicht gewinnen, ergo musst du dich eingermassen anständig verhalten, auch im Krieg. Das ist nicht nur ethisch sinnvoll, es macht auch militärisch Sinn. Es wird dir niemand folgen wenn du im Prinzip für eine gute Sache kämpfst, aber in jedem Dorf 10 Häuser platt machst.

Wir reden hier nicht von einen Vernichtungskrieg, dann wäre es klar, dass der der vor der Vernichtung steht, alle Mittel anwenden muss. Das wäre dann der Fall, wenn ein "sich ergeben" respektive "in Gefangenschaft gehen", keine Option wäre.
Hat man aber die Option sich zu ergeben, seh ich nicht ein, dass ich meine eigenen Landsleute in die Luft sprengen soll (Terrorist). Hoffe du verstehst was ich meine, vielleicht etwas kompliziert geschrieben.

Zitat:Es gibt auch kein einheitliche geltendes Prinzip für solche Grundsätze. Jedes Ego bestimmt, verzerrt und instrumentalisiert sie sich selbst.
Aber nur bis zu einem gewissen Grad kann sich das Individuum das in der Gesellschaft leisten. Ich bin immer wieder erstaunt dass es bei den höheren in Gruppen lebenden Tieren genau gleich wie bei uns abläuft. Alles was sich anders als die Gruppe verhält, wird ausgestossen ... ein sehr typisches Verhalten bei allen Gruppentieren (inkl. Mensch). Ist ein evolutionionärer Faktor der zum Überleben in der Gruppe verhilft.
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