Bahrain
#42
Shahab3 schrieb:...
Der Westen wird niemals mit demokratischen Gesellschaften fremden kulturellen Hintergrunds zu Rande kommen, weil er zu sehr auf sich fixiert ist, die anderen nicht versteht geschweige denn dulden kann. ...
natürlich gibt es unterschiedliche kulturelle und damit auch moralethische Wertvorstellungen. Globdef versucht ja auch, solche Unterschiede aufzuzeigen.
Allerdings haben wir mit dem Bezug auf das Internet auch schon ein Medium angesprochen, das gerade solche unterschiedlichen Denkweisen transportieren und vom "Fremden" und "befremdlichen" zum "Bekannten" und "verständlichen" wandeln kann. Und das ist keine Einbahnstraße, auch wenn die Revolutionen in den arabischen Ländern einen sehr deutlichen Wertewandel in Richtung "persönlicher und individueller Freiheit" und "Religionsfreiheit" belegen.
Die Religionsfreiheit mag - im Übrigen - als westliche Errungenschaft gelten, war aber in der islamischen Welt schon in Gebrauch, als wir im Westen (Stichwort: Augsburger Religionsfrieden) noch stolz darauf waren, die religiös begründeten Bürgerkriege durch das Bestimmungsrecht des Landesfürsten beendet zu haben.
Insofern ist das sogar ein "Re-Import" nach Bahrain.
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Zitat:Aufruhr in Bahrain
Ausschreitungen und Ausnahmezustand


Die Regierung von Bahrain hat nach wochenlangen schweren Unruhen den Ausnahmezustand verhängt. Auf Anweisung des Königs werde das Militär für drei Monate die Kontrolle über den Inselstaat übernehmen, hieß es in einer im staatlichen Fernsehen verlesenen Erklärung.
...

Nach Angaben aus Oppositionskreisen kam es in der Hauptstadt Manama und in der Ortschaft Sitra zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Angehörigen der Sicherheitskräfte. Bei Ausschreitungen in Manamas Salmanija-Viertel sei ein Soldat aus Saudi-Arabien erschossen worden, hieß es aus Sicherheitskreisen in der saudischen Hauptstadt Riad. Der Schütze habe nicht identifiziert werden können. Auch ein Demonstrant kam ums Leben. Die Demonstranten sprachen zudem von hunderten Verletzten im ganzen Königreich. Krankenhausangaben zufolge sollen 200 Menschen verletzt worden sein.

Ursprünglich hatte es geheißen, die arabischen Hilfstruppen sollten nicht gegen Demonstranten eingesetzt werden, sondern nur zum Schutz öffentlicher Gebäude.
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Stand: 15.03.2011 17:34 Uhr

Shahab3 schrieb:...
Der Westen wird niemals mit demokratischen Gesellschaften fremden kulturellen Hintergrunds zu Rande kommen, weil er zu sehr auf sich fixiert ist, die anderen nicht versteht geschweige denn dulden kann. Insofern ist es wahrscheinlich tatsächlich so, dass Demokratie außerhalb Europas/USA nicht im hiesigen Interesse liegt.
falsch: demokratische Länder haben untereinander noch nie Kriege geführt - eine Demokratie bei möglichen Konkurrenten ist damit die beste Sicherheitspolitik, die betrieben werden kann.
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