Irak
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Nachrichten vom 29.07.2003 von <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.irib.ir">http://www.irib.ir</a><!-- m -->

Bagdad
Die Welle der Angriffe auf US-Soldaten im Irak ebbte auch zu Wochenbeginn nicht ab. Laut France Press bestätigte der US-Militärsprecher im Irak G.G. Johnsen, dass am Montag zwei US-Militärs getötet und einige weitere verletzt wurden. Am Montagmorgen wurde im Zentrum von Bagdad eine Granate auf einen US-Militärkonvoi geworfen, wodurch ein US-Militär getötet wurde und drei weitere Verletzungen erlitten.
Am Montagabend kam ein US-Militär bei einem Autounfall auf einer Straße in Norden der südirakischen Stadt Naseria ums Leben, ein weiterer wurde verletzt


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London
Der Koordinationsleiter für den Wiederaufbau der südirakischen Gebiete Ole Woehlers Olsen ist aus Protest gegen die Vorgehensweise der US-Militärs zurückgetreten.
Dem Fernsehsender BBC zufolge, waren nur 70 Tage seit seiner Ernennung zu diesem Posten vergangen.
Der Däne Olsen ist auf Grund der Sabotagemaßnahmen der US-Militärs bei der Schaffung von Voraussetzungen für den Wiederaufbau und deren mangelndes Engagement bei der Herstellung von Sicherheit und Schutz der für den Wiederaufbau Zuständigen im Irak zurückgetreten. Er übte scharfe Kritik an den US-Militärs im Irak.
Die englische Regierung will nun den englischen Hochkommissar in Pakistan Hillary Synnott anstelle von Olsen zum Koordinationsleiter für den Wiederaufbau des Irak ernennen.


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Den Haag
Der Präsident der Griechischen Anwaltskammer, Dimitris Paxinos, hat gegen die britische Regierung vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) Klage wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Irak-Krieg eingereicht, berichtete AFP. Die 47 Seiten starke Beschwerdeschrift, die Paxinos am Montag in Den Haag vorlegte, richtet sich unter anderem gegen den britischen Premierminister Tony Blair, Verteidigungsminister Geoff Hoon und Außenminister Jack Straw, wie die Kammer in Athen mitteilte. Darin werden den britischen Streitkräften 22 Verbrechen und 110 Verletzungen der von den IStGH-Unterzeichnerstaaten gebilligten Statuten gegen Kriegsverbrechen vorgeworfen.
Der Ankläger am Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wird nach eigenen Angaben Vorwürfen nachgehen, britische Soldaten hätten während des Irak-Krieges Menschenrechtsverletzungen begangen.
Ein entsprechendes Dossier griechischer Rechtsanwälte werde geprüft, teilte der Gerichtshof am Montag mit. Mitglieder der Anwaltskammer in Athen hätten Chef-Ankläger Luis Moreno Ocampo aufgefordert, die 22 Vorfälle im Irak-Krieg zu prüfen, in die britische Truppen verwickelt
sein sollen, hieß es. Das Dossier enthält unter anderem 74 Presseberichte und 13 Videobänder über den Irak-Krieg.
Seit der Gerichtshof im Juli 2002 seine Arbeit aufgenommen hat, sind rund 500 Beschwerden aus 66 Ländern eingegangen. Mehr als 100 Beschwerden betreffen den Irak-Krieg. Ein förmliches Ermittlungsverfahren wurde bislang nicht eingeleitet.
Insgesamt 91 Staaten, darunter Großbritannien und Griechenland, haben das Statut des Gerichtshofs ratifiziert, der insbesondere Kriegsverbrechen und schwere Menschenrechtsverletzungen ahnden soll. Die USA dagegen, unter deren Führung der Irak-Krieg begann, lehnen den Gerichtshof ab.
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