Jemen
#40
erst mal:
Nachdem Al-Kaida auch in Pakistan an Boden verliert halte ich es durchaus für möglich, dass "alte Beziehungen" (die Familie Bin-Laden stammt aus dem saudisch-jemenitischen Grenzgebiet) genutzt werden, um neuen Unterschlupf zu finden.

@ Schneemann,
Deine Nachricht stammt vom 29.12. - das ist deshalb bedeutsam, weil es bereits am 18.12. und am 20.12. Informationen über Bombardements und die Zusammenarbeit der jemenitischen Armee mit den USA gab:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.shortnews.de/start.cfm?id=336960">http://www.shortnews.de/start.cfm?id=336960</a><!-- m -->
Zitat:18.12.01 15:58 Uhr

US-Angriff auf El-Kaida-Verstecke im Jemen - 12 Todesopfer

Wie schon berichtet, haben die USA mit Kampfhubschraubern Ziele im Jemen angeflogen. Man suchte nach Verstecken von El-Kaida-Terroristen. Wie die Sicherheitskräfte vor Ort bekannt gaben, wurden auch Panzer eingesetzt.

...
<!-- m --><a class="postlink" href="http://polinews-international.blogspot.com/2009/12/us-militar-bombardiert-al-qaida-im.html">http://polinews-international.blogspot. ... da-im.html</a><!-- m -->
Zitat:Sunday, December 20, 2009
US-Militär bombardiert al Qaida im Jemen - erste Bilanz vernichtend

Amerikas Anti-Terror-Krieg kennt keine Grenzen. Der Beweis schlug am vergangenen Donnerstag an zwei Orten im Jemen ein: Cruise missiles, abgefeuert von Kampfschiffen in Ozean zwischen Ost-Afrika und dem arabischen Golf.
In Absprache mit der jemenitischen Regierung bombardierte das US-Militär zwei al-Qaida Trainingslager, die zuvor von Truppen der jemenitischen Armee umstellt worden waren.
....
Ich möchte einfach deutlich machen, dass die Reihenfolge der Meldungen nicht unwichtig ist - offenbar hat es nämlich schon eine inoffizielle Zusammenarbeit von US-Militärs mit der jemenitischen Regierung gegeben, bevor dieser "Hilferuf" losgegangen ist.

Das Ganze hätte angeblich - wie die Zeit am 24.12. berichtete -etwa 30 Todesopfer gefordert, u.a. auch lokale Führer der Terrororganisation,
- allerdings stellte sich nachträglich heraus, dass da ein ganz normales Beduinenlager bombardiert worden war:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.news.at/articles/0951/6/258359/frauen-kinder-al-kaida-kaempfer-fatale-bombardierung-beduinenlagers">http://www.news.at/articles/0951/6/2583 ... inenlagers</a><!-- m -->
Zitat:Frauen und Kinder statt Al-Kaida-Kämpfer:
Fatale Bombardierung eines Beduinenlagers

* Jemen: 23 Kinder und 17 Frauen unter den Opfern
* Armee hielt Lager für Unterschlupf der Al-Kaida

.... Unter den 49 Opfern des Einsatzes vom Donnerstag seien 23 Kinder und 17 Frauen, sagte ein Behördenvertreter der Region Al Mahfed im Südosten des Landes am Sonntag. Ein Stammesführer bestätigte die Angaben.

Die Streitkräfte hätten angenommen, dass die dort lebenden Beduinen Al-Kaida-Kämpfern Unterschlupf gewährt hätten. Das jemenitische Verteidigungsministerium hatte nach dem Angriff auf das Dorf Al Maajala von rund 30 getöteten mutmaßlichen Al-Kaida-Aktivisten gesprochen.

Die Wichtigkeit einer zeitlichen Reihenfolge zeigt auch der nachfolgende Vorgang:
am Donnerstag, den 17.12. war das o.g. Bombardement,
die zwischenzeitlichen Racheschwüre von Al-Kaida waren zu erwarten,
vgl. auch <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/jemen-el-kaida-will-vergeltung-fuer-us-angriffe-ueben_aid_466329.html">http://www.focus.de/politik/ausland/jem ... 66329.html</a><!-- m -->
Zitat:28.12.2009, 14:56

Jemen
El Kaida will Vergeltung für US-Angriffe üben
Die USA forcieren den Anti-Terror-Kampf im Jemen und beteiligen sich dort an Bombardements von Terroristenverstecken. El Kaida kündigt nun Vergeltung an. ...
und wenn sich dieser zeitliche Zusammenhang als richtig erweist, dann könnte der vereitelte Anschlag vom ersten Weihnachtsfeiertag (25.12.) schon eine Reaktion auf diesen Angriff sein:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.focus.de/politik/ausland/luftfahrt-vater-warnte-us-behoerden-vor-dem-delta-bomber_aid_465877.html">http://www.focus.de/politik/ausland/luf ... 65877.html</a><!-- m -->
Zitat:26.12.2009, 09:05

... Nur Glück und das beherzte Eingreifen von Passagieren verhinderte am ersten Weihnachtstag, dass der 23-jährige Umar Faruk Abdulmutallab beim Landeanflug auf Detroit an Bord eines mit 278 Passagieren besetzten Airbus der US-Gesellschaft Delta eine Bombe zündete. ....
Was will uns das sagen?
Wenn Al-Kaida wirklich so schnell reagieren kann - innerhalb von 8 Tagen wäre die "Rache" auf das Bombardement im Jemen erfolgt - dann ist die Organisation noch bei Weitem nicht besiegt, ganz im Gegenteil!

edit:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E9C099878A17A48DCB73AF63E086509E2~ATpl~Ecommon~Scontent.html">http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437 ... ntent.html</a><!-- m -->
Zitat:Kampf gegen Al Qaida
„Jemen wird der Krieg von morgen sein“

Von Matthias Rüb, Washington

30. Dezember 2009 Wer nach einer klaren Aussage und einer entschiedenen Haltung zu Amerikas „Krieg gegen den Terrorismus“ sucht, wird bei Joseph Lieberman fündig.
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... Aus einem jüngsten Gespräch mit einem hohen Mitarbeiter des Weißen Hauses zitierte Lieberman dieser Tage folgenden Satz: „Der Irak war der Krieg von gestern, Afghanistan ist der Krieg von heute. Wenn wir nicht präemptiv handeln, wird der Jemen der Krieg von morgen sein.“ Einige Anzeichen deuten darauf hin, dass Washington diesen präemptiven Krieg im Jemen schon begonnen hat.
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CIA operiert in Sanaa

Amerikanische Medien berichteten am Montag, der amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA habe schon vor einem Jahr mehrere im Terrorkampf erfahrene Mitarbeiter nach Sanaa entsandt. Etwa zum selben Zeitpunkt hätten geheim operierende amerikanische Spezialkräfte damit begonnen, die jemenitischen Sicherheitskräfte für den Kampf gegen Terroristen auszubilden und auszurüsten. Das Pentagon soll für diese Aufgabe mehr als 70 Millionen Dollar bereitgestellt haben, die sowohl den jemenitischen Streitkräften als auch Spezialeinheiten des Innenministeriums in Sanaa und der Küstenwache zugutegekommen seien.
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In der Al-Qaida-Erklärung vom Montagabend hieß es, mit dem Anschlag von Detroit habe man Vergeltung für amerikanische Angriffe auf Kämpfer der Organisation im Jemen üben wollen.
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Edit 2:
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,669578,00.html">http://www.spiegel.de/politik/ausland/0 ... 78,00.html</a><!-- m -->
Zitat: 30.12.2009

Reaktion auf Terrorbedrohung
US-Militär späht Angriffsziele im Jemen aus

Der Jemen rückt ins Zentrum des Anti-Terror-Kampfes. Laut einem CNN-Bericht kundschaftet das US-Militär gemeinsam mit jemenitischen Behörden Stellungen von al-Qaida aus, um sie zu bombardieren. Internetpostings enthüllen immer mehr Details über den verhinderten Attentäter von Detroit.
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Das US-Militär prüft einem Bericht des US-Senders CNN zufolge in Zusammenarbeit mit jemenitischen Behörden mögliche Angriffsziele in dem Land. Man wolle Optionen vorlegen können, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf zwei namentlich nicht genannte Regierungsbeamte.
...

Dem CNN-Bericht zufolge sucht das US-Militär im Jemen nun nach Zielen, die in Verbindung mit den Terrorplänen auf das Passagierflugzeug stehen. Es existiere ein Geheimabkommen, dass es den USA im Ernstfall erlaube, Cruise Missiles, Kampfjets oder unbemannte Drohnen gegen bestimmte Ziele im Jemen einzusetzen. Die amerikanische Regierung vermute Hunderte Qaida-Kämpfer in dem arabischen Land.
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nach all der Vorrede würde ich die Angabe: "Reaktion auf Terrorbedrohung" hinterfragen wollen. Wie eben dargelegt, erfolgte der (missglückte) Anschlag nachdem sich die USA (u.a. mit einem verheerenden Bombardement auf ein Beduinendorf) im Jemen militärisch engagierten.
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