Umfrage: Ist der MBT als Konzept überholt?
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MBT sind ein Auslaufmodell
22.22%
4 22.22%
MBT sind auch in Zukunft absolut wesentlich
77.78%
14 77.78%
Gesamt 18 Stimme(n) 100%
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Zukünftige Entwicklungen und Konzeptionen von Panzerfahrzeugen
#7
@phantom:

Zitat:Ich denke es ist nicht realistisch, dass man grössere Tanks in ausreichender Zahl mit Transportflugzeugen verlegen kann. Das klingt zwar toll wenn man einen grossen Tank mitführen kann, aber bis man da ne anständige Streitmacht zusammen hat, hat man mit dem dicken Schiff mit 200 Tanks im Rumpf längst im Zielhafen angedockt.
Du machst dir leider völlig falsche Vorstellungen von den zeitlichen Dimensionen, die zwischen Luft- und Seetransport liegen!
Abgesehen davon würde ich gern mal wissen, was du unter "ausreichender Zahl" und "anständiger Streitmacht" überhaupt vorstellst?! Lufttransport ist bei Krisenreaktion, d.h. Zeitnähe relevant, Seetransport dann, wenn man eine über längere Zeit planbare Operation durchführt, etwa der Irakkrieg der USA.
Abgesehen davon ist auch nicht jeder Krisenherd so ohne weiteres über See zu erreichen, schon mal daran gedacht? Oder wie willst du zeitnah schwere Einheiten etwa nach Afghanistan bringen? Mit dem Zug? Na viel Spaß.

Zitat:Kenne das Stryker-Programm nicht, aber für die erste Unterstützung der Luftlandetruppen machen mehr gepanzerte, schnelle Fahrzeuge sicher eher Sinn, als 5 Megatanks. Ist meine Meinung, aber ich hab da ziemlich wenig Ahnung, stiefle mir das einfach so zusammen.
Genau das ist dein Problem. Du hast halt wenig Ahnung, stellst aber solche Thesen auf. Ehrlich, ist ja in Ordnung, wenn man nicht von allen Aspekten soviel versteht, aber dann soll man sich bitte auch solche Behauptungen sparen!

Frag mal die Amerikaner im Irak, warum Stryker zu Beginn nur in krisenfesten Gebieten eingesetzt wurde! Weil der Schutzfaktor ausreichend ist? Leichte, mit C-130 etc. luftverladbare Einheiten sind nichts für die ersten Stunden eines Krieges, wo die Konfliktintensität am denkbar größten ist. Es ist kein Zufall, warum man sich in der BW mit dem Puma und seinem Schutzstufenkonzept an einer sehr dünnen Linie entlangbewegt, was die Vereinbarkeit von Einsatz- und Transporttauglichkeit angeht.

Zitat:Solange man sich defensiv verhält, kann auch ein Radpanzer mit moderner Bewaffnung (Panzerabwehrlenkwaffen) effektiv sein. Sobald man sich aber offensiv verhält, stellt man sich ins Schaufenster und braucht dementsprechend mehr Panzerung.
Ach, wenn man sich defensiv verhält? Was bedeutet defensiv? Dass du Schutz brauchst! Schutz bedeutet Beschußfestigkeit! Ein defensiver Akteur, insbesondere in der von dir beschriebenen Landezonenvorstellung, ist ortsgebunden und nicht mobil, die denkbar schlechteste Situation, in die du einen leichtgepanzerten Radpanzer, der für Überlebensfähigkeit auf Mobilität und nur diese setzt, bringen willst.

Zitat:so wie ich die Luftlandung sehe, sichert man ja nur einen kleines Gebiet und verhält sich dort sehr defensiv um das Territorium bis zum eintreffen des schweren Geräts zu halten.
Wie? Du lädst also ein paar Stryker ins Flugzeug, fliegst die in eine defensive Landezone, und die hältst du dann für die Wochen, die die MBT mit dem Schiff unterwegs sind?

Sorry, deine Vorstellungen sind völlig unrealistisch.


@Andreas:
Zitat:Dennoch frage ich mich, ob die Luftverlastbarkeit nicht doch überbewertet wird, einfach aus dem Grund, dass es eben noch schwere Systeme wie Kampfpanzer gibt.
Das ist wohl einer der Gründe, warum in letzter Zeit der strategische Lufttransport wieder an Ansehen gewinnt. Man hat eben (vor allem in Europa) langsam erkannt, dass die Mengen und die Art der Fahrzeuge, die man mit taktischen Transportern zeitnah bewegen kann, unzureichend sind.

Zitat:Wenn ich aber jetzt ein 60 Tonnen Fahrzeug habe, und da ein 40 Tonnen Gefährt dagegen setzte (ähnlicher Technologiegrad vorrausgesetzt), dann dürfte in den MEISTEN Szenarien ein 60 Tonnen Panzer überlegen sein, einfach durch das Mehr an Panzerung.
Das kann man nicht ohne weiteres sagen, weil es eben von der Art der von dir angesprochenen Szenarien abhängt. In dem phantasievollen Landezonentheorem von phantom oben, auf das ich schon ansprach, ist es sicher richtig. Als Faustregel würde ich sagen, in Situationen, wo die Mobilität eher eingeschränkt ist, geht die Tendenz zum schwerer gepanzerten Fahrzeug. Das machen die Israelis vor.

Zitat:Mir ist durchaus klar, dass es zum HEUTIGEN Zeitpunkt finanziell einfach nicht drin ist, diese zweigleisige Strategie zu fahren, also, einen schweren und einen leichteren MBT zu bauen, vor allem nicht für Armeen wie die Bundeswehr, aber konsequent nur auf Luftverlastbarkeit zu achten halte ich dennoch für riskant.
Man muss gar nicht unbedingt eine zweigleisige Strategie fahren, obwohl das sicher rein vom militärischen Standpunkt wünschenswert wäre. Es reicht schon, Flugzeuge in angemessener Zahl zu haben, die groß genug sind, um das Gewichtslimit relativieren (sprich nach oben verschieben) zu können.

Zitat:Bei einer umfassenden Elektronikausstattung des Panzers könnte man dieses Manko durch eine Vielzahl von Kameras natürlich etwas ausgleichen, nur möchte ich mal behaupten, dass solche Kameras in einem Gefecht sehr schnell den Geist aufgeben können, und sei es nur durch die Druckwelle eines Artillerienahtreffers.
Sehr zweifelhaft. Auf solche Dinge wird durchaus geachtet. Man sollte den Ingenieuren nicht immer komplette Idiotie unterstellen! Wink

Zitat:Das gleiche gilt natürlich auch für Direkttreffer mit AT-Waffen. Wiegen diese Türme solche Nachteile wirklich auf?
Es ist schon ziemlich schwer, einem MBT jegliche Orientierung und vor allem Selbstverteidigungsfähigkeit zu nehmen. Aber stell dir mal folgende Frage: Was ist schlimmer: Bei einem Direkttreffer einen Teil der Optiken zu verlieren, oder einen Teil der Besatzung? Zum Beispiel den Kommandanten oder Richtschützen?!
Das ist nämlich dann die Wahl. Ein besatzungsloser Turm und eine Unterbringung der Besatzung komplett im Chassis bedeuten einen erheblich verstärkten Schutz für genannte Besatzung. Und wie Quintus Fabius schon mal sagte: Einen funktionsunfähigen Panzer kann man im Zweifelsfall ersetzen, bei einer erfahrenen und eintrainierten Crew, die tot ist, ist das erheblich schwieriger. Vom politischen Fallout heutzutage mal sowieso abgesehen.

Zitat:Noch etwas: War es nicht besonders im Kalten Krieg so, dass man viel mehr Besatzungen hatte als Panzer und deshalb der Totalverlust eines Panzers "schwerer" wog als der einer Besatzung?
Ist mir neu. Wo hast du das her?
Bezweifel irgendwie, dass sich da drei Ersatzcrews warmmachen für den Fall, dass eine abgeschossen wird. Ist auch von der Aufwandsfrage her zweifelhaft.
Ersatzfähigkeit bereitzuhalten ist in gewisser Weise ist sicher sinnvoll, aber in solchen Maßen dann doch eher fraglich.
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