(Land) Iran: Zulfiqar (MBT)
Zitat:"Gewaltig" ist hierbei immer ein wenig relativ. Der Z1 ist eine bodenständige 40-Tonnen-Entwicklung der frühren 1990er Jahre mit einigen dutzend gebauten Exemplaren, dass nun nach grob 20 Jahren einige Z3-Prototypen existieren, erachte ich schon deutlich als ein "Nicht-vom-Fleck-kommen!" des Konzeptes. Da sind sogar die Europäer schneller.

Wie solide die "40 Tonnen Entwicklung" Z1 ist, sei mal als Ansichtssache in den Raum gestellt. Richtig ist tatsächlich, dass der Z3 nicht auf dem Z1 basiert, also eine technisch unabhängige Entwicklung ist. Falsch ist Deine Wahrnehmung, dass 20 Jahre zwischen zwei Panzergenerationen ein langer Zeitraum sei. Die Zeiträume zwischen M60 & M1, T-72 & T-90, Chieftain & Challenger 1, AM30 & Leclerc betrugen jeweils sogar eher 30 Jahre. Also sind auch andere, mit einem Jahrhundert Erfahrung, nicht schneller. Auch trotz vorher existierender Produktionsinfrastruktur nicht, die es ja für eine Serienproduktion benötigt und an der es im Iran offenbar hapert. So gesehen hätten die Iraner zum heutigen Zeutpunkt durchaus noch 10 Jahre Zeit bis zur Serienfertigung, ohne sich ungewöhnliche Langsamkeit nachsagen lassen zu müssen. Das entspricht jedoch weder Deiner Anspruchsdenke, noch meiner. Aber wir haben auch so schrecklich leicht reden, nicht wahr?

Zitat:Ja...wobei indessen Fehler der Entwickler selten entscheidend sind. Wenn es aber genau dies nicht ist, so könnte ich annehmen, dass der Howeizeh den Tod vieler Modelle stirbt, die angeboren, aber nicht ausgebrütet werden, um es mal überspitzt zu sagen

Probleme, die eine Indienststellung moderner Rüstungsgüter verzögern oder verhindern, sind gerade vor allem auf Fehler der Entwickler und auf falsches Management selbiger zurück zu führen. Diese Entwicklerfehler wird es bei der ein oder anderen Systemkomponente beim Z3 geben. Da zahlt sich Erfahrung aus, sofern man sie hat. Schwierigkeiten die Iran-spezifisch sein dürften, hängen damit zusammen, dass dort aufgrund der Importbeschränkungen alle Komponenten im Land gebaut werden müssen. Getriebe, Motoren, Fahrwerk, Kanone, Munition, Sensoren, Feuerleitrechner, etc... Am Ende soll das Gesamtprodukt dann auch den sich stellenden militärischen Anforderungen genügen. Es dreht sich also nicht um die reine Produktentwicklung eines Panzers mitsamt eingekaufter COTS Komponenten, a la "dann nehme ich den Motor von MTU, Kanone und Munition von GIAT, das Wärmebildgerät von Texas Instruments, etc..". Das vergisst man gerne. :wink: :roll:

Je simpler aber das Endprodukt, desto geringer die damit verbundenen Probleme auf dem Weg zu Serienfertigung. Von daher hat es ein Howaizeh erheblich leichter, wie ein Z3. Aber auch das ist keine Garantie, dass das dortige Beschaffungswesen ihn auf dem Einkaufszettel hat.
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