22.02.2016, 11:29
@srg
Der bittere Beigeschmack an der Sache ist aber, dass dies kurzerhand ausgeblendet wird. Braucht man heutzutage irgendein "Argument" gegen die USA, dann wird v. a. seitens der Europäer (übrigens sagen dies linke wie rechte Kreise) die Indianerpolitik des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem Hut gezaubert und per se auf die USA übertragen, obgleich die Verantwortung ähnlich wie in Südamerika bei den Europäern und ihrer Kolonisationsabsicht zu suchen wäre. Völlig witzlos wird es zudem, wenn "die USA" für Indianermorde vor dem Ende des 18. Jahrhunderts verantwortlich gemacht werden, obgleich da die USA noch gar nicht existierten und die Indianerkriege u. a. im Auftrag der britischen Krone geführt wurden. Auch dass z. B. Florida und die heutigen südlichen USA lange unter spanischer Herrschaft standen, und dass dort zahllose Exzesse stattfanden, "übersieht" man gerne.
Schneemann.
Zitat:Das Fundament der USA ist nunmal auf millionenfachen Völkermord an den Eingeborenenstämmen begründet. Hätte es die fast Ausrottung der Indianer nicht gegeben, gäbe es auch die USA wie wir sie heute kennen nicht.Wieder mal sehr vereinfachend. Nun könnte man ja fragen, wer "die USA" damals war/waren und wer im Rahmen des sog. winning of the west die eingeborenen Indianer umbrachte oder in Reservate einsperrte? Es gab ja keine "US-Bevölkerung" im eigentlichen Sinne. Nein, es waren Siedler, kurzum eingewanderte Briten, Iren, Deutsche sowie einige kleinere Kontingente aus Italien, Polen, Wales und Frankreich. Genau genommen haben Europäer, die aus Europa aus religiösen oder wirtschaftlichen Gründen flohen, im Rahmen ihrer Landnahme die indigene Bevölkerung Nordamerikas sich brutal unterworfen.
Der bittere Beigeschmack an der Sache ist aber, dass dies kurzerhand ausgeblendet wird. Braucht man heutzutage irgendein "Argument" gegen die USA, dann wird v. a. seitens der Europäer (übrigens sagen dies linke wie rechte Kreise) die Indianerpolitik des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem Hut gezaubert und per se auf die USA übertragen, obgleich die Verantwortung ähnlich wie in Südamerika bei den Europäern und ihrer Kolonisationsabsicht zu suchen wäre. Völlig witzlos wird es zudem, wenn "die USA" für Indianermorde vor dem Ende des 18. Jahrhunderts verantwortlich gemacht werden, obgleich da die USA noch gar nicht existierten und die Indianerkriege u. a. im Auftrag der britischen Krone geführt wurden. Auch dass z. B. Florida und die heutigen südlichen USA lange unter spanischer Herrschaft standen, und dass dort zahllose Exzesse stattfanden, "übersieht" man gerne.
Schneemann.