24.09.2009, 01:36
Die Romantisierung der USA ist für mich mehr Ausdruck persönlicher Überzeugung und eingeprägter Präferenz und Loyalität gegenüber der westlichen Vormacht. Mit der historischen Realität hat sie aber nicht so viel gemein, viel mehr entkleidet der nüchterne Blick zurück viele der blumigen Schilderungen ihrer positiven Einfärbung.
Dies bedeutet nicht, dass die USA per se schlecht sind; aber genauso zweifelhaft ist die Einstellung, dass die USA "gut" seien. Beide Aussagen sind Ausdruck und letztlich die zwei Seiten einer moralisierenden und leicht unterkomplexen manechäischen Weltsicht.
Die Sklaverei, die Enteignung und weitgehende Dezimierung und teilweise Ausrottung der indigenen Bevölkerung unter fadenscheinigen und ideologisierten Missions- und Auserwähltheitsmotiven, das oftmals zweifelhafte und brutale Auftreten als Großmacht (hier examplarisch 2 Millionen tote Vietnamesen, der Einsatz von C-Waffen), auch der Status als plutokratische Elitenherrschaft, die weit bis ins 19. Jahrhundert mehr mit einer europäischen Oligarchie der frühen Neuzeit denn mit unseren heutigen sozialen Demokratien zu tun hatte, dies alles muss gesehen werden und sind die unleugbaren negativen Seiten der USA.
Auch diese Freiheitsgedöns erscheint lächerlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass hier leicht abgewandelt George Orwells Satz "Alle sind gleich, aber einige sind gleicher als andere." mit Bezug auf die Freiheit galt und in vieler Hinsicht auch noch heute gilt in den USA.
Dies bedeutet nicht, dass die USA per se schlecht sind; aber genauso zweifelhaft ist die Einstellung, dass die USA "gut" seien. Beide Aussagen sind Ausdruck und letztlich die zwei Seiten einer moralisierenden und leicht unterkomplexen manechäischen Weltsicht.
Die Sklaverei, die Enteignung und weitgehende Dezimierung und teilweise Ausrottung der indigenen Bevölkerung unter fadenscheinigen und ideologisierten Missions- und Auserwähltheitsmotiven, das oftmals zweifelhafte und brutale Auftreten als Großmacht (hier examplarisch 2 Millionen tote Vietnamesen, der Einsatz von C-Waffen), auch der Status als plutokratische Elitenherrschaft, die weit bis ins 19. Jahrhundert mehr mit einer europäischen Oligarchie der frühen Neuzeit denn mit unseren heutigen sozialen Demokratien zu tun hatte, dies alles muss gesehen werden und sind die unleugbaren negativen Seiten der USA.
Auch diese Freiheitsgedöns erscheint lächerlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass hier leicht abgewandelt George Orwells Satz "Alle sind gleich, aber einige sind gleicher als andere." mit Bezug auf die Freiheit galt und in vieler Hinsicht auch noch heute gilt in den USA.