(Luft) Lockheed Martin F-22
Nightwatch schrieb:Die Entscheidung viel zu einem Zeitpunkt als Northrop mit der B-2 schon arg am rudern und der Kongress heftig am kürzen war. ... McDonnell Douglas ging ja quasi zeitgleich mit dem Avenger baden.
Im Gegensatz zu dir waren die Verantwortlichen informiert, wie das mit dem Budget bei der B-2 aus dem Ruder lief. Und eben MDD heute Boeing, auch ein katastrophal Job bei der A-12 abgeliefert hat.

Zitat:Die entsprechenden Leistungsdaten sind dokumentiert und woraus die resultieren ist auch kein Geheimnis und lässt sich sogar logisch erschließen.
Also dann rück doch die Verbrauchsdaten bei der typischen Reisegeschwindigkeit raus ... das würde mich auch mal interessieren, was die beiden Prototypen so an Fuel konsumiert haben.

Zitat:Also ich weiß ja nicht was da bei dir steht, aber ich lese da YF-22 Empty Weight 33000lb und YF-23 29000lb.
Ich lese die 1.5 - 2 Tonnen Unterschied in mehreren Links raus ... aber nicht so wie du.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://www.aviastar.org/air/usa/northrop_f-23.php?p=3">http://www.aviastar.org/air/usa/northrop_f-23.php?p=3</a><!-- m --> ... hier sind es 16.7 To.
<!-- m --><a class="postlink" href="http://aircraft.wikia.com/wiki/User_blog:RAPTORZILLA22/YF-22_vs_YF-23-A_comparison_between_the_ATF_competitors">http://aircraft.wikia.com/wiki/User_blo ... ompetitors</a><!-- m --> ... hier sind es auch die 16.7 To.
<!-- m --><a class="postlink" href="https://de.wikipedia.org/wiki/Northrop_YF-23">https://de.wikipedia.org/wiki/Northrop_YF-23</a><!-- m --> ... auch auf der deutschen Seite.
Aber wie auch immer, der Prototyp hatte ja auch mit technischen Problemen wie den Waffenschächten zu kämpfen. Dieses Leergewicht sagt natürlich wenig aus, wenn das Gerät nicht zuverlässig funktioniert. Man sieht ja auch das Raptor-Leergewicht am Schluss gelandet ist. Ein gewaltiger Zuwachs das mit dem Prototypen nichts mehr gemein hat.

Zitat:Es stimmt aber, dass sind Peanuts, die erhöhte Reichweite der YF-23 begründet sich wie gesagt in den anders gewichteten aerodynamischen Proportionen der Zelle.
Optisch gefällt mir die YF-23 auch besser, weil sie mehr Anzeichen von Stealth-Güte hat und ich die Manövrierleistung sowieso nicht hoch gewichte. Aber da ist sicher nichts gemauschelt worden, weil man ja die Pappenheimer (Piloten und Ex-Piloten) und deren Prioritäten-Liste kennt. Die würden ohne zu zögern Stealth opfern (realer Krieg), nur damit sie in den NATO-Dogfight-Turnübungen besser abschneiden. Da bin ich 100% von überzeugt. Diese Leute sind diesbezüglich schlimme Egomanen und gehen mit dem Steuergeld in einem Mass unvernünftig um (Häufigkeit des Dogfight-Training), das entbehrt nun wirklich jeder Logik.

Zitat:Der Tanker muss sowieso raus. Völlig egal ob du jetzt eine F-22 oder F-35 losschickst, der der Unterschied bei der intern mitgeführten Treibstoffzuladung bringt da keine praktisch relevanten Vorteile.
Doch, das bestimmt wie weit das Ziel entfernt sein darf, welches du im gegnerischen Territorium angreifen kannst. Je kleiner das interne Tankvolumen, desto geringer ist der Einsatzradius in der getarnten Konfiguration.

Das bringt ja nichts, wenn du wieder wochenlang warten musst, bis die Luftabwehr entfernt wurde, damit du sicher operieren kannst. Dann bist du auf dem Stand eines Legacy-Kampfflugzeugs wenn du die Abwehr nicht umfliegen kannst. Das System von Stealth ist nicht zuletzt deshalb so genial, weil die Reichweite aller Luftabwehr massiv reduziert wird und man ohne "Vorarbeit" die wichtigen Ziele angreifen kann.

Zitat:Man muss die CFTs doch nicht zwingend wie bei der F-15 an die Rumpfseiten setzen. Ich würde die wie bei der F-16 oben auf die Zelle setzen.
Wie oben aufsetzen? Die F-22 ist ein Schulterdecker, der Luftwiderstand würde astronomisch anwachsen. Schau dir doch einfach mal die Frontalansicht an. Das muss sich ja rechnen und vor allem auch mit dem RCS vertragen, das ist nicht ein Legacy-Jet wo diesbezüglich sowieso nichts verschlimmern kann. Stealthmaschinen sind selbstverständlich schon auf maximale Raumausnutzung konstruiert. Das grosse Manko ist halt der irre grosse Triebwerksanteil, hätte man den nicht wäre jede Menge Volumen für Treibstoff vorhanden.

Zitat:Der Unterschied ist vor allen Dingen, dass man noch nie so alles auf das eine Pferd gesetzt hat wie bei der F-35.
Die Leistung eines Kampfflugzeugs wird zu einem kleinen Prozentsatz aus der Physik der Plattform gezogen. Die Lenkwaffen stellen heute den Part der Manövrierfähigkeit. Man kann sich eine Einheitsplattform leisten, weil die Lenkwaffen/Bomben gelenkt werden und selbständig ins Ziel steuern. Es gibt kein einziges Szenario der Zukunft (CUDA / Laser / HKS) welches eine beweglichere Plattform benötigen würde.

Zitat:Seufz. Das Ding kostet so viel weil sie effektiv 20 Unikate betreiben.
Beides beeinflusst sich selbstverständlich gegenseitig. Grösse und die damit einhergehende Verteuerung und Stückzahlreduzierung und schlussendlich das Problem der halben Prototypen die du aus diesem fatalen Kreislauf erntest. Das kannst du überall sehen. In der Zivilluftfahrt mit dem A380, in der Militärluftfahrt mit all den grossen Jägern und Exoten die man in jede Nische hineinkonstruiert hat. Nur damit man etwas eleganter lösen kann, dafür fehlt heute schlicht das Geld.

Zitat:Dementsprechend meine Forderung/Hoffnung, dass das F-35 Programm in einigen Jahre zugunsten des B-21 radikal zusammengestrichen wird. Aber die Chancen dafür sind gering.
Was die Chancen sind gering? Man hat die aufgeblasene Übergrösse der B-2 aufgegeben und ist endlich vernünftig geworden, in dem man die Grösse der Bombereinheit massiv reduziert hat. Nur so kann man Kosten sparen. Das Mehrzweckkampfflugzeug tangiert doch den Bomber nicht. Vielleicht baut man schlussendlich nur 1500 Einheiten von der F-35, wer weiss das schon ... aber auch diese Einheit ist vom grassierenden Grössenwahnsinn befreit.

Zitat:Vielleicht liegts in dem Fall auch einfach daran, das all die dritt- und viertklassigen Luftwaffen nicht die Premium-Strike Lösung brauchten sondern mit dem Brot und Butter Jet ausreichend versorgt sind?
Der Gripen kostet ja bald gleich viel wie die F-35, es alles abhängig wie flexibel du dein Produkt anbieten kannst, das bestimmt schlussendlich den Preis, weil nur die Stückzahl den Preis drücken kann. Wenn das Flugzeug am Schluss mehr kann und nicht mehr kostet, dann ist allen gedient.

Zitat:Entsprechend muss der Fokus eigentlich weg von den Kampfjets auf strategische Waffenträger verlagert werden.
Ich frag mich einfach wie du mit so geringer Anzahl gegen eine grössere Masse bestehen könntest. Hier handelt es sich nicht um die Hälfte, da reden wir dann 10% oder weniger was der Gegner aufzubieten hat. Wenn dann das nicht funktioniert, kannst du die Lufthoheit in Nullkommanichts abschenken.

Jetzt kann man andenken, dass der grössere Bomber mit einem Laser oder HKS-System ausgerüstet wäre und die Angriffe abwehren kann. Aber mit vergleichsweise wenig Geld kannst du eine Lenkwaffe bauen, die dieser Abwehr vielleicht stand hält, dann bist du mit den wenigen Einheiten komplett am A... . Ihr versucht immer an der Plattform in x-Varianten zu basteln. Lieber wenige Typen gut getarnt ausführen und sich dann auf die Waffen konzentrieren, dort das Geld investieren, die Entwicklung schneller als bisher vorantrieben. Eine Plattform braucht in der Entwicklung sicher 5x mehr Zeit und Geld als die Waffe selber. Es ist einfach falsch immer an diesen Plattformen minimal an der Physik zu schrauben. Mit Stealth hat man den substanziellen Schritt in der Plattform gemacht, jetzt sollte man sich auf die Waffen konzentrieren ... was in den USA auch gemacht wird. Nur die vertrottelten Piloten-/Ex-Piloten (Entscheidungsträger) träumen ihren Turngeräten hinterher und die wieder durchzuboxen.
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