Japan
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Kinder für Japan, Kohle für Kim

Premierminister Koizumi erwirkt gegenüber dem nordkoreanischen Diktator die Ausreise von Kindern entführter Japaner. Die Heimat ihrer Eltern kennen sie nicht. Dort gibt es auch Kritik am Vorgehen des Regierungschefs. Im Juli wird gewählt.

Zitat:Dennoch musste Koizumi nicht unverrichteter Dinge abreisen. Kim Jong Il willigte ein, die Kinder von verschleppten Japanern ausreisen zu lassen. In den 70er- und 80er-Jahren waren mehrere japanische Staatsbürger gekidnappt und nach Nordkorea gebracht werden. Sie sollten angehende Spione mit japanischen Sitten vertraut machen. Kim Jong Il hatte 2002 diese Verschleppungspraxis überraschend zugegeben und fünf Überlebenden erlaubt, in ihr Heimatland auszureisen. Zurückbleiben mussten deren Kinder, die im kommunistisch regierten Land zur Welt gekommen sind. Fünf Jugendliche, zwischen 16 und 22 Jahren alt.

Das japanische Fernsehen zeigt zur Hauptsendezeit, wie die Kinder der Verschleppten in der Hauptstadt Pjöngjang auf das Flugfeld gebracht werden. Alle fünf waren mit dem in Nordkorea obligatorischen "Führer-Pin" am Revers gekleidet. Eine Stunde nach Koziumi startet ihre Maschine nach Tokio. Aufgeregt meldet Japans staatliches Fernsehen am Sonntag, die frei Gekommenen hätten einen japanischen Namen angenommen. Die heimischen Medien nennen die Fünf "Rückkehrer" - obwohl alle zum ersten Mal in Japan sind.............
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