Japan
#49
Zitat:Nun ja, in Deutschland war es noch bis in die 90er Jahre hinein für die meisten Bürger unvorstellbar, daß überhaupt Kampftruppen der BW in Auslandseinsätze gehen würden. Da haben noch die Grünen die Abschaffung der BW gefordert!
Ich kenne die japanische Gesellschaft zwar nicht so gut, aber wenn in Deutschland mit seinen Berufsfriedensaktivisten eine "Normalisierung" stattfindet, könnte etwas ähnliches auch in Japan möglich sein. Ich halte weiterhin einen Sinneswandel in Japan - es muß ja nicht gleich eine radikale Kehrtwende sein - für durchaus möglich.
Andererseits wird die japanische Armee auf jeden Fall vordergründig und Schwerpunktmäßig eine Armee zur Landesverteidigung bleiben. Schließlich haben die auch Nachbarn in der Region, die eine solche Maßnahme erfordern.
Dies erklärt auch, warum die Armee so gut ausgerüstet ist.
In D wurde bis Anfang der 90er auch damit gerechnet das Land gegen Horden von Sowjetpanzern verteidigen zu müssen. Berufsfriedensaktivisten hatten da keinen leichten Stand (SPD Kanzler für "Nachrüstung").
Eine solch konkrete Bedrohung fehlte in Japan. Die Japaner stehen zum Großteil den Streitkräften noch skeptischer gegenüber als Deutsche. Einen Sinneswandel halte ich auch für möglich, dieser wird aber noch einige Jahre dauern.
Ich sehe auch die Gefahr, daß dieser Sinneswandel deutlich nationalistisch ausfallen könnte, wenn man z.B. sieht, daß japanische Politiker die Beschaffung von A-Waffen fordert und Kriegsverbrecher in Schreinen verehrt werden.
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