29.04.2007, 21:18
dass die UN, die sich immer gegen die US-Intervention ausgesprochen haben, nun die USA bitten würden zu bleiben kann ich mir - bei aller Erkenntnis, dass Politiker ihre Meinungen wechseln wie die Windrichtung in der Natur wechselt - nicht so recht vorstellen.
Die wahrscheinlichste Entwicklung ist, dass der Irak in drei mehr oder weniger selbstständige regionale Kantone oder Bundesstaaten zerbricht, wobei der schiitische Teil mit Sicherheit nicht iranisches Staatsgebiet wird - das würde für die Anlieger und die USA nicht hinnehmbar sein.
Der schiitische Teil des Irak könnte vielmehr zu einem "Puffergebiet" werden, das sich sowohl gegenüber dem schiiitschen Iran wie auch gegen die arabischen Nachbarn der Neutralität verschreibt.
Damit würde keiner der beiden mächtigen Nachbarn einen Vorwand haben, in dieser Südprovinz aktiv zu intervenieren. Eine tatsächlich neutrale Südprovinz, die weder Iran noch SA aktiv unterstützt, wäre wohl für beide Nachbarn hinnehmbar.
Auch der Kurdenteil könnte eine solche "Pufferzone" bilden, müsste aber - um Interventionen der Nachbarn auszuschließen - selbst extrem darauf achten, dass vom kurdischen Irak keine Unterstützung für kurdische Sezessionskämpfer in der Türkei und im Iran ausgeht - hier sehe ich auch die US-Truppen am längsten stationiert, möglicherweise noch über Jahrzehnte hin, schon alleine um PKK und ähnliche Gruppierungen unter Kontrolle und damit die Türkei von einer Intervention ab zu halten.
Problematisch ist das letzte Drittel - und auf der "Verlierseite" werden sich die sunnitischen Araber sehen, die von dne Erölvorräten am wenigsten mit bekommen. Das sind diejenigen, die am aktivsten gegen die US-Truppen vorgehen und sich inzwischen auch gegen Al Quaida wenden. Diese sunnitisch-arabische Provinz müsste auf dem hohen Bildungsniveau des alten Irak aufbauen, um wirtschaftliche Prosperität abseits der Ölvorkommen zu erhalten - dazu braucht es Ruhe und Frieden.
Ein (Teil-)Abzug der US-Truppen in diesem Gebiet würde wohl zu noch mehr Chaos führen - wenn nicht andere das Machtvakuum ausfüllen.
Und dazu sind nach meiner Überzeugung nur arabische Staaten in der Lage, die auch der säkular-laizistischen Einstellung der ehemaligen Baath-Partei nahe stehen, also keine religiösen Hilfstruppen mit klar erkennbarem fundamentalislamischen (wahabitischem) Hintergrund.
Wie gesagt: Syrien und Ägypten (die beide über rigide Geheimdienste verfügen) könnten diesen Job machen und sich dazu noch von den Saudis finanzieren lassen - sozusagen: saudisch finanzierte Hilfstruppen unter dem Mantel einer panarabischen Friedenstruppe ... das könnte die Lösung sein.
Die wahrscheinlichste Entwicklung ist, dass der Irak in drei mehr oder weniger selbstständige regionale Kantone oder Bundesstaaten zerbricht, wobei der schiitische Teil mit Sicherheit nicht iranisches Staatsgebiet wird - das würde für die Anlieger und die USA nicht hinnehmbar sein.
Der schiitische Teil des Irak könnte vielmehr zu einem "Puffergebiet" werden, das sich sowohl gegenüber dem schiiitschen Iran wie auch gegen die arabischen Nachbarn der Neutralität verschreibt.
Damit würde keiner der beiden mächtigen Nachbarn einen Vorwand haben, in dieser Südprovinz aktiv zu intervenieren. Eine tatsächlich neutrale Südprovinz, die weder Iran noch SA aktiv unterstützt, wäre wohl für beide Nachbarn hinnehmbar.
Auch der Kurdenteil könnte eine solche "Pufferzone" bilden, müsste aber - um Interventionen der Nachbarn auszuschließen - selbst extrem darauf achten, dass vom kurdischen Irak keine Unterstützung für kurdische Sezessionskämpfer in der Türkei und im Iran ausgeht - hier sehe ich auch die US-Truppen am längsten stationiert, möglicherweise noch über Jahrzehnte hin, schon alleine um PKK und ähnliche Gruppierungen unter Kontrolle und damit die Türkei von einer Intervention ab zu halten.
Problematisch ist das letzte Drittel - und auf der "Verlierseite" werden sich die sunnitischen Araber sehen, die von dne Erölvorräten am wenigsten mit bekommen. Das sind diejenigen, die am aktivsten gegen die US-Truppen vorgehen und sich inzwischen auch gegen Al Quaida wenden. Diese sunnitisch-arabische Provinz müsste auf dem hohen Bildungsniveau des alten Irak aufbauen, um wirtschaftliche Prosperität abseits der Ölvorkommen zu erhalten - dazu braucht es Ruhe und Frieden.
Ein (Teil-)Abzug der US-Truppen in diesem Gebiet würde wohl zu noch mehr Chaos führen - wenn nicht andere das Machtvakuum ausfüllen.
Und dazu sind nach meiner Überzeugung nur arabische Staaten in der Lage, die auch der säkular-laizistischen Einstellung der ehemaligen Baath-Partei nahe stehen, also keine religiösen Hilfstruppen mit klar erkennbarem fundamentalislamischen (wahabitischem) Hintergrund.
Wie gesagt: Syrien und Ägypten (die beide über rigide Geheimdienste verfügen) könnten diesen Job machen und sich dazu noch von den Saudis finanzieren lassen - sozusagen: saudisch finanzierte Hilfstruppen unter dem Mantel einer panarabischen Friedenstruppe ... das könnte die Lösung sein.