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Irak
Befriedet bekommt man den Irak kurzfirstig wohl sicher nicht mehr. Das ist utopisch, höchstens es gibt eines Tages da mal eine Friedhofsruhe, da aufgrund zahllosen Blutvergießens und darauf folgernder religiöser und ethnischer Säuberung vollkommen homogene Siedlungsräume entstanden sind, die die bisher bestehenden religiös und ethnisch durchmischten Siedlungsräume ablösen.
Aber momentan geht es darum, einfach nur so weit es geht die Anzahl der betiligten Akteure niedig zu halten und die Gewalt niedrig zu halten.
Egal, was man macht, es wird immer noch Gewalt geben, selbst wenn es nur darum geht, mit Gewalt Gewalt zu beenden. Was aber auch nicht immer klappt.

Iran mischt sich wohl tatsächlich ein und ist für die Hauptströmung der Schiiten, den Sciri, eine große Stützte. Wenn man das limitieren kann, wäre schon einiges gewonnen. Dass das schwierig ist, auch unintendierte Nebenfolgen produziert ist klar, aber da ist nicht unbedingt ein Argument dafür, alles so zu lassen wie bisher.
Also, die Ankündigung (!!) der Tötung iranischer Agenten ist wohl zunächst erstmal eine rhetorische Figur, die symbolisch die Iraner warnen soll. Ob das zu den gewünschten Ergebnissen führt, ist nie sicher, nur ist die Einmischung Irans tatsächlich negativ und es gibt wohl auch genügend Schiiten im Irak, die von der Bindung zum Iran gar nichts halten, zum einen die Nationalististen um Al-Sadr, andererseits die Separatisten in Basra, die gerne unabhängig wären. Saudi-Arabien spielt wohl derzeit noch eine kleinere Rolle bei den Sunniten, zumindest offiziell und auch qualitativ. Auch weil die sunnitische politische Szene für mich etwas ungeordnet scheint. Klare größere politische Organisationen und Strukturierungen gibt es da wohl nicht, nur unzählige Stammesmilizen und lose verbundene Terror- und Widerstandsgruppen verschiedener Provenienz (also sowohl religiös, als auch baathistisch).
Da heißt es abwarten.
Aber eins glaube ich inzwischen definitiv nicht mehr: An die Einigung der Iraker gegen die Amerikaner! Das gab es mal, nur diese zweifelhafte Chance ist lange schon vergeben. Als Al-Sadr die sunnitischen Widerständler im sunnitischen Dreieck unterstützen wollte und es da wohl auch Verbindungen gab, also 2004, vielleicht noch 2005, wäre dies möglich gewesen. Aber seit dem Bombenanschlag auf die die schiitische Moschee in Samarra im Februar 2006 ist der Graben zwischen Sunniten und Schiiten nur gewachsen. Momentan ist der Hass zwischen Schiiten und Sunniten größer als alles andere bzw. innerhalb dieser Gruppen. Die Amerikaner sind da nur die unerwünschten versuchten Ordnungshüter.
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