31.05.2006, 22:08
Ich empfinde solch eine Haltung zwar als an sich korrrekt, aber als - für mich zumindest - zu undifferenziert, weil hier - um mal systemtheoretisch zu reden - die Systemreferenzen nicht beachtet werden.
Was bedeutet das, dass hier Schneemann, Hawkeye oder Fieserfettsack nicht die Systemreferenzen beachten?
Die amerikanische Armee, die Okkupation als solche bildet ein soziales System, eine Einrichtung, und die Terroristen ebenso. Beide haben aber völlig andere Zwecksetzungen und damit verbunden auch Handlungsbestimmende Normen, Ziele und Rücksichten.
Es ist nur zu richtig, dass die US-Armee nicht mit der festen Intention verfährt Zivilisten wahllos zu morden und sich damit brüstet. Diese Aussage ist nur zu wahr und da kann ich Schneemann oder Fieserfettsack nur zustimmen. Aber, was wäre denn die US-Army für eine Armee, wenn das ihr Ziel wäre? Könnte man dann von einer modernen staatlich eingehegten und kontrollierten Gewaltausübung überhaupt sprechen? Wird diese Aussage implizit nicht zu einer Tautologie? Eine moderne Armee dient der Sicherung, der Beherrschung eines bestimmten Territoriums und nicht dem Abschlachten von Zivilisten. Aber sind das denn tatsächlich die Zwecke dieser beiden völlig unterschiedlichen Organisationen?
Hier fängt die fehlerhafte Zurechnung an.
Auch Terroristen morden nicht als Erfüllung eines Selbstzweckes. Diese bestialische Vorgehensweise dient nur bestimmten Zwecken. Ebenso dient das oftmals brutale Vorgehen der US-Armee bestimmten Zwecken, ist also auch nur Mittel. Aber, und hier komme ich eben zu den grundsätzlich unterschiedlichen Zulassungskriterien:
Die Armee der weltweiten Hegemonialmacht, die angeblich für Menschenrechte und Demokratie einsteht, muss ihre Mittel ganz anders wählen als eine informale Terrororganisation, die in assymetrischer Kriegsführung streiten muss, um ihre Zwecke zu erfüllen.
Der direkte Vergleich ist daher völlig naiv, da man so gleiche Bewertungsmaßstäbe anlegen würde, obwohl doch völlig andere Kriterien, Indikatoren notwendig wären, um die jeweiligen Vorgehensweisen zu bewerten.
Terroristen töten Unschuldige, da dies ihre Vorgehensweise ist aus der Knappheit ihrer Mittel. Sie legitimieren diese grausamen Mittel mit ihren vermeintlich hohen Zielen und ihren geringen Mitteln.
Die USA und ihre Armee dagegen kann man nicht so einfach wegkommen lassen. Militärische Logik hin oder her, Militär dient der Politik, ist letztlich Mittel und muss sich mit den dysfunktionalen Folgen seines Handelns auseinandersetzen. Die normativen Erwartungen sind bei der US_Armee daher apriori ganz andere, viel höhere als bei den Terroristen.
Gibt es solche grausamen Vorgänge, wird die USA also ganz zu Recht angegriffen, wie auch die Armeeführung. Als Okkupationsmacht in einem kulturell fremden land und dazu noch nicht willkommen muss die USA bei jedem kleinen Aussetzer ganz zu Recht mit heftiger Kritik rechnen.
Der Vergleich mit Russland und Indien ist dahingehend nicht argumentativ bedeutend, da beide Armeen a) auf ihrem eigenen Terrotorium agieren und daher auch normativ-rechtlich andere Bewertungskriterien unterliegen als die US-Armee , die als von der UN legitimierte Okkupationsmacht dort agiert im Irak und b) da sowohl Russland als auch Indien nicht als Verbreiterin von Demokratie und Menschenrechten agiert. Schon gar nicht in fremden Ländern, in die man mit zu wenig und mit zu schlecht ausgebildeten Truppen reingeht.
Was die Terroristen, die Milizen machen ist also ein ganz anderer Punkt. Das Versagen der internen Kontrollen innerhalb der US-Armee, das zu brutale Vorgehen der USA in einer fremden Umwelt, die man hätte gewinnen müssen für sich, all dies sind die entscheidenden Punkten und in all ihrer Dysfunktionalität sprechen sie deutlich gegen die US-Armee.
Was bedeutet das, dass hier Schneemann, Hawkeye oder Fieserfettsack nicht die Systemreferenzen beachten?
Die amerikanische Armee, die Okkupation als solche bildet ein soziales System, eine Einrichtung, und die Terroristen ebenso. Beide haben aber völlig andere Zwecksetzungen und damit verbunden auch Handlungsbestimmende Normen, Ziele und Rücksichten.
Es ist nur zu richtig, dass die US-Armee nicht mit der festen Intention verfährt Zivilisten wahllos zu morden und sich damit brüstet. Diese Aussage ist nur zu wahr und da kann ich Schneemann oder Fieserfettsack nur zustimmen. Aber, was wäre denn die US-Army für eine Armee, wenn das ihr Ziel wäre? Könnte man dann von einer modernen staatlich eingehegten und kontrollierten Gewaltausübung überhaupt sprechen? Wird diese Aussage implizit nicht zu einer Tautologie? Eine moderne Armee dient der Sicherung, der Beherrschung eines bestimmten Territoriums und nicht dem Abschlachten von Zivilisten. Aber sind das denn tatsächlich die Zwecke dieser beiden völlig unterschiedlichen Organisationen?
Hier fängt die fehlerhafte Zurechnung an.
Auch Terroristen morden nicht als Erfüllung eines Selbstzweckes. Diese bestialische Vorgehensweise dient nur bestimmten Zwecken. Ebenso dient das oftmals brutale Vorgehen der US-Armee bestimmten Zwecken, ist also auch nur Mittel. Aber, und hier komme ich eben zu den grundsätzlich unterschiedlichen Zulassungskriterien:
Die Armee der weltweiten Hegemonialmacht, die angeblich für Menschenrechte und Demokratie einsteht, muss ihre Mittel ganz anders wählen als eine informale Terrororganisation, die in assymetrischer Kriegsführung streiten muss, um ihre Zwecke zu erfüllen.
Der direkte Vergleich ist daher völlig naiv, da man so gleiche Bewertungsmaßstäbe anlegen würde, obwohl doch völlig andere Kriterien, Indikatoren notwendig wären, um die jeweiligen Vorgehensweisen zu bewerten.
Terroristen töten Unschuldige, da dies ihre Vorgehensweise ist aus der Knappheit ihrer Mittel. Sie legitimieren diese grausamen Mittel mit ihren vermeintlich hohen Zielen und ihren geringen Mitteln.
Die USA und ihre Armee dagegen kann man nicht so einfach wegkommen lassen. Militärische Logik hin oder her, Militär dient der Politik, ist letztlich Mittel und muss sich mit den dysfunktionalen Folgen seines Handelns auseinandersetzen. Die normativen Erwartungen sind bei der US_Armee daher apriori ganz andere, viel höhere als bei den Terroristen.
Gibt es solche grausamen Vorgänge, wird die USA also ganz zu Recht angegriffen, wie auch die Armeeführung. Als Okkupationsmacht in einem kulturell fremden land und dazu noch nicht willkommen muss die USA bei jedem kleinen Aussetzer ganz zu Recht mit heftiger Kritik rechnen.
Der Vergleich mit Russland und Indien ist dahingehend nicht argumentativ bedeutend, da beide Armeen a) auf ihrem eigenen Terrotorium agieren und daher auch normativ-rechtlich andere Bewertungskriterien unterliegen als die US-Armee , die als von der UN legitimierte Okkupationsmacht dort agiert im Irak und b) da sowohl Russland als auch Indien nicht als Verbreiterin von Demokratie und Menschenrechten agiert. Schon gar nicht in fremden Ländern, in die man mit zu wenig und mit zu schlecht ausgebildeten Truppen reingeht.
Was die Terroristen, die Milizen machen ist also ein ganz anderer Punkt. Das Versagen der internen Kontrollen innerhalb der US-Armee, das zu brutale Vorgehen der USA in einer fremden Umwelt, die man hätte gewinnen müssen für sich, all dies sind die entscheidenden Punkten und in all ihrer Dysfunktionalität sprechen sie deutlich gegen die US-Armee.