(Zweiter Weltkrieg) Panzerschlacht von Prochorowka
#30
Zitat:Soll man eine Armee (zeitweilig) retten und dafür die ganze Heeresgruppe riskieren ? Ferner war die Idee das Benzin mittels Luftversorgung oder Entsatzvorstoß (Hoth) nachzubringen durchaus nicht so falsch, bei Demjansk im Winter zuvor hatte das gut funktioniert.
Hmm kritischer Vergleich, in Demjansk war "bloß" ein Korps abgeschnitten und nicht eine ganze Armee, wobei die 6.Armee auch eine, gemessen an der Zahl der Divisionen, große Armee war. Der Entsatzvorstoß Hoths diente ja hauptsächlich der Versorgung.
Diesem Entsatzvorstoß hätte Paulus entgegenkommen können, die Treibstoffzahlen kenne ich nicht, aber die 30-40 km wären doch wohl gewesen, immerhin mussten die Fahrzeuge ja auch im Kessel Benzin haben.
Vielleicht hätte geklappt wie bei Hubes "wanderndem Kessel" 44, alle nichtgepanzerten Fahrzeuge zurücklassen und sich dann durchschlagen.
Ein Durchbruch hätte aber auch in einem gigantischen Tscherkassy enden können, mit den entsprechenden desaströsen Folgen.
Zum Untergang der ganzen Heeresgruppe, es war auch so knapp genug und es ist die Frage, ob eine nach einem Ausbruch Ende Dezember nach "Wintergewitter" eine Anfang Februar wieder aufgefrischte 6.Armee nicht effektiver in der Frontlinie kämpfend als untergehend gewesen wäre. Entscheidend dürfte die Verfassung der 6.Armee nach einem Ausbruch sein.
Weiterhin waren die kritischsten Momente für die Heeresgruppe, Ende Januar, Februar 43 zu einem Zeitpunkt in dem die 6.Armee also noch Kräfte band.
Behoben wurde die Krise erst durch Mansteins Abwehrerfolg bei Charkow im März 43. Die Rolle der 6.Armee als "Kräftebinder" würde ich nicht als so bedeutend ansehen, die Rote Armee war zahlenmäßig derart überlegen, dass mE ein Ausbruch im Dezember 42 zweckmäßig gewesen wäre, da die dt. Kriegführung den Verlust einer ganzen Armee nicht in Kauf nehmen durfte.

Zitat:Rommel war zum Zeitpunkt der Invasion überhaupt nicht der Oberbefehlshaber dort, er war einige Zeit davor schwer verletzt worden und war zum Zeitpunkt der Invasion auf Genesungsurlaub zuhause
Sicher? Ich meine er sei auf Heimaturlaub bei seiner Frau gewesen, da diese Geburtstag hatte, verwundet wurde er, glaube ich, erst im Juli bei einem amerikanischen Tieffliegerangriff.
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