07.03.2005, 20:38
Zitat:Todesschüsse im Irak belasten italienisch-amerikanisches VerhältnisQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.zeit.de/politik/dlf/2005/interview_050307">http://www.zeit.de/politik/dlf/2005/interview_050307</a><!-- m -->
Europaminister Rocco Buttiglione im Interview Moderation: Friedbert Meurer
In Zusammenhang mit dem Tod eines italienischen Geheimdienstmitarbeiters im Irak hat der italienische Europa-Minister Buttiglione den US-Militärs vorgeworfen, sie machten ohne ausreichenden Grund von der Waffe Gebrauch.
Meurer: In Italien hat die italienische Öffentlichkeit ein Wechselbad der Gefühle durchlitten. Erst am Freitag kam die Nachricht: die Journalistin Giuliana Sgrena, die einen Monat lang von irakischen Kidnappern festgehalten wurde, sei frei. Dann folgte kurz darauf die zweite Meldung: auf ihren Wagen sei von US-Soldaten geschossen worden. Wie sich herausstellte verlor ein Italiener im friendly fire sein Leben, zum Entsetzen ganz Italiens. Der erschossene Geheimdienstagent erhält heute ein Staatsbegräbnis, aber es bleiben viele Fragen offen nach dem tragischen Zwischenfall. Der Fall des erschossenen Geheimdienstagenten und der verletzten Journalistin ist geeignet, die Beziehungen zwischen Rom und Washington zu belasten. Italiens Ministerpräsident Berlusconi hat ja auch bereits den amerikanischen Botschafter einbestellt. Am Telefon begrüße ich nun Rocco Buttiglione. Er ist der italienische Europaminister. Guten Morgen Herr Buttiglione!
Zitat:Folter im Irak ohne FolgenQuelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.taz.de/pt/2005/03/07/a0100.nf/text.ges,1">http://www.taz.de/pt/2005/03/07/a0100.nf/text.ges,1</a><!-- m -->
Neue Misshandlungsvorwürfe gegen US-Soldaten.
USA liefern Terrorverdächtige an Folterstaaten aus
WASHINGTON ap/dpa Nach der Klage der US-Bürgerrechtsorganisation Aclu haben die US-Streitkräfte einen Bericht über Misshandlungsvorwürfe gegen im Irak stationierte US-Soldaten freigegeben. Daraus geht hervor, dass keines der 13 dokumentierten Ermittlungsverfahren zu Sanktionen wegen Misshandlung führt.
Für Aufsehen sorgte die Auswertung eines Videos, das US-Soldaten als "Erinnerung" an ihren Einsatz in Ramadi drehten. Es zeigt unter anderem, wie Soldaten einen verwundeten Iraker treten. Es handele sich bei den Szenen um "unangemessenes, aber nicht kriminelles Verhalten", so der US-Kommandeur Joseph Lyon. Von den 341 Untersuchungen zu Foltervorwürfen im Irak sind mittlerweile 226 abgeschlossen. Nur 69 resultierten in Maßnahmen gegen die Beschuldigten. Für Aclu zeigt dies die Notwendigkeit einer unabhängigen Untersuchungskommission.
Zitat:"In meinen Armen gestorben"Quelle: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/die_seite_3/?cnt=642940">http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachr ... cnt=642940</a><!-- m -->
Italien ist erschüttert über den Tod des Befreiers von Giuliana Sgrena und stellt Washington viele Fragen
VON ROMAN ARENS (ROM)
Freitag hätte der glücklichste Tag in ihrem Leben werden sollen. Freitag wurde der "dramatischste Tag" ihres Lebens, schreibt Giuliana Sgrena in ihrem ersten Artikel seit einem Monat für die Zeitung il manifesto. Voller Hoffnung war die italienische Journalistin gewesen, als am Freitagabend (Ortszeit) ihre Entführer ihr die Augen verbanden und sagten: "Kompliment, du bist dabei, nach Rom aufzubrechen." Später hörte sie eine Stimme in Italienisch: "Giuliana, Giuliana, ich bin Nicola, keine Angst, sei ruhig, du bist frei." Erleichtert scherzte sie dann im Auto mit ihrem Befreier, dem Geheimdienstmann Nicola Calipari, und telefonierte mit Staatssekretär Gianni Letta im römischen Regierungssitz Palazzo Chigi, wo ihr Lebensgefährte Pier Scolari, ihr Chefredakteur Gabriele Polo mit Premier Silvio Berlusconi und den Geheimdienst-Spitzen zusammensaßen. Das heitere Telefonieren wurde brüsk beendet.