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Sudan
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Zitat:Westen soll Gemetzel im Sudan beenden
In der sudanesischen Krisenregion Darfur sind bei neuen Angriffen von Milizen mindestens 40 Menschen getötet worden. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warnte die westlichen Länder davor, die Lösung des Konfliktes nur der Afrikanischen Union zu überlassen. Gegenwärtig seien alle internationalen Militärmächte andernorts im Einsatz.

Nairobi/New York - Die Verbrechen in Darfur "dürfen nicht ungeahndet bleiben", forderte Kenneth Roth, Direktor von Human Rights Watch, bei der Vorstellung des Jahresberichtes der Organisation. Die unmenschliche Metzelei, die die sudanesische Regierung anrichte, müsse gestoppt werden. Um die Einwohner zu schützen, sei eine von der Uno befehligte Armee erforderlich. Die USA und andere westliche Regierungen machten einen großen Fehler, wenn sie die Lösung der Darfur-Krise völlig der Afrikanischen Union überlasse. Denn dies sei eine relativ junge Organisation, die noch keine Erfahrung mit militärischen Operationen habe.

Im westsudanesischen Darfur geht die Regierung seit etwa zwei Jahren mit Hilfe arabischer Milizen gegen die schwarzafrikanische Bevölkerung vor, um eine Rebellion einzudämmen. Bei jüngsten Angriffen kamen dort nach Uno-Angaben mindestens 40 Menschen ums Leben. Außerdem seien 600 Rinder gestohlen worden.

Ein Uno-Team, das im Rahmen einer Impf-Kampagne in das Dorf Fugiley im Süden Darfurs gefahren sei, habe dort nur noch 20 von ursprünglich 4000 Einwohnern angetroffen. Sie hätten berichtet, dass ihr Dorf seit Ende Dezember drei Mal von arabischen Milizen angegriffen worden sei. Human Right Watch fordert, der Weltsicherheitsrat müsse den Fall Darfur an den Internationalen Strafgerichtshof weiterleiten. Die Darfur-Krise schreie geradezu nach Hilfe durch internationale Militärmächte. Aber alle seien mit etwas anderem beschäftigt: Die USA, Großbritannien und Australien hätten im Irak alle Hände voll zu tun. Washington habe die Geschehnisse in Darfur zwar offiziell als Völkermord eingestuft, bestehe aber dennoch darauf, dass "Maßnahmen nicht notwendig" seien. Frankreich sei in anderen Regionen Afrikas engagiert, die Nato beschäftige sich mit Afghanistan, die EU-Truppen seien in Bosnien.

"Alle haben Wichtigeres zu tun, als die Einwohner von Darfur zu retten", kritisierte Roth. Die Organisation schlägt bei ihrer Kritik auch einen Bogen zu den Verhörmethoden von US-Militärs im irakischen Gefängnis Abu Ghureib ins Spiel. Damit hätten die USA eine "wichtige Grundlage der internationalen Menschenrechtsnormen ins Wanken gebracht" - nämlich die Vorgabe, dass ein Staat Gefangene auf keinen Fall foltern oder misshandeln dürfe, auch nicht im Kriegsfall oder angesichts einer ernsten Bedrohung.

"Die US-Regierung kann bei anderen Staaten kaum noch auf Gerechtigkeit pochen, da sie selbst zu Hause ihre Leichen im Keller hat", sagte Roth. Human Rights Watch forderte die Bush-Regierung auf, einen Sonderermittler mit der Verfolgung aller US-Beamten und -Offiziere zu beauftragen, die an Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung anderer beteiligt waren. Die Verantwortlichen für Folter im Irak, in Afghanistan oder im Häftlingslager Guantanamo müssten vor Gericht gestellt werden.
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