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Irak
@Hawkeye87

Interessanter Bericht ! :daumen:

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Zitat:Aufstand der Militärs

Von Siegesmund von Ilsemann und Georg Mascolo

Immer unverhohlener kritisieren US-Militärs ihren Einsatz im Irak. Von Pentagon-Chef Donald Rumsfeld verlangen sie mehr Personal für einen Sieg über die Aufständischen. Weil auch zunehmend mehr Reservisten und Nationalgardisten nach Bagdad müssen, sinken die Rekrutierungszahlen.

Für Darrell Anderson ist der Krieg vorbei. Vor einer Woche hat sich der 22-jährige GI aus Lexington im US-Bundesstaat Kentucky über die grüne Grenze nach Kanada geschlichen.
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Jetzt ist er ein Deserteur, wird per Haftbefehl gesucht und in seiner Heimat mit einer mehrjährigen Haftstrafe bedroht. "In diesen Krieg kann ich nicht mehr zurück", rechtfertigt Anderson seine Flucht, "ich will keine Unschuldigen töten." Er berichtet über den Entscheidungsdruck im Kriegsalltag. Einmal, als sich ein Wagen allzu dicht ihrem Bagdader Kontrollposten näherte, gab sein Vorgesetzter Schießbefehl, obwohl Anderson in dem Auto nur einen Mann mit Kindern ausmachen konnte. Der Soldat weigerte sich. "Beim nächsten Mal schießt du", raunzte ihn sein Zugführer an.

Ein anderes Mal verhinderte nur die Ladehemmung seines Schnellfeuergewehrs, dass Anderson durchdrehte. "Ich hielt einen schwerverletzten Kameraden in meinen Armen, überall war Blut, und um uns herum jubelten die Iraker", erinnert er sich. "Ich war so wütend, dass ich einfach nur jemanden töten wollte."
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Ein Aufstand der Profis: Während die täglichen Bombenattentate im Irak und die - bis Freitag - 1361 toten US-Soldaten bei der Bevölkerung noch keinen erkennbaren Stimmungsumschwung hervorgerufen haben, während Präsident Bush vorige Woche noch einmal bekräftigte, dass die Welt ohne Saddam Hussein sicherer geworden sei, scheinen seine Soldaten und Offiziere zunehmend vom Gegenteil überzeugt zu sein: Politisch und strategisch, personell und finanziell sind Amerikas Streitkräfte, denen keine andere Macht der Erde gewachsen ist, ganz unvorhergesehen auf schwer überwindbare Hürden gestoßen.

Die Kritik am Pentagon-Chef nimmt zu, seine Ablösung wird angesichts des zermürbenden, verlustreichen Alltags im Irak hinter vorgehaltener Hand sogar von Parteifreunden gefordert, strategisches Umdenken angemahnt. Denn unter Rumsfelds Führung geriet das US-Militär in seine derzeit prekäre Lage. Über 150 Milliarden Dollar hat der Irak-Krieg bislang gekostet; Monat für Monat muss das Pentagon für den Einsatz im Zweistromland 4,5 Milliarden aufbringen.
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