Wo liegt die sinnvolle Ostgrenze der EU ?
#13
Zitat:Deutschland sollte aus der EU austreten. Wieviel ist ein Bündnis wert, von dem man nicht profitiert oder gar nur den Schaden hat? Die EG hat sich in ein Frankensteinmonster namens EU verwandelt.
Ich bin überrascht, Tiger, dass so eine wie bastian es sagte "selektive" Sicht der Dinge aus einem Deiner Posts spricht! Wink Nicht persönlich nehmen!

Aber zu den Fakten: Dir ist schon klar, was überhaupt der Grund war, das ganze Projekt europäische Einigung anzuschieben?? Jedenfalls kein Profit durch Einheit, den man in D-Mark oder jetzt Euro abrechnen konnte/kann. Der am Anfang absolut einzige Grund war, einen möglichen neuen Krieg zwischen Frankreich und Deutschland zu verhindern! Gerade am Ende des Zweiten Weltkrieges hat man hier wie da verstanden, was die Ursachen für die andauernde Intabilität im europäischen "Konzert" waren und die Antwort war die nach und nach erfolgende Verflechtung beider Staaten. Insofern hatte und hat die EU, und das hat schon hunter1 gesagt, einen ewigen und global einzigartigen Wert, nämlich Stabilität und Frieden, der diese Bezeichnung auch verdient.
Wenn du nun forderst, dass Deutschland aus diesem Verbund wieder austreten soll und damit wieder de facto seinen "Sonderweg" geht, dann drängt sich mir der Gedanke auf: "Wer die Geschichte vergisst, ist verdammt, sie zu wiederholen.". Für Deutschland kann und darf es meiner Meinung nach keine Rückkehr zum klar abgrenzbaren Nationalstaat geben, ich denke, ich werde nicht zu polemisch, wenn ich behaupte, dass so eine Entwicklung langfristig immer nur zum Krieg führen wird, denn wie der gute Robert Kagan oder Kissinger oder viele andere Politik- und Geschichtskenner oft sagten, Deutschland ist einfach zu stark für ein Europa der Nationen. Da ist mir ein "teile und herrsche" doch lieber.

@Thomas Wach:

Na ja, ich sehe schon, wieder ein Idealist. Big Grin
Insgesamt aber verstehe ich schon, warum du diese Meinung vertrittst, sie ist auch legitim und plausibel. Meine Sache ist es trotzdem nicht. Das liegt einfach im praktischen oder wie Du sagen würdest, funktionalen, begründet:

Zitat:Ob man nun 15 störrische Mitglieder hat oder nun 25, das spielt letztlich keine so große Rolle. Man muss immer dieselben nationalen Widerstände überwinden, von daher macht dann die reine Zahl auch keinen großen Unterschied mehr aus.
Und eben bei solchen Dingen bin ich anderer Meinung. 15 lassen sich schneller überzeugen als 25, denn die Widerstände vervielfachen sich diplomatisch gesehen nicht einfach geometrisch, sondern exponentiell und heraus kommt ein Monstrum, das nur über einen sehr langen Zeitraum in geordnete Bahnen zu lenken ist und möglicherweise hat Europa diese Zeit nicht, denn der Rest der Welt entwickelt sich auch, ob zum guten oder schlechten, ist die Frage.

Zitat:hunter1 postete
In einem Punkt muss ich allerdings zugeben, dass die EU bzw. die EG ein voller Erfolg war: es macht mich froh und stolz, dass sich die Mitgliedsländer seit der Gründung nicht mehr bekriegt haben. Das hat natürlich auch mit dem Kalten Krieg und dem daraus folgenden NATO-Bündnis zu tun, aber dennoch sind ca. 50 Jahre für europäische Verhältnisse eine sehr lange Zeit des Friedens. Und die europäische Integration hat einen bedeutenden Teil dazu geleistet. Wenn das in diesem Sinne weitergeht, dann hat die EU in dem Punkt zu Recht nirgends eine Grenze verdient oder nötig.
Das könnte man rahmen lassen! :daumen:
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