09.12.2004, 20:19
Glücklich und vom Schicksal bevorzugt ist der Gleichaltrige, der gleichzeitig während im Irak und Afghanistan tausende sterben oder verwundet werden, in Discos oder auf Partys geht, sich freut und feiert, das leben geniesst, Freunde, Familie oder seinen Partner und Kinder um sich hat, ein warmes Zuhause hat, gutes Essen und Kleidung, es dank guter Schulbildung oder sozialer Situation nicht nötig hatte zur US Army zu gehen und nicht tag täglich Todesangst ausstehen muß da er nicht weis wann er dran ist oder miterlebt wie es seinen Kammeraden neben ihm zerfetzt, tötet oder verstümmelt bis es ihn selbst trifft. Mann könnte nun sagen das ist halt Schicksal oder einfach nur Pech?, schon richtig, denn sie hätten auch in Äthiopien auf die Welt kommen können und verhungern, ebenso wie jeder von uns, aber sie hätten dennoch nicht dort sein müssen wo sie heute sind, die Toten wären nicht gestorben, Gesunde nicht verwundet worden oder traumatisiert in der Klapsmühle, darunter zehntausende Alte, Frauen und Kinder, tausendfaches Leid hätte es nicht gegeben, Flüsse von Blut und Tränen wären nicht geflossen, hätte nur ein wenig mehr die Vernunft und Güte und etwas weniger die Gier und das streben nach Macht und Einfluss die Oberhand bekommen. Einige von uns hätte es wohl ebenso getroffen, da einige von uns ebenso zur Army gegangen wären, wären sie anstatt in Deutschland oder Europa oder wo auch immer in den USA auf die Welt gekommen, ohne das Glück eine Ausbildung oder Studium finanzieren zu können und mit maximal der Aussicht auf einen Job bei WalMart oder am Grill einer Fastfoodkette für 6,90 $ die Stunde.