Irak
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Zitat:25. September 2004

WANKENDER US-VERBÜNDETER

Pakistan zweifelt am Sinn des Irak-Kriegs

Der von den USA geführte Irak-Krieg hat die Welt nach den Worten des pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf gefährlicher und den Kampf gegen den internationalen Terrorismus schwieriger gemacht.

Washington - Auf die Frage, ob er den Irak-Krieg für einen Fehler halte, sagte Musharraf in einem Interview des US-Fernsehsenders CNN am Freitag: "Er hat der Welt am Ende mehr Schwierigkeiten gebracht." Der Krieg habe die Gemüter vieler Moslems erhitzt.

Damit sei auch der Kampf gegen den Terror komplizierter geworden.
Pakistan ist ein wichtiger Verbündeter der USA in ihrem Kampf gegen Anhänger der Extremistenorganisation al-Qaida und der radikal-islamischen Taliban im Grenzgebiet zu Afghanistan.

Wichtiger als der Sturz des irakischen Machthabers Saddam Hussein sei ein größeres Engagement der USA für eine Lösung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern, sagte Musharraf dem TV-Sender NBC. Die fast täglichen Fernsehbilder von getöteten Palästinensern hätten eine Abneigung gegen die USA in der islamischen Welt geschaffen.

Selbst wenn die USA im Irak Erfolg haben werden, könnten die Probleme im Nahen Osten nicht gelöst werden, solange der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern bestehe, sagte Musharraf, der anlässlich der Generalversammlung der Uno in den USA war.
dazu neu: <!-- m --><a class="postlink" href="http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,319909,00.html">http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,319909,00.html</a><!-- m -->
Zitat:27. September 2004

IRAK

Schauspiel des Schreckens

Die Serie von Hinrichtungen ausländischer Geiseln verschafft dem terroristischen Widerstand eine zunehmend bestialische Dimension. Hauptakteur ist offenbar der Islamist Sarkawi.

Kurz vor dem Irak-Krieg, der Angriff der Amerikaner war nur noch eine Frage von Tagen, haderte Bagdads Vizepräsident Taha Jassin Ramadan mit den Zeitläuften und der politischen Weitsicht der westlichen Führungsmacht. "Warum bloß machen die Amerikaner das neben Syrien einzige laizistische Regime im Nahen Osten kaputt", zeterte der Stellvertreter des Gewaltherrschers vor europäischen Besuchern in seinem pompösen Ministerratsgebäude am Tigris, "wenn Saddam Hussein fällt, dann kommt es hier zum Chaos und am Ende zum Triumph dieser verrückten Islamisten und Terroristen."
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Längst ist den US-Besatzern die Kontrolle entglitten, obwohl Präsident George W. Bush vor der Uno-Generalversammlung erneut versicherte: "Die Lage im Irak wird besser."

Doch solche Worte sind fernab aller Realität. Die vergangene Woche war mit Anschlägen und der Enthauptung ausländischer Geiseln eine der bestialischsten seit dem offiziellen Kriegsende vor eineinhalb Jahren. Im Zentrum des grauenhaften Geschehens stand dabei die Terrortruppe des einstigen Bin-Laden-Vertrauten Abu Mussab al-Sarkawi, 37. Sie firmiert unter verschiedenen Filialnamen, meist aber als "Tawhid wa Dschihad" ("Göttliche Einheit und heiliger Krieg") und zelebriert geradezu vor laufender Kamera die Blutorgie von Geiselhinrichtungen.

Videoaufnahmen zeigten schwarz gekleidete, maskierte Männer, vor ihnen einen schluchzenden Gefangenen, das Verlesen der Todesbotschaft, dann die Enthauptung. So grauenvoll kamen vorige Woche zwei im vornehmen Bagdader Wohnviertel Mansur entführte Amerikaner ums Leben, zivile Ingenieure der Baufirma Gulf Supplies and Commercial Services. Eugene Armstrong, 53, wurde nach CIA-Erkenntnissen von Sarkawi selbst die Kehle mit einem langen Messer durchgeschnitten, Jack Hensley erlitt kurz vor seinem 49. Geburtstag denselben entsetzlichen Tod. Eine ähnliche Bluttat hatte der Terroristenchef schon im Mai am US-Geschäftsmann Nicholas Berg vollzogen. Stolz meldete die islamistische Internet-Seite: "Abu Mussab beim Abschlachten eines Amerikaners".
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