Luftabwehrbatterien
#22
@ERIEYE
Die meisten halbwegs leistungsfähigen Radarsysteme können aber nicht "eben mal" ein par hundert Meter weiter fahren, erst recht nicht innerhalb weniger Sekunden. Erst einmal muß der Start einer HARM bemerkt werden, was auf Grund der recht geringen Größe des Flugkörpers und da er vollkommen passiv ist schon ein Thema für sich ist. Dann kommt die Reaktionszeit und die meisten Systeme richten Ihre Antennen entweder auf oder werden sogar abgestützt. In all diesen Fällen ist es nahezu ausgeschlossen das ein Fahrzeug sicht rechtzeitig entfernen kann. Ausschalten ist auch keine sichere Lösung, da die HARM die letzte bekannte Postion ansteuert und mittels Splitterkopf keinen Punkttreffer erzielen muß.
Einzig kleine Systeme wie Roland und Co. könnten vermutlich eine Chance haben zu entkommen wenn sie den Start rechtzeitig bemerken und die Besatzungen schnell genug reagieren. Allerdings ist damit dann zwangsläufig auch die Peilung für die Rakete weg und das System könnte mit anderen Mitteln bekämpft werden.

Zu dem von Dir geschilderten Szenario:
Angenommen einer würde tatsächlich den anderen angreifen könnte sich der Angreifer gezielt darauf vorbereiten wann und wo er zuschlagen möchte. Das heißt er kann zusehen, dass er zum fraglichen Zeitpunkt ein Maximum an Maschinen und Piloten klar hat. Der Verteidiger kann dies nicht, er muß zu jedem Zeitpunkt einsatzbereit sein. Da Piloten jedoch schlafen und essen müssen ist ihre Bereitschaft bereits eingeschränkt. Maschinen müssen gewartet und betankt werden, auch hier fallen zwangsläufig Ausfälle an. Der Angreifer betankt und belädt seine Maschinen und schickt seine Piloten so ins Bett, dass sie zum geplanten Zeitpunkt bereit stehen.
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