Irak

[Erich]

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F O L T E R I N I R A K

Guantanamo-Wärter im Horror-Knast

| 29.05.04 |

Die US-Armee hatte offenbar Verhörspezialisten aus dem berüchtigten Gefangenenlager auf Kuba nach Irak geschickt.
Die Experten hätten zur Zeit der brutalen Folterungen im Abu-Ghoreib-Gefängnis eine Schlüsselrolle gespielt haben, berichtete die „New York Times“ am Samstag unter Berufung auf ranghohe Militärs. Die Teams hätten auch Mitarbeiter des US-Militärgeheimdienstes ausgebildet.
Die Spezialisten seien auf Drängen des damaligen Befehlshabers von Guantanamo Bay, Geoffrey Miller, für 90 Tage nach Irak entsandt worden. Miller hatte zuvor Verbesserungsvorschläge für die Haftmethoden in irakischen Gefängnissen vorgelegt.
Die Rolle der Guantanamo-Teams werde auch im Ermittlungsbericht des Vize-Stabschefs für Geheimdienstangelegenheiten der US-Armee, George Fay, erwähnt, berichtete das Blatt. Fay wolle mitteilen, ob Verhörmethoden, die in Afghanistan und Guantanamo Bay angewendet würden, auch in Irak zur Anwendung gekommen seien.
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Nicht nur Abu Ghoreib

Wie die „New York Times“ berichtete, untersucht die US-Armee unterdessen auch Vorgänge in einem Gefängnis in Samarra etwa 100 Kilometer nördlich von Bagdad. Dort solle es im Frühjahr 2003 ebenfalls zu Misshandlungen gekommen sein. Unter anderem hätten Soldaten einer kalifornischen Einheit Gefangene geschlagen, an den Haaren gezogen und sie gewürgt, um Informationen zu erhalten, berichtete die Zeitung unter Berufung auf einen Untersuchungsbericht der Armee. Eine Sprecherin der Kalifornischen Nationalgarde bestätigte, dass es Ermittlungen gegen die Einheit gebe, die im März diesen Jahres aus Irak zurückgekehrt war.