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USA vs. Venezuela
@Schneemann
Zitat:Wenn man fair ist, müsste es eigentlich jedem recht sein, wenn Maduro abgesägt wird - der Mann ist der wohl schlimmste neuzeitliche Diktator in Südamerika, er hat nicht nur den Tod von zehntausenden Personen zu verantworten, sondern auch Millionen in die Flucht getrieben und sein Land ruiniert. Und er verdient aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch am Drogenhandel mit.
Dem kann ich voll und ganz zustimmen. Für Venezuela wäre ein Ende der Regentschaft Maduros ein Segen.
Zitat:Aber der Fokus wird dennoch, sollten die USA ihn gewaltsam zum Abtritt zwingen, nicht auf seiner fürchterlichen Vita ruhen, sondern es wird darauf reflektiert werden, dass das ja illegal sei, was Trump macht.
Davon gehe ich auch aus. Ein Stück weit ist das mMn grundsätzlich zu erwarten, ein Stück weit ist wird es selbstverschuldet sein.

Zwar glaube ich, dass eine militärische Intervention der Vereinigten Staaten, egal welcher Natur, sei es begründet oder nicht unbegründet, zu Kritik führen würde. Allerdings glaube ich auch, dass man sich mit dem bisherigen Vorgehen in der Karibik die denkbar schlechtesten Voraussetzungen geschaffen hat, dem entgegenzuwirken.
Die Legalität/Illegalität dieser Aktionen mal außen vorgelassen sind große Teile, ich würde sogar sagen der Großteil, der Zivilbevölkerung in den USA wie auch dem Ausland grundsätzlich der Meinung, dass man nicht einfach so Fischerboote und dessen Insassen mit Lenkflugkörpern sprengen sollte. Das Handeln der US Navy kommt, unabhängig davon ob dies begründet ist oder nicht, oft willkürlich vor, womit man das moralische Kapital in diesem Handlungsraum weitgehend verspielt hat.

Die Entscheidung dieser schrittweisen Eskalation war mMn dahingehend unklug, da eine direkte militärische Intervention somit vermutlich nicht als Befreiung sondern als schlichte Ausweitung der amerikanischen Willkürherrschaft in der Region verstanden werden dürfte. Und das ironischerweise ausgerechnet in einem Fall, indem man, eigentlich untypischerweise, tatsächlich mal davon sprechen könnte, dass die Vereinigten Staaten einer unterdrückten Gesellschaft Freiheit und Demokratie bringen. Obgleich die amerikanischen Motive hinter einer solchen Operation natürlich andere sein werden.

Insofern wunder ich mich, dass die US-Regierung die venezulanische Opposition hier nicht demonstrativer vor sich herschiebt, um zumindest ein bisschen Boden gutzumachen. Das kann aber vielleicht auch damit begründbar sein, dass man sich zuhause nicht vorwerfen lassen will, man riskiere amerikanische Leben um die Probleme anderer Staaten zu lösen. Die selben Argumente die hier in Deutschland regelmäßig gegenüber Auslandseinsätzen vorgebracht werden, spielen soweit ich weiß auch in den USA eine Rolle, besonders da Trump letzten Endes unter anderem auf der Ablehnung dieser seinen Wahlkampf gewonnen hat.
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@Nightwatch
Zitat:Ob es illegal ist oder nicht interessiert nur in Europa. Trumps größeres Problem, dass jede militärischen Intervention in Venezuela an der republikanischen Basis sehr unbeliebt wäre und gewaltig Sympathiepunkte kosten würde, wenn die Sache nicht binnen einiger Tage ohne Verluste erledigt ist.
Jein, das würde ich so nicht unbedingt sagen. Zwar hält Europa meist relativ stringent zum internationalen Recht, auch deutlich stärker als es andere tun, grundsätzlich ist es den meisten Nationen dieses Planeten aber ebenfalls wichtig, dass diese Spielregeln einigermaßen beachtet werden. Zumindest im Umgang untereinander, denn das schafft Verlässlichkeit. Jemand, der schier aus Lust und Laune internationales Recht missachtet und Chaos stiftet, macht sich nur unbeliebt, da diese Person den Status Quo gefährdet.

Dem zweiten Teil stimme ich allerdings zu, eine militärische Intervention ließe sich, besonders jetzt, nur schwerlich verkaufen und würde zu großem Wiederstand daheim führen. Wie man das vermeiden möchte, erschließt sich mir aktuell noch nicht.
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@Kongo Erich
Zitat:Coast-Guard, aha, und die haben sich nur als Militärs verkleidet?
https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...l-100.html
(auch hier zeigen die Video-Bilder keine Küstenwache sondern Militär im Einsatz)
Da hat er tatsächlich Recht mit, da musste ich aber auch ein bisschen suchen. Das sind Mitglieder der Deployable Specialized Forces (DSF), eine Art GSG9 der Küstenwache, die an Regierungsbehörden, so auch das Department of Defense/War, "ausgeliehen" wird um in bestimmten Missionsprofilen zu wirken.

Es ist mMn allerdings durchaus irreführend geschrieben. Zwar ist das dort verwendete Personal anscheinend Teil der DSF, der Hubschrauber und dessen Besatzung sind es aber ganz und gar nicht. Auch wird diese Aktion nicht von der Coast Guard sondern von der US Navy durchgeführt werden, die Coast Guard wird hier lediglich Personal zur Verfügung stellen.
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