01.12.2025, 17:11
Training Chamäleon: Die Kunst der Tarnung
Terre mag (französisch)
Text: Lise Jugon
Veröffentlicht am: 03.11.2025. |
Operative Vorbereitung
In den letzten Jahren haben Drohnen mit rasender Geschwindigkeit die Kriegsgebiete erobert. Als Reaktion auf diese neue Bedrohung aus der Luft hat das 2. Fremdenregiment in Nîmes ein maßgeschneidertes Training organisiert, um seinen Soldaten die Kunst der Tarnung neu beizubringen.
[Bild: https://www.terremag.defense.gouv.fr/sit...k=WbtvUbQ7]
Um ihre Tarnung zu optimieren, versehen die Legionäre ihre Uniformen mit Vegetation
(Foto: 2. REI)
In den letzten Jahren haben Drohnen mit rasender Geschwindigkeit die Kampfgebiete erobert. In Osteuropa macht ihre ständige Präsenz es mittlerweile fast unmöglich, sich zu verstecken, sei es an der Front oder im Hinterland. Erfahrungsberichten zufolge sind diese Geräte für fast 75 % der menschlichen Verluste verantwortlich.
Im Bewusstsein dieser Entwicklung auf dem Schlachtfeld hat das 2. Fremdeninfanterieregiment (2e REI) in Nîmes eine neuartige Ausbildung zum Kampf gegen Drohnen ins Leben gerufen. Das unter der Leitung von Oberstleutnant Louis, dem damaligen Leiter des Büros für Operationen und Ausbildung des Regiments, konzipierte Training „Caméléon” zielt darauf ab, die Tarnreflexe der Soldaten zu perfektionieren, um der Luftüberwachung entgegenzuwirken.
Alles, was nicht versteckt ist, wird zerstört
Oberstleutnant Louis
[Bild: https://www.terremag.defense.gouv.fr/sit...k=i-mpMxcA]
Aus der Luft sind Scharfschützen nicht zu erkennen
(Foto: 2. REI)
Lernen, zu verschwinden
Zehn Tage lang trainierten etwa fünfzehn Führungskräfte – Kommandosoldaten, Scharfschützen oder Panzerabwehrraketen-Operateure – im Camp des Garrigues in Nîmes. Für diese Legionäre, deren Arbeit zu 90 % auf dem Aufklärungszweck basiert, ist Diskretion lebenswichtig.
Unterstützt durch die Infiltrationsexpertise eines ehemaligen Operateurs des 13. Fallschirmjägerregiments verfeinerten die Auszubildenden ihre Tarntechniken:
* Perfektionierung des Tragens des Ghillie-Anzugs (natürliche Tarnkleidung);
* Anpassung der Muster an die Farben der Umgebung;
* Verwendung von Thermokappen, um die Infrarotsignatur zu reduzieren und die Sensoren der Drohnen zu täuschen;
* Einsatz von bunten Planen, um Fahrzeuge zu tarnen.
Einfallsreichtum und Selbstständigkeit
Hauptmann Ludovic, Leiter der Innovationsabteilung des 2. REI, legt besonderen Wert auf taktische Kreativität. Die Teilnehmer lernen daher, ihre eigenen Tarnvorrichtungen zu entwickeln: künstliche Steine aus Gips, die Sensoren und Kameras verbergen, spezielle Farbe für Waffen und Optiken, ungewöhnliche Körperhaltungen, um die Silhouette zu verzerren.
Bei Nachtübungen haben die Infanteristen diese Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt: Sie waren acht Stunden lang 500 Meter von ihrem Ziel entfernt stationiert und blieben trotz wiederholter Überflüge einer Drohne unentdeckt.
Wir dürfen uns nicht nur auf die Ausrüstung verlassen, sondern müssen auch unsere Fähigkeiten weiterentwickeln.
Hauptmann Ludovic
[Bild: https://www.terremag.defense.gouv.fr/sit...k=mj3rMYYG]
Scharfschütze, 500 Meter von seinem Ziel entfernt
(Foto: 2. REI)
Tarnung, die erste Verteidigungslinie im Kampf gegen Drohnen
In einem Kontext, in dem die Gegenwehr oft die Position des Schützen verrät, wird Unsichtbarkeit zu einer Waffe. Die Fähigkeit, sich in die Umgebung einzufügen, ist heute eine ebenso wertvolle Schutzmaßnahme wie aktive Verteidigungssysteme.
Terre mag (französisch)
Text: Lise Jugon
Veröffentlicht am: 03.11.2025. |
Operative Vorbereitung
In den letzten Jahren haben Drohnen mit rasender Geschwindigkeit die Kriegsgebiete erobert. Als Reaktion auf diese neue Bedrohung aus der Luft hat das 2. Fremdenregiment in Nîmes ein maßgeschneidertes Training organisiert, um seinen Soldaten die Kunst der Tarnung neu beizubringen.
[Bild: https://www.terremag.defense.gouv.fr/sit...k=WbtvUbQ7]
Um ihre Tarnung zu optimieren, versehen die Legionäre ihre Uniformen mit Vegetation
(Foto: 2. REI)
In den letzten Jahren haben Drohnen mit rasender Geschwindigkeit die Kampfgebiete erobert. In Osteuropa macht ihre ständige Präsenz es mittlerweile fast unmöglich, sich zu verstecken, sei es an der Front oder im Hinterland. Erfahrungsberichten zufolge sind diese Geräte für fast 75 % der menschlichen Verluste verantwortlich.
Im Bewusstsein dieser Entwicklung auf dem Schlachtfeld hat das 2. Fremdeninfanterieregiment (2e REI) in Nîmes eine neuartige Ausbildung zum Kampf gegen Drohnen ins Leben gerufen. Das unter der Leitung von Oberstleutnant Louis, dem damaligen Leiter des Büros für Operationen und Ausbildung des Regiments, konzipierte Training „Caméléon” zielt darauf ab, die Tarnreflexe der Soldaten zu perfektionieren, um der Luftüberwachung entgegenzuwirken.
Alles, was nicht versteckt ist, wird zerstört
Oberstleutnant Louis
[Bild: https://www.terremag.defense.gouv.fr/sit...k=i-mpMxcA]
Aus der Luft sind Scharfschützen nicht zu erkennen
(Foto: 2. REI)
Lernen, zu verschwinden
Zehn Tage lang trainierten etwa fünfzehn Führungskräfte – Kommandosoldaten, Scharfschützen oder Panzerabwehrraketen-Operateure – im Camp des Garrigues in Nîmes. Für diese Legionäre, deren Arbeit zu 90 % auf dem Aufklärungszweck basiert, ist Diskretion lebenswichtig.
Unterstützt durch die Infiltrationsexpertise eines ehemaligen Operateurs des 13. Fallschirmjägerregiments verfeinerten die Auszubildenden ihre Tarntechniken:
* Perfektionierung des Tragens des Ghillie-Anzugs (natürliche Tarnkleidung);
* Anpassung der Muster an die Farben der Umgebung;
* Verwendung von Thermokappen, um die Infrarotsignatur zu reduzieren und die Sensoren der Drohnen zu täuschen;
* Einsatz von bunten Planen, um Fahrzeuge zu tarnen.
Einfallsreichtum und Selbstständigkeit
Hauptmann Ludovic, Leiter der Innovationsabteilung des 2. REI, legt besonderen Wert auf taktische Kreativität. Die Teilnehmer lernen daher, ihre eigenen Tarnvorrichtungen zu entwickeln: künstliche Steine aus Gips, die Sensoren und Kameras verbergen, spezielle Farbe für Waffen und Optiken, ungewöhnliche Körperhaltungen, um die Silhouette zu verzerren.
Bei Nachtübungen haben die Infanteristen diese Erkenntnisse in die Praxis umgesetzt: Sie waren acht Stunden lang 500 Meter von ihrem Ziel entfernt stationiert und blieben trotz wiederholter Überflüge einer Drohne unentdeckt.
Wir dürfen uns nicht nur auf die Ausrüstung verlassen, sondern müssen auch unsere Fähigkeiten weiterentwickeln.
Hauptmann Ludovic
[Bild: https://www.terremag.defense.gouv.fr/sit...k=mj3rMYYG]
Scharfschütze, 500 Meter von seinem Ziel entfernt
(Foto: 2. REI)
Tarnung, die erste Verteidigungslinie im Kampf gegen Drohnen
In einem Kontext, in dem die Gegenwehr oft die Position des Schützen verrät, wird Unsichtbarkeit zu einer Waffe. Die Fähigkeit, sich in die Umgebung einzufügen, ist heute eine ebenso wertvolle Schutzmaßnahme wie aktive Verteidigungssysteme.
