01.11.2025, 15:43 
	
	
	(01.11.2025, 12:39)Quintus Fabius schrieb: Aber die Bundeswehr würde dysfunktional, wenn man 300 Soldaten aus abstrus überblähten Strukturen ohne Mehrwert für die Kampfkraft abzieht ?!Deine ganze Argumentation geht vollkommen an meiner vorbei, wie so häufig, wenn es um Personalbedarf geht.
Welche Zahl von Soldaten man in der BW frei machen könnte, ist komplett irrelevant, weil wir auch in einer vollständig von Bürokratie befreiten Bundeswehr immer noch Personalknappheit hätten, zumindest hinsichtlich gefechtstauglicher Vollzeitsoldaten. Uns fehlen jetzt schon über 20.000 Mann, für die vom Ministerium genannte Zielgröße sind es nochmal 57.000 mehr. Dass die geplanten 260.000 Soldaten aber immer noch zu wenig sind, sollte spätestens seit dem Abschiedsbrief von Alfons Mais auch öffentlich bekannt sein. (Jetzt kling' ich schon fast wie alphall31
 )Ich weiß nicht, wie du einen Aufwuchs um 100.000 Soldaten generieren willst, indem du diejenigen aus der Verwaltung holst, die dort zu nicht unerheblichen Teilen sitzen, weil man sie im Felde auch nicht mehr wirklich gebrauchen könnte.
Es wird also selbst mit tief greifenden Reformen immer ein Mangel an Personalstärke der regulären Truppe gegeben bleiben. Egal, was wir tun. Also ist Personalreduzierung und -effizienz unerlässlich, nicht nur in der Bürokratie, sondern auch in der Kampftruppe. Mit dem Unterschied, dass in Ersterem die Aufgaben und damit der Personalbedarf reduziert werden müssen, wohingegen bei Letzterer die Kampfkraft/pro Kopf gehoben werden muss, während die Gesamtleistung und auch das Personal in Summe erhöht werden.
Es geht also nicht um weniger Personal und auch nicht darum, weniger zusätzliches Personal zu bekommen, sondern allein um die Kampfkraft, die pro Kopf generiert wird, insbesondere hinsichtlich der Berufs- und Zeitsoldaten, also der regulären Truppe, die man nicht zwangsverpflichten kann. Da ist die real erreichbare Personalstärke immer die bestimmende Größe, durch die die zu erlangende Kampfkraft begrenzt wird.
Und wenn diese Grenze uns nun mal 12 Soldaten beschert, dann kann ich damit entweder drei oder vier Haubitzen bemannen, je nach deren Personalbedarf. Und wenn mir dann Personal für Sicherungsaufgaben fehlt, dann stelle ich da lieber noch ein Fahrzeug mit ein paar Sicherungs-WDL dazu, als dass ich deswegen auf ein Rohr verzichte. Und diese Rechnung geht auch dann noch auf, wenn ab und zu mal ein Geschütz ausfällt, das mit einem vierten Besatzungsmitglied hätte weiter operieren können. Solange das nicht bei mehr als einem Viertel der Geschütze in jedem Einsatz passiert, habe ich in Summe immer eine höhere Kampfkraft generiert.
Zitat:Und die für all diese Leute erforderlichen Versorgungskräfte benötigt man völlig gleich wo diese Leute sind. Es ist kein Unterschied ob ich einen Mann Besatzung mehr versorge, oder einen Mann in der Personalverwaltung.Genau da ist die falsche Betrachtung. Es geht nicht darum, ob ich die Leute hier oder dort einsetze. Es geht darum wie viele ich an einer Stelle benötige, um einen konkreten Wert zu generieren. Denn je geringer dieser Bedarf ist, desto mehr Kampfkraft kann ich generieren.
Aber du hast natürlich recht, wenn du dazu den größten Hebel dort siehst, wo gar keine Kampfkraft, sondern lediglich die Befriedigung bürokratischer Gelüste generiert wird. Natürlich müsste dort so viel wie möglich an Personal frei machen, aber das reicht halt nicht.
(Allerdings stimmt deine Aussage insofern auch nicht, dass ein heimschlafender Verwaltungssoldat nicht die Verpflegungs- und sonstigen Kapazitäten im Einsatz belastet.)
Zitat:Ich bitte dich ! Allein 18.000 Mann im Bereich Personal. Das ist lächerlich, dass ist mit absolut nichts mehr zu rechtfertigen.Tu' ich auch nicht. Du allein hast damit angefangen, die Verwaltung in die Betrachtung mit einzuziehen, was überhaupt gar nichts mit meinen Aussagen zu tun hat.
Zitat:Das Problem des Mangels an Soldaten ließe sich auf der Stelle lösen: Befehl: hiermit werden folgende Soldaten des Bereich Personal mit sofortiger Wirkung zur Artillerie versetzt:....sie haben innerhalb folgenden Zeitraumes einsatzfähig und voll ausgebildet zu sein:.....Ja, Elon.
 Und nach einem Monat ist keiner mehr da, weil der Sold ausblieb. 
Das ist natürlich polemisch übertrieben, ich gehe aber mal davon aus, dass auch du nicht auf ein Mindestmaß an Verwaltung verzichten würdest, auch wenn dort natürlich weitestgehend Zivilisten arbeiten könnten und eine wortwörtliche Dezimierung durchaus ein hehres Ziel wäre.
Zitat:Stattdessen erklärt man, eine Armee mit über 180.000 Soldaten sei nicht in der Lage, aktuell 80 Mann mehr für die Artillerie zu stellen (denn die 300 Mann sind ja eine rein fiktive Zahl, als ob wir aktuell 300 Panzerhaubitzen hätten !!)Niemand hat das behauptet!
Der Kern der Überlegung war, ob es erstrebenswert und vertretbar ist, zukünftig bei der PzH2k auf das vierte Besatzungsmitglied zu verzichten, wenn die technische Zuverlässigkeit das hergibt.
Da uns mit dem mittelfristigen Zulauf von RCH, Puls, LM und wohl auch weiteren PzH2k sowie der bereits eingeleiteten Aufstellung neuer Verbände eine Vermehrfachung der Artillerietruppe ins Haus steht, redet hier ganz sicher niemand davon, Personal zu reduzieren, sondern lediglich davon, diesen massiven Aufwuchs überhaupt irgendwie personell hinterlegen zu können.
Zitat:Die Lächerlichkeit dieser ganzen Diskussionen ist nicht mehr überbietbar.Ich weiß nicht wo du sowas in dieser Diskussion hier gefunden haben willst....
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Und heute, heute jammert die Bundeswehr man müsse Besatzungen bei Haubitzen einsparen weil man kein Personal habe. Und überhaupt, nichts gehe, rein gar nichts sei möglich, alles sei unmöglich, weil Vorschriften.....
