29.10.2025, 04:49 
	
	
	(26.10.2025, 16:01)Broensen schrieb: In meinen Augen ist genau das der inakzeptable Punkt. Man kann nicht von Projektpartnern erwarten, dass sie eigene außen- und sicherheitspolitische Bedenken zugunsten wirtschaftlicher Interessen eines anderen Projektpartners zurückstellen.Absolut!
Daher muss ein "Akzeptieren" dieser französischen Grundanforderungen eigentlich bedeuten, keine entsprechenden gemeinsamen Projekte durchzuführen.
Eines vorab: Ich habe deutsche Rüstungsexportbeschränkungen immer kritisiert, schon deshalb, weil sie heuchlerisch gehandhabt wurden; im Zweifelsfall verkaufte man selbst den Menschenrechtsverletzern in Saudi-Arabien oder den Terror-Finanziers in Katar Waffen.
Aber.
Wie relevant ist dieser Zankapfel hier überhaupt? Ist er mehr als bloß vorgeschoben?
Mal abgesehen davon, dass es absurd wäre, sich erst über deutsche Exportreglements zu echauffieren und Deutschland dann nicht mal das volle Eigentum an den von Deutschland mit-entwickelten und mit-bezahlten Flugzeugen zu gewähren (Stichwort Black Box) … An wen sollen diese Flugzeuge denn noch verkauft werden?
Nehmen wir mal an, Berlin und Madrid geben Paris in allen Punkten nach und Dassault baut ein Kampfflugzeug der sechsten Generation ganz nach Trappiers Vorstellungen … An welchen Staat will Frankreich denn seine Superwaffe verkaufen, wo Deutschland Bedenken anmelden würde? Welchem Systemrivalen, potentiellem Aggressor oder Potentaten würde Frankreich Zugriff auf seine Hochtechnologie gewähren?

 
 

