Gestern, 07:38
(Gestern, 01:56)roomsim schrieb: Die kommunizierte Geschwindigkeit hat leider so gut wie gar nichts mit der Tatsächlichen zu tun. Die 688 und Seawolf werden von der USN auch mit 25kn+ angegeben, genauso wie die Virginias. In Realität gibt es Quellen die von 33kn+ bei den 688s und 35kn bei der Seawolf sprechen.
https://www.navy.mil/Resources/Fact-File...rines-ssn/
Zur groben Gegenüberstellung nehme ich jz an das die Frontflächen der Boote(Rumpf) direkt proportional zum Wasserwiederstand ist:
Die 688 hat eine Frontfläche des Rumpfes von ca. 78,5m² und 50MW Antriebsleistung (Quotient 1,57 m²/MW )
Die Seawolf hat eine Frontfläche des Rumpfes von ca. 113m² und 86MW Antriebsleistung (Quotient 1,32 m²/MW )
Die Virginia hat eine Frontfläche des Rumpfes von ca. 84m² und 60MW Antriebsleistung (Quotient 1,40 m²/MW )
Daraus folgt, das die Virginia ungefähr zwischen 688 und Seawolf Geschwindigkeitstechnisch liegen müsste.
Vielleicht die Virginia sogar so schnell wie die Seawolf oder etwas schneller wenn man die Hydrodynamischen Verbesserungen in den gut 10(25) Jahren, die zwischen den Entwickungsstarts von Seawolf(688) und Virginia liegen, einberechnet. Das deckt sich auch mit Andeutungen und Kryptischen Aussagen von damit vertrauten Personen.
Das die angegebenen Werte oft nichts mit der Realität zu tun haben ist klar, dass das hier am Ende oft auch übertrieben wird ist auch klar. Es geht um den Trend das immer weniger Wert auf die Geschwindigkeit gelegt wird.
Die Geschwindigkeit ist dabei nicht unbedingt mit der Reaktorleistung gekoppelt es ist vielmehr eine Auslegungsgeschichte. Der Antrieb (Propeller/Schaufeldesign) wird auf eine gewisse Geschwindigkeit optimiert da es immer einen Zielkonflikt zwischen Lautstärke und Geschwindigkeit gibt. Gleichzeitig wird der Energiebedarf der anderen Systeme immer größer.
Schaut man sich die aktuellen Modelle an sieht man ganz klar, das die Höchstgeschwindigkeit kein Aspekt ist auf den besonders viel Wert gelegt wird. Alle Entscheidungen werden zugunsten der Lautstärke getroffen.
Zudem müssen wir auch die Reaktorlebensdauer mit einbeziehen. Definiere ich meine Höchstgeschwindigkeit mit 25 anstatt 30 kn erreiche ich beispielsweise eine 10 Jahre längere Betriebsdauer des Reaktors ohne die Brennelemente tauschen zu müssen, auch wenn zur Anfangszeit eine deutlich höhere Geschwindigkeit möglich ist. Moderne Boote verzichten komplett auf das Refuling, teilweise weil die Technologie sich verbessert hat, aber auch weil man Kompromisse bei der Höchstgeschwindigkeit akzeptiert.
Man sieht das auch bei den konventionellen Booten. Mit Lithium-Ionen Akkus wäre es auch für konventionelle Boote recht einfach für begrenzte Zeit eine deutlich größere Höchstgeschwindigkeit zu erreichen. Es interessiert sich aber niemand dafür...
