Heute, 08:27
Gaza hatte in meinen Augen immer enormes Potential, wenn man was daraus hätte machen wollen.
Man liegt direkt an einer der größten Handelsrouten der Welt und hat direkten Zugang zu den Handelsströmen zwischen Ost und West
Man sitzt auf auskömmlichen Erdgasressourcen vor der eigenen Küste, man hätte sich in friedlicheren Zeiten ohne viel Aufwand an die israelische Gasförderung anhängen und Ägypten und Europa beliefern können. Damit hätte man eigenes Kapital für die weitere Entwicklung des Streifens generiert.
Das touristische Potential ist selbsterklärend. Europa liegt nur 2, 3 Flugstunden entfernt, man liegt zwischen den touristischen Hotspots Israel und Ägypten und ist eigentlich ein einziger langer Sandstrand mit angeschlossener Partymeile im arabischen Flair inklusive touristisch interessanten archäologischen Stätten.
Der eigentliche Trumpf wäre das Humankapital gewesen. Die Bevölkerung ist jung mit einer verglichen mit dem arabischen Raum hohen Alphabetisierungsrate. Die israelische Wirtschaft direkt nebenan hat unersättlichen Bedarf an Arbeitskräften. Die Erfolgstory schreibt sich hier da eigentlich von selbst.
Das einzige strukturelle Problem Gazas war der fehlende Raum. Überlegungen hinsichtlich Wirtschaftszonen im Negev gab es, hatten sich aber nie materialisiert. Natürlicher wäre ein wachsen in den Sinai hinein gewesen, genügend Raum ist vorhanden. Klug aufgezogen hätte man daraus Sonderwirtschaftszonen mit Steuererleichterungen basteln können, vom herangezogenen Kapital hätten dann auch wieder Israel und Ägypten profitiert.
Wasser ist kein Problem, im Gegenteil, zunächst dank Erdgas und nun auch erneuerbaren Energien hätte man dort halt wie in Israel auch einige Meerwasserentsalzungsanlagen hingestellt und im Küstenklima auch wunderbar außerordentlich ergiebige Landwirtschaft betreiben können.
Demographie wäre auch weniger ein Problem gewesen, mit dem wachsenden Wohlstand, dem sinkenden Einfluss des radikalen Islams, ohne die Motivation Märtyrer für den Kampf gegen Israel produzieren zu müssen und umfassender Freizügigkeit hätte sich das Bevölkerungswachstum auf einem viel gesünderen Niveau eingependelt.
Gaza und die Region darüber hinaus hätten einfach enormes Potential. Es ist ein Trauerspiel, dass alle Akteure so viel Kapital für Rüstung und Verteidigung aufbringen (müssen), da könnte es zivilisatorisch auch so aussehen wie am Golf oder in Fernost.
Das ist jetzt halt vorbei. Weite Teile des Streifens sind eine Trümmerwüste. Nicht nur aus Millionen Tonnen Beton, sondern auch allen möglichen sonstigen Dreck der da verbaut wurde, inklusive Asbest und Schwermetallen. Das ist nochmal ein anderes Kaliber als Deutschland 45. Hinzu kommt die in dem trockenen/heißen Klima extreme Staubbelastung sowie Verseuchungen durch den Kollaps der Müll- und Abwasserentsorgung.
Israelische Blindgänger und verbleibende Sprengfallen und Munition der Hamas sowie Rückstände eingesetzter Wirkmittel kommen noch dazu.
Man kann dort sicherlich aufräumen. Aber das sind Prozesse die sich über zwei Dekaden erstrecken würden. Kapital dazu müsste ausschließlich aus dem Ausland fließen. Schon kurzfristige bewegt man sich da mit zweistelligen Milliardenbereichen. Wie das geschehen und vor allem dann auch konkret die notwendige Hardware in den Gazastreifen gebracht werden soll, wenn dort noch die Hamas agiert ist sehr unklar. Spannend in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob man die Bewohner des Streifens überhaupt zu großflächigem Wiederaufbau animieren kann. Generationen sind da nicht unter dem Banner Hilfe zur Selbsthilfe erzogen worden.
Zu erwarten ist da eher, dass nur das allernötigste gemacht werden wird /kann und die Bewohner des Streifens ohne Perspektiven in einer Trümmerwüste leben werden. Da ist dann der Ausreisewunsch eine nur natürliche Folge.
Wenn man es vernünftig machen will muss man sich von dem Gedanken trennen den Status Quo Ante wiederherstellen zu wollen. Das wird angesichts der demographischen Entwicklung nur in die nächste Katastrophe führen.
Man liegt direkt an einer der größten Handelsrouten der Welt und hat direkten Zugang zu den Handelsströmen zwischen Ost und West
Man sitzt auf auskömmlichen Erdgasressourcen vor der eigenen Küste, man hätte sich in friedlicheren Zeiten ohne viel Aufwand an die israelische Gasförderung anhängen und Ägypten und Europa beliefern können. Damit hätte man eigenes Kapital für die weitere Entwicklung des Streifens generiert.
Das touristische Potential ist selbsterklärend. Europa liegt nur 2, 3 Flugstunden entfernt, man liegt zwischen den touristischen Hotspots Israel und Ägypten und ist eigentlich ein einziger langer Sandstrand mit angeschlossener Partymeile im arabischen Flair inklusive touristisch interessanten archäologischen Stätten.
Der eigentliche Trumpf wäre das Humankapital gewesen. Die Bevölkerung ist jung mit einer verglichen mit dem arabischen Raum hohen Alphabetisierungsrate. Die israelische Wirtschaft direkt nebenan hat unersättlichen Bedarf an Arbeitskräften. Die Erfolgstory schreibt sich hier da eigentlich von selbst.
Das einzige strukturelle Problem Gazas war der fehlende Raum. Überlegungen hinsichtlich Wirtschaftszonen im Negev gab es, hatten sich aber nie materialisiert. Natürlicher wäre ein wachsen in den Sinai hinein gewesen, genügend Raum ist vorhanden. Klug aufgezogen hätte man daraus Sonderwirtschaftszonen mit Steuererleichterungen basteln können, vom herangezogenen Kapital hätten dann auch wieder Israel und Ägypten profitiert.
Wasser ist kein Problem, im Gegenteil, zunächst dank Erdgas und nun auch erneuerbaren Energien hätte man dort halt wie in Israel auch einige Meerwasserentsalzungsanlagen hingestellt und im Küstenklima auch wunderbar außerordentlich ergiebige Landwirtschaft betreiben können.
Demographie wäre auch weniger ein Problem gewesen, mit dem wachsenden Wohlstand, dem sinkenden Einfluss des radikalen Islams, ohne die Motivation Märtyrer für den Kampf gegen Israel produzieren zu müssen und umfassender Freizügigkeit hätte sich das Bevölkerungswachstum auf einem viel gesünderen Niveau eingependelt.
Gaza und die Region darüber hinaus hätten einfach enormes Potential. Es ist ein Trauerspiel, dass alle Akteure so viel Kapital für Rüstung und Verteidigung aufbringen (müssen), da könnte es zivilisatorisch auch so aussehen wie am Golf oder in Fernost.
Das ist jetzt halt vorbei. Weite Teile des Streifens sind eine Trümmerwüste. Nicht nur aus Millionen Tonnen Beton, sondern auch allen möglichen sonstigen Dreck der da verbaut wurde, inklusive Asbest und Schwermetallen. Das ist nochmal ein anderes Kaliber als Deutschland 45. Hinzu kommt die in dem trockenen/heißen Klima extreme Staubbelastung sowie Verseuchungen durch den Kollaps der Müll- und Abwasserentsorgung.
Israelische Blindgänger und verbleibende Sprengfallen und Munition der Hamas sowie Rückstände eingesetzter Wirkmittel kommen noch dazu.
Man kann dort sicherlich aufräumen. Aber das sind Prozesse die sich über zwei Dekaden erstrecken würden. Kapital dazu müsste ausschließlich aus dem Ausland fließen. Schon kurzfristige bewegt man sich da mit zweistelligen Milliardenbereichen. Wie das geschehen und vor allem dann auch konkret die notwendige Hardware in den Gazastreifen gebracht werden soll, wenn dort noch die Hamas agiert ist sehr unklar. Spannend in diesem Zusammenhang auch die Frage, ob man die Bewohner des Streifens überhaupt zu großflächigem Wiederaufbau animieren kann. Generationen sind da nicht unter dem Banner Hilfe zur Selbsthilfe erzogen worden.
Zu erwarten ist da eher, dass nur das allernötigste gemacht werden wird /kann und die Bewohner des Streifens ohne Perspektiven in einer Trümmerwüste leben werden. Da ist dann der Ausreisewunsch eine nur natürliche Folge.
Wenn man es vernünftig machen will muss man sich von dem Gedanken trennen den Status Quo Ante wiederherstellen zu wollen. Das wird angesichts der demographischen Entwicklung nur in die nächste Katastrophe führen.