03.07.2025, 22:38
(03.07.2025, 21:10)lime schrieb: Nein, das ist schlicht Wahrscheinlichkeitsrechnung.Ähem. Schließt das eine das andere logisch aus?
Davon abgesehen: Nur 61% der Bürger der USA sind "weiß" (wohlgemerkt, nach US-Zensus fallen auch hellhäutige Nordafrikaner und Vorderasiaten in diese Kategorie), 39% gehören anderen Ethnien an.
Das sind rund 136 Mio. US-Amerikaner.
Das DHS ging vor Trumps Antritt von 11 Mio. illegalen Einwanderern in den USA aus. Selbst wenn man Trumps Zahlen voraussetzt, der ohne Belege etwas von 20 Mio. Illegalen fabuliert, ist folglich die Wahrscheinlichkeit um ein Vielfaches höher, dass ein angetroffener Nicht-Weißer tatsächlich US-Bürger ist.
Du kannst es drehen und wenden, wie Du willst: Wenn ein Staatsbürger wegen seiner Hautfarbe schlechter behandelt wird als ein anderer Staatsbürger mit anderer Hautfarbe, handelt es sich um rassische Diskriminierung.
Wohlgemerkt: Eine Diskriminierung kann gerechtfertigt sein.
Aber es gehört schon ein gerüttelt Maß Kaltschnäuzigkeit—oder eben Rassismus—dazu, diese Art Diskriminierung zu rechtfertigen. Denn hier geht es nur darum, dass eine Behörde die politisch vorgegebene Zahl an Verhaftungen erreichen will, ohne sich die Mühe machen zu müssen, vorab sicherzustellen, dass man auch die Richtigen verhaftet hat. Man kann sie ja später freilassen …
Das hat etwas von Arnold Amalrich: Der Herr wird die Seinen schon erkennen!