28.06.2025, 08:03
(28.06.2025, 00:21)Quintus Fabius schrieb: Organisationen haben auch immer eine eigene innere Kultur, eine eigene Denkweise, eigene Prozedere, Vorgehensweisen, Ansichten, Strategien, Taktiken, Karriereleitern, Vorschriften, Dienstvorschriften usw. usw.
Wenn ich aus der Bundeswehr heraus eine Truppe für die LV aufstelle, welche Teil der Bundeswehr ist, so behindert dies meiner Meinung nach die Befähigung zur LV stark und schränkt diese Truppe diesbezüglich ein.
Deshalb wäre eine organisatorische Trennung besser. Dann könnten diese "neuen Truppen" völlig neue andere Wege gehen als die Bundeswehr und man könnte so viel leichter eine völlig andere Streitkraft aufstellen, und völlig anders als die Bundeswehr müsste sie schon sein, wenn sie mit den real verfügbaren begrenzten Mitteln tatsächlich die Landsverteidigung gewährleisten will.
Das spricht doch dann eigentlich eher für den Weg einer Wehrpflicht-Miliz parallel zu einer NATO/EU-Berufsarmee, bzw. einer D-Bundeswehr und einer Bündnis-Bundeswehr? Allerdings frage ich mich warum ich als Berufssoldat und/oder Spezialist eine Karriere gerade bei der Bundeswehr anstreben sollte, wenn so ziemlicher jeder höhere Job bei der NATO das x-fache an Gehalt steuerfrei in die Lohntüte beschert. Inzwischen stellt man sich ja mit Organisationen wie dem BWI relativ ambitioniert auf, umgeht solche Themen wie Besoldung und Beamtenorganisationen durch eine Art scheinprivaten touch. Eigentlich ist das schon auch richtig, aber solche Maßnahmen wirken nicht ganz zu Ende gedacht, denn aktuell schaffen wir aus meiner Sicht damit eine Art Zweiklassengesellschaft innerhalb des Systems Bundeswehr.