26.05.2025, 20:30
(26.05.2025, 05:39)Schneemann schrieb: @limedazu berichtet die Frankfurter Rundschau: Während Trump Wissenschaftsbudgets kürzt, blicken einige Forscher ins Ausland
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Glaubst du allen Ernstes, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen irgendein Forscher, geschweige denn Naturwissenschaftler, große Lust verspürt, nach den USA zu gehen, um dort zu forschen?
Und mit einem Verlassen des Landes liebäugeln beileibe nicht nur "Gender Studies Professorixe" und Klimawissenschaftler, sondern auch Physiker, Ärzte, Krebsforscher und Chemiker - lt. dem Nature-Magazin haben ca. 75% aller befragten US-Wissenschaftler durch alle Fachbereiche ausgesagt, dass sie eine Abwanderung ins Ausland erwägen (https://www.nature.com/articles/d41586-025-00938-y). Wie viele es dann tatsächlich auch machen, bleibt sicherlich offen, aber Fakt ist auch, dass es eine solch negative und desaströse Stimmung in der US-Forschungs-Community noch nie gab.
Schneemann
Zitat: Kartik Sheth, 53, ist Astrophysiker und war bis vor wenigen Wochen stellvertretender Chefwissenschaftler bei der Nasa. Am 10. März erhielt er eine unerwartete E-Mail: „Ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Sie von einer Personalabbaumaßnahme betroffen sind. ... Daher werden Sie zum Geschäftsschluss am 10. April 2025 von der Nasa entlassen.“Ich würde jetzt mal tippen:
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„Ich weiß nicht, ob ich angesichts der Kürzungen in der Wissenschaft in Amerika einen Job finden werde“, sagte er. „Ich denke, wir könnten einen ziemlich großen Braindrain im Land haben. ... Ich glaube, die Leute werden sich fragen, ob dies der richtige Ort für mich ist, um weiter Wissenschaft zu betreiben.“
Wie viele Wissenschaftler werden aus den USA ins Ausland gehen?
Da die Trump-Regierung Forschungsgelder in Milliardenhöhe gestrichen oder eingefroren hat, stehen Wissenschaftler in ganz Amerika in einem breiten Spektrum von Fachgebieten vor einer ungewissen Zukunft und der Möglichkeit von Entlassungen. Eine unbekannte Zahl wie Sheth blickt ins Ausland und denkt darüber nach, ihre Karriere fernab der Turbulenzen fortzusetzen.
Obwohl unklar ist, wie viele tatsächlich den Schritt wagen werden, werben Länder wie Frankreich, Spanien, Deutschland und China aktiv um amerikanische Wissenschaftler. Sie hoffen, den jahrzehntelangen Zustrom von Fachwissen in die Vereinigten Staaten umzukehren.
„Menschen, die sicher waren, dass sie ihre Karriere in den USA verbringen und für die nächste Phase in den USA bleiben würden, überdenken das jetzt völlig“, sagte David Baker, ein Biochemiker an der University of Washington, der 2024 den Nobelpreis für Chemie erhielt. Die Vereinigten Staaten stehen nun vor einem „grundlegenden Mentalitätswandel“ in der gesamten Wissenschaftsgemeinschaft als Folge der Maßnahmen von Präsident Donald Trump, sagte er.
EU-Staaten wollen Wissenschaftler aus den USA anlocken
Bei einer Veranstaltung an der renommierten Sorbonne-Universität in Paris in diesem Monat stellte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einen Fonds von 500 Millionen Euro (560 Millionen Dollar) vor, der die Europäische Union zu einem „Magneten für Forscher“ machen soll. Der französische Präsident Emmanuel Macron – der sich stark dafür einsetzt, dass globale Talente „Frankreich wählen“ – versprach zusätzliche 100 Millionen Euro (112 Millionen Dollar), um Forschern die Niederlassung in Frankreich zu erleichtern.
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30 % gehen nach Kanada
20 % gehen zu den Briten
30 % gehen in die EU und
20 % in andere Staaten wie China, Indien oder arabische Länder (Golf) ...
Können wir vormerken, dass wir am Ende der Ära Trump mal eruieren, wie stark die Abwanderungen waren und wohin die Abwanderer abgewandert sind?
Aber vielleicht kommt ja alles ganz anders: Auch Republikaner im Senat zweifeln an Trumps „Big Beautiful Bill“
Mit diesem "großen, wunderschönen Gesetz" wollte die Regierung Trump die in meinem letzten Posting angesprochenen Haushaltsprobleme beseitigen und den Etat komplett umschichten.
Da ist schon im "ersten Durchlauf" im Entwurf des Repräsentantenhauses geschachert und gefeilscht worden, bis das Ding mit der knappsten denkbaren Mehrheit passiert hat. Jetzt im Senat wollen andere ihre "Duftmarken" setzen. Und das könnte das gesamte Gesetz "ins Rollen bringen".
Es sind halt doch nicht alle republikanischen Vertreter so unter Druck der DT-Regierung, dass sie "Augen zu und durch" probieren. Und das, obwohl seitens der Parteiführung unverhüllt mit Gagenkandidaten für die nächste Wahl gedroht wird. Aber - lässt sich nach über 100 Tagen DT noch mit linientreuen Gegenkandidaturen drohen?
Möglicherweise könnten solche Gegenkandidaturen sogar Stimmen bringen,