12.05.2025, 10:17
(12.05.2025, 01:22)DopePopeUrban schrieb: Diese Schiffe werden im Konfliktfall hauptsächlich mit ASuW beschäftigt sein, konkret mit der Bekämpfung von Elementen der russischen Baltikflotte, sofern diese zum Kämpfen rauskommt und nicht sofort in ein Minenfeld rennt. Ziel des ganzen ist die Freihaltung der Seerouten Richtung Baltikum und Finland, um diese weiterhin versorgen zu können.Soweit richtig. Der Schwerpunkt dazu wird dann aber eben darauf liegen, die Bewegungen des Gegners frühzeitig zu erkennen und zu unterbinden. Ich halte die Korvetten jedoch eigentlich für wichtiger hinsichtlich des Spannungsfalls, bzw. der hybriden Kriegsführung. Dafür ist die Aufklärung noch wichtiger, die Wirkung eher sekundär und mit AShM+76mm ausreichend vorhanden. Ein Schwerpunkt wäre für mich dabei Boarding zur Kontrolle problematischer Zivileinheiten, ggf. im Zusammenwirken mit Kampfbooten, die anderweitig (Küste, MUsE) abgestützt werden.
Zitat:Die tatsächlichen Randmeeroperationen, vor allem bezüglich Aufklärung, werden vom FCSS erledigt, von denen jeweils 2-3x eine K130 begleiten werden.Wir wissen nicht, was uns FCSS bringen wird und vor allem nicht, wann es einsatzbereit sein wird. Sea Falcon sollte auch schon seit ewigen Zeiten auf den Korvetten zum Einsatz kommen und das hätte nur einen Bruchteil der offenbar angedachten Leistung von FCSS.
Zitat:Bedeutet die K130 kommt überhaupt nicht in die Situation, Minenfeldern, Tauchervehiclen oder ähnlich gegenüberzustehen.Die vielfältigen Unterwassergefahren werden sich über die gesamte Ostsee erstrecken, das lässt sich nicht eingrenzen.
Zitat:Die Sonare über die die Einheiten verfügen sind keine „klassischen“ ASW Sonare über die bspw deutsche Einheiten verfügen. Das sind high Energy Kurzstreckensonare die vor allem zur Aufklärung von Minen und Tauchern dienen und für Flachwasseroperationen ausgelegt sind. Das Pontac DTS bspw gefügt über eine maximale Reichweite von gerademal 20km, ist dafür aber extrem klein.Es hat ja auch keiner gesagt, dass es zwingend eins dieser Systeme sein muss. Es gibt auch andere Schleppsonare mit anderen Aufgabenschwerpunkten, z.B. zur Minensuche.
Sonare wie CAPTAS oder ACTAS hingegen sind low frequency Langstreckensonare die für offenes und tiefes Meer gedacht sind. Im Flachwasser sind diese Sonare mehr oder weniger unbrauchbar.
(12.05.2025, 07:32)Quintus Fabius schrieb: Die Korvetten haben gute Fähigkeiten was Aufklärung angeht. Wem aber dient diese Aufklärung ? Was für andere Einheiten nutzen diese auf welche Weise genau ?Sie dient dem Gesamtlagebild, das von allen genutzt wird, also auch luft- und langestützen Wirkmitteln. Außerdem können auch Boardingteams Wirkmittel sein, indem sie Schiffe übernehmen und die eigene Bordkanone bekämpft auch kleinere Ziele. Dass feindliche Kriegsschiffe aufgeklärt und bekämpft werden müssen, ist wohl eher einer der selteneren Fälle. Und auch dafür hat es Waffen auf der K130.
Zitat:Wenn man dieses Konzept aufgreift, benötigt die Korvette mehr Selbstschutz, weil der Feind sie als Knotenpunkt und Leiteinheit besagter unterstellter Einheiten mit Hochdruck suchen und angreifen wird. Entsprechend müsste dann die Kampfkraft der Korvette in Bezug auf die Befähigung zur Selbstverteidigung deutlich verstärkt werden. Das wäre auch für IKM relevant.Das bedeutet Fla-FK. Und da ein VLS wohl ausgeschlossen sein dürfte, bleiben dafür nur Deckstarter/Container auf dem Fugdeck, das dadurch für andere Operationen unbrauchbar wird.
Entscheidet man sich also für erweiterte Selbstverteidigungskapazitäten über zusätzliche 76mm-Munition hinaus, kann man überlegen, das Flugdeck zu überbauen und ein modulares Missionsdeck daraus zu machen. Wäre halt ein nicht unerheblicher Umbau.
Zitat:Eine dritte Variante wäre es, die Befähigung zur Minenkriegsführung auszubauen, so dass die "Kampfkraft" der Korvette durch mehr und modernere und intelligente Seeminen verstärkt wird. Denn solche Seeminen und Unterwasserdrohnen / Wasserdrohnen gehen ja zunehmend fließend ineinander über.Wie ich bereits gelegentlich erwähnte, sind für mich unsere Korvetten in ihrer derzeitigen Form für die Ostsee zunehmend obsolet und plädiere ich dafür, ihre Aufgaben mit denen der nächsten Generation Minenjagdboote zusammenzulegen. Dementsprechend würde ich auch für eine Nachqualifizierung der K130 in Richtung Minenkriegsführung denken, um dieser Entwicklung vorzugreifen, bis eine Nachfolgeentwicklung bereitsteht, die dann K130 und Frankenthals ersetzen kann.
Zitat:Nun haben wir ja eine größere Zahl dieser Korvetten geplant. Daher bestünde meiner Meinung nach die Möglichkeit einer gewissen Spezialisierung. Einen Teil baut man konkret zu leistungsfähigen Minenlegern um, die sich auf diese Kampfweise spezialisieren. Den anderen zu Leitschiffen für Überwasserdrohnen, und versieht diese Einheiten mit einem stärkeren Selbstschutz. Wäre dies eine Möglichkeit ?Das wäre eine Möglichkeit, nicht zuletzt aufgrund der beiden unterschiedlichen Lose.